Discosurf UMTS Flatrate

Discosurf ist ein recht junger Mobilfunkdiscounter aus München. Seit 1999 ist der Anbieter tätig und hat seine Produktpalette dementsprechend übersichtlich gestaffelt. Die Datentarife reichen von der Größe S über M bis hin zu XL. Wir wollten es nicht übertreiben und sahen uns Discosurf M einmal näher an.

Immer wieder taucht in der Produktbeschreibung der Satzteil „mit unbegrenztem“ Volumen auf. Für 9,95 Euro im Monat wäre das wohl etwas zu viel verlangt. Sicherlich können Sie theoretisch so viel surfen, wie Sie möchten, aber nach einem Gigabyte Datenvolumen wird die Geschwindigkeit von 7,2 Mbit/s auf 54 KB/s gesenkt. Dieses Volumen ist am unteren Rand der von uns getesteten Flatrates anzusiedeln und richtet sich deshalb vorrangig an Wenig- bis Normalsurfer.

4G Systems CS Stick P14 beinahe um 50 Prozent billiger

Den passenden USB-Stick gibt es vom Provider für 19,95 Euro dazu. Der 4G Systems CS Stick P14 kostet normalerweise runde 17 bis 18 Euro mehr. Außerdem unterstützt die Hardware Uploadraten von bis zu 5,76 Mbit/s. In diesem Preissegment ist das eine Seltenheit. Discosurf bietet hier also ein Schnäppchen. Dieses Erfolgserlebnis relativiert sich jedoch mit der Anschlussgebühr von 24,95 schnell wieder. Der Stick ist in Minutenbruchteilen installiert, weder im Hinblick auf Windows 7 noch Mac OS X konnten wir während des Vorgangs Probleme feststellen. Die anschließende Bedienung der Software geht ohne großen Aufwand von der Hand.

Gesurft wird im Netz von O2. Der Anbieter belegte beim connect Netztest 2010 den zweiten Rang, dicht hinter Klassenprimus Vodafone. Einer der Gründe war die solide Verbindungsgeschwindigkeit: Während auf dem Land durchschnittlich Downloadraten von 1,3 Mbit/s verzeichnet wurden, erreichten Sie in der Stadt bereits 1,8 Mbit/s. Eine Internetseite baute sich somit in ungefähr sechs Sekunden auf. Die E-Mail Erfolgsrate lag bei 99,8 beziehungsweise 99,9 Prozent. Verbindungsabbrüche müssen Sie ebenfalls nicht mit einkalkulieren. Das O2-Netz gilt als stabil. Auch während unseres Tests verzeichneten wir nur einen einzigen Abbruch. Tief im Kohlenkeller sollten Sie nicht versuchen, zu surfen.

Keine Instant Messaging oder IP-Telefonie-Dienste verfügbar

Wer hofft, mit der SIM-Karte auch Instant Messaging oder IP-Telefonie nutzen zu können, wird enttäuscht. O2 hat der billigen Verständigungsvariante den Riegel vorgeschoben. Sollte Sie dieser Umstand irgendwann stören, dann können Sie den Vertrag vor Ablauf der Frist kündigen. Denn Discosurf verzichtet auf eine Mindestlaufzeit.

Discosurf wartet außerdem im negativen Sinne mit einer Neuheit auf. Weder Vertragspartner noch der Provider selbst bieten zusätzliche Hardware an. Das heißt, Sie müssen Ihren Laptop an anderer Stelle erstehen. Schwamm drüber, denn Möglichkeiten gibt es im Netz wirklich zur Genüge.

Fazit – empfehlenswert, da relativ schnell und billig

Alles in allem bietet Discosurf ein ordentliches Paket für 9,95 im Monat. Die Verbindungsgeschwindigkeiten können sich dank O2 sehen lassen. Außerdem fällt der Internet Stick mit Rund 20 Euro sehr billig aus. Normalerweise schlagen Anbieter hier gerne mal drauf. Einzig störend waren die Anschlussgebühr und die fehlenden Instant Messaging und IP-Telefonie-Dienste. Dennoch ein empfehlenswertes Paket.

Stand: 15.04.2011 – Alle Angaben ohne Gewähr