Erste Hilfe
Die Festplatte hat jahrelange ohne Probleme funktioniert, ist von einem Tag auf den anderen plötzlich defekt und es tut sich nichts mehr auf dem Datenträger? Die Angst vor einem kompletten Datenverlust ist groß, insbesondere dann, wenn die Diagnose Festplattencrash lautet und kein Backup zur Wiederherstellung der gespeicherten Daten zur Verfügung steht. Dann ist guter Rat in der Regel teuer.
Keine übereilten Rettungsmaßnahmen unternehmen
Ist das Horror-Szenario Festplattencrash erst einmal eingetreten, heißt es für den betroffenen PC-Besitzer erst einmal Ruhe bewahren. Aus gutem Grund, denn übereilte Rettungsmaßnahmen helfen in dieser Situation der Erfahrung nach eher weniger. Im schlimmsten Fall bewirken sie sogar das genaue Gegenteil, machen die ganze Sache dadurch sogar noch schlimmer und eine vollständige Wiederherstellung der Daten nahezu unmöglich.
Ein paar einfache Hinweise schützen vor unnötigem Datenverlust
Ein Festplattencrash macht sich nicht selten durch eine ungewöhnliche Geräuschentwicklung in Form eines leichten Klackerns oder durch hohe Fiep-Töne bemerkbar. Insofern der Rechner zu diesem Zeitpunkt noch einwandfrei funktioniert, ist es ratsam, das System so schnell wie möglich herunterzufahren. Damit können nicht nur Folgeschäden an weiteren Bauteilen verhindert werden, sondern auch neue Schäden an der Festplatte, die eine Wiederherstellung nur unnötig erschweren würden. Aus dem gleichen Grund sollte darauf verzichtet werden, den Rechner nach einiger Zeit wieder hochzufahren. Ebenfalls nicht empfehlenswert ist es, vor dem Herunterfahren des Rechners noch schnell einige Datensätze zu sichern, da die Festplatte durch den weiteren Betrieb neue Schäden davontragen könnte. Gleiches gilt für den Einsatz von Daten- Wiederherstellungssoftware, wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass die Festplatte einen mechanischen Defekt aufweist.
Keine eigenständigen Reparaturversuche durchführen
Ganz wichtig ist auch der Hinweis, dass PC-Besitzer keine eigenständigen Reparaturversuche durchführen sollen. Einerseits dürfte es den meisten Betroffenen am benötigten Fachwissen zur Durchführung einer Reparatur mangeln, andererseits an den technischen Voraussetzungen wie sie beispielsweise in einem Datenrettungslabor vorliegen. So können durch das unsachgemäße Öffnen der Festplatte irreparable Folgeschäden an der Hardware entstehen, die eine spätere Reparatur und die Wiederherstellung der Daten unmöglich machen.