Bekannt aus

Bewerbungsmappe

Bei der klassischen schriftlichen Bewerbung erstellt der Bewerber eine Bewerbungsmappe, die – quasi als Visitenkarte – alle für seine Bewerbung erforderlichen Unterlagen enthält: Anschreiben, Deckblatt, ein Blatt mit den persönlichen Daten, Bewerbungsfoto, Lebenslauf, gegebenenfalls die sogenannte „dritte Seite“, Anlagenverzeichnis bzw. Anlagenhinweis und die Anlagen selbst (Zeugnisse, sonstige Nachweise).

Dabei kommt es entscheidend darauf an, dass alle Unterlagen sauber gegliedert, gut formuliert und absolut fehlerfrei sind. Findet der oder die Personalverantwortliche Rechtschreibfehler, ist die Bewerbungsmappe unvollständig, schludrig oder weist sie sonstige Mängel auf, scheidet der Bewerber selbst dann aus, wenn er ansonsten qualifiziert ist. Deshalb die Bewerbung unbedingt in Ruhe entwerfen und zusammenstellen und sie zum Abschluss noch einmal sorgfältig auf Unstimmigkeiten und Fehler – vor allem auf Rechtschreibefehler – durchlesen bzw. durchlesen lassen.

Anschreiben, Lebenslauf und Foto

Das Bild, das sich der Personalleiter von einem Bewerber macht, beruht vor allem auf drei Unterlagen: dem Anschreiben, dem Lebenslauf und dem Foto. Diesen dreien kommt innerhalb der Bewerbungsmappe deshalb ganz besondere Bedeutung zu.

Das Anschreiben

Der Unterschied zwischen einem mittelmäßigen und einem guten Anschreiben besteht darin, dass das gute Anschreiben den Empfänger spontan auf seine Seite zieht. Denn es gibt ihm das Gefühl: Diese Bewerbung ist von A bis Z für dich und die von dir ausgeschriebene Stelle geschrieben.

Dazu ist es wichtig, die Stellenausschreibung zunächst einmal sorgfältig zu analysieren und sich dabei zu fragen: Wo und wie passen mein Kompetenz- und das Anforderungsprofil am besten zusammen? Entscheidend ist nicht, alle, sondern alle wichtigen Kriterien zu erfüllen, sie zu belegen und das Ergebnis dann im Kernstück des Anschreibens konzentriert darzulegen. Das vermittelt dem Empfänger den Eindruck, dass sich in dieser Bewerbung tatsächlich alles um den von ihm ausgeschriebenen Arbeitsplatz dreht. Gleichfalls wichtig: Im Anschreiben unbedingt sämtliche Kontaktdaten angeben – einschließlich Handy-Nummer. Denn wie soll der Empfänger sonst während der Arbeitszeit zu einem Vorstellungsgespräch einladen?

Der Lebenslauf

Für fast alle Personalleiter ist der Lebenslauf das wichtigste Kriterium für die Bewerberauswahl. Größtmögliche Sorgfalt bei seiner Gestaltung ist deshalb absolut unerlässlich. Dazu gehört, den Lebenslauf erstens lückenlos abzufassen und ihn zweitens exakt auf die jeweilige Stellensausschreibung abzustimmen. Denn Fähigkeiten, Erfahrungen und Qualifikationen, die im einen Fall von Bedeutung sind, spielen in einem anderen Fall womöglich überhaupt keine Rolle. Wie viele Seiten der Lebenslauf umfasst, hängt ganz von den jeweiligen Qualifikationen, Berufsjahren und Erfahrungen ab.

Ein Lebenslauf ist gelungen, wenn er – in übersichtlicher Darstellung – alle wesentlichen Informationen enthält, präzise formuliert ist und den beruflichen Werdegang so darstellt, dass der Bewerber für die ausgeschriebene Stelle als sehr gut qualifiziert erscheint.

Der chronologische Lebenslauf

Berufsanfänger beginnen mit der Schulbildung und schließen mit der Ausbildung, Berufstätige machen es umgeehrt: sie schildern zuerst die aktuelle Situation und zuletzt die Schulbildung. Besondere Kenntnisse des Bewerbers wie Sprachen, Führerschein und andere Qualifikationen sollten der besseren Übersicht wegen erst am Schluss genannt werden. Die persönlichen Daten (Name, Anschrift, Telefon, Handy, Email, Geburtsdatum, Beruf, Familienstand) stehen entweder am Beginn des Lebenslaufs oder auf einem separaten Blatt mit der Bezeichnung „Zur Person“.

Der thematische Lebenslauf

Der nach Sachgebieten wie Berufstätigkeit, Weiterbildung, besondere Kenntnisse, Praktika, Ausbildung, Schulbildung etc. gegliederte thematische Lebenslauf bietet zwar mehr Gestaltungsfreiraum für Inhalt und Layout, sollte aber genau deshalb auch sehr übersichtlich und leicht lesbar sein. Für die persönlichen Daten gilt das Gleiche wie beim chronologischen Lebenslauf.

Die dritte Seite

Die sog. dritte Seite ist zwar nicht verpflichtend, aber eine gute Möglichkeit, sich von der Masse der Bewerber abzuheben und den Personalverantwortlichen neugierig zu machen. Die Gestaltung ist dabei völlig frei, sollte allerdings immer einen klaren Bezug zur ausgeschriebenen Stelle haben. Mögliche Inhalte: Warum man sich ausgerechnet für diese Stelle bewirbt, warum man dafür besonders gut geeignet und was einem an der betreffenden Arbeit grundsätzlich besonders wichtig ist. Dabei aber die Inhalte des Anschreibens nicht einfach wiederholen, sondern die Dinge durch zusätzliche, möglichst interessante Informationen so darlegen, dass sie neben der erforderlichen Kompetenz auch die eigene Persönlichkeit in den Vordergrund stellen.

Das Bewerbungsfoto

Das Bewerbungsfoto soll den Bewerber sowohl von seiner aktuellen als auch von seiner besten Seite zeigen. Es sollte deshalb unbedingt von einem Fotografen angefertigt und größer als ein Passbild sein. Wichtig sind dabei eine gepflegte, seriöse Kleidung und ein sympathisch-verbindliches Lächeln. Das gelingt am besten, wenn man nicht unter Stress steht und sich rundum gut fühlt.

Worauf sollte man unbedingt achten?

In einem hilfreichen Artikel bietet bewerbung-tipps.com Hinweise, die generell für Bewerbungen und Bewerbungsmappen gelten. So erklärt das Portal beispielsweise, dass Bewerbungsunterlagen unbedingt vollständig und lückenlos beigelegt werden sollen. Genau so ist es wichtig, dass die Unterlagen auf dem neuesten Stand sind. Es ist nicht ratsam, Seiten doppelseitig einzuheften. Dadurch können wichtige Dokumente übersehen werden. Zuletzt sollte man die fertige Bewerbung inklusive Mappe mit allen wichtigen Unterlagen, auf normalen postalischen Weg versenden und nicht per Einschreiben.