Wir erklären Bitcoin 2020 Teil 1: Unterschied zwischen Bitcoin und elektronischem Geld
„Bitcoin“ und „elektronisches Geld“ sind ähnliche Konzepte, jedoch gibt es kleine, aber feine Unterschiede. Im Folgenden zeigen wir euch die wichtigsten Unterschiede zwischen beiden auf.
Bei elektronischem Geld handelt es sich um Zahlungen in bestimmten Währungen, die ohne Banknoten oder Münzen erfolgen. Dazu gehören Bezahlungsmethoden wie Onlinezahlungen oder kontaktloses Zahlen, die oft in Geschäften oder beim Bezahlen von Zug- und Bustickets eingesetzt werden. Viele verwenden solch elektronisches Geld bereits im Alltag. Elektronisches Geld ist praktisch und schnell. Ihr braucht schließlich keine Münzen und Gelscheine mehr aus dem Portemonnaie zu holen.
Beim Bitcoin gibt es auch keine Banknoten oder Münzen, und er bietet alle Vorzüge von elektronischem Geld wie Schnelligkeit und schnelle Verfügbarkeit. In diesem Sinne ist es logisch, wenn man sich Bitcoin als elektronisches Geld vorstellt. Bitcoin ist aber mehr als nur das. Elektronisches Geld wird normalerweise als Zahlungsmethode in bestimmten Ländern und Weltgegenden eingesetzt. In Japan wird zum Beispiel elektronisches Geld anstatt von Yen-Geldscheinen oder -Münzen verwendet. Die Kunden müssen aber diesen Yen auf dem Bankkonto haben oder ihn von einem Geldautomaten abheben.
Für Bitcoins muss man sich sogenannte Wallets oder Trader zulegen, um mitmischen zu können. Kryptowährungen könnt ihr nicht einfach so auf dem Bankkonto aufbewahren. Dies geht eben nur über Trader oder Wallets. Um Bitcoins zu verwenden, müsst ihr zunächst eine bestehende Währung wie Dollar oder Euro in Bitcoins umtauschen. Sobald ihr sie in Bitcoin umgetauscht habt, könnt ihr dann Waren gegen Bitcoins kaufen.
Errechnung des Bitcoin-Kurses über globales Computernetzwerk
Wie aber funktioniert diesen Bitcoin-System überhaupt? Der Wert des Bitcoins wird nicht durch eine Zentralbank bestimmt, sondern in aller Welt über ein dezentralisiertes Computernetzwerk. Ein Bitcoin-Client und Internetverbindung sind erforderlich, um am Netzwerk „teilzunehmen“. Der Bitcoin-Client verwaltet eine sogenannte Wallet. Auch Anbieter, die ihren Kunden Zahlungen per Bitcoin anbieten, brauchen eine solche. Das ist beispielsweise in manchen Onlineshops oder sogar Restaurants möglich.
Alle Transaktionen per Bitcoin werden öffentlich und allgemein zugänglich in einer großen Datenbank (der „Blockchain“) abgespeichert. Deren Größe betrug schon im September 2017 unzählige Gigabytes. Die Blockchain funktioniert wie ein Kontoauszug und neue Transaktionen kommen regelmäßig hinzu. Es gibt weltweit zahlreiche Kopien der Blockchain-Datenbanken, die ständig von Freiwilligen erneuert werden. Das Blockchain-System soll durch seine dezentrale Struktur Schutz vor Betrug bieten und ermöglicht Aufschluss über alle Transaktionen, die jemals mit Bitcoins gemacht wurden.
Welcher Bitcoin-Trader ist seriös?
Tatsächlich müsst ihr ziemlich aufpassen, nur seriöse und bekannte Trader zu verwenden. Dazu gehören etwa bekannte Banken wie die Commerzbank, eToro, Plus500 und viele weitere Anbieter, die ihr im App Store findet. Unseriöse Seiten und Abzocker sollte man in jedem Fall meiden. Solche Seiten werben mit undurchsichtigen Angeboten oder stellen gar Gewinne in Aussicht, die man nicht sicher realisieren kann. Hinzu kommt, dass keine Lizenz und keine Firma im Hintergrund ersichtlich sind. Passt hier also auf!
Bei Unsicherheiten, ob zum Beispiel Broker wie Bitcoin Pro seriös sind, könnt ihr den Anbieter im Impressum googeln und so sicher gehen, dass ihr sicher handelt! Da helfen euch auch die Vergleiche von Finanzen.net und Co, die wir euch ans Herz legen.
Bitcoinbesitzer bleiben anonym?
Die Blockchain ist zwar öffentlich einsehbar, die Besitzer der Bitcoins bleiben jedoch anonym. Nur sie können Überweisungen mit dem Bitcoin durchführen. Eine Bitcoin-Adresse und das zugehörige Passwort sind erforderlich, um auf die Bitcoins zuzugreifen. Geht das private Passwort verloren, kann man nicht mehr länger auf die Bitcoins in ihrem digitalen „Konto“ zugreifen. Der Besitzer erleidet einen Totalverlust. Aufgrund der Anonymität bei Zahlungen werden Kryptowährungen auch zunehmend beliebter bei Kriminellen. Diverse Verschlüsselungstrojaner fordern ihre Opfer bereits dazu auf, Überweisungen per Bitcoin gegen Entschlüsselung der gekaperten Geräte zu überweisen.
Fakten für den Hinterkopf: Anzahl der Bitcoins begrenzt
Wie kommt man eigentlich an Bitcoins? Bitcoins werden dadurch erstellt, dass ihr freiwillig Rechenkapazität zur Verwaltung von Bitcoin-Überweisungen zur Verfügung stellen. Die Helfer („Miner“) müssen die Transaktionen bestätigen, die dann als Eintrag in die Blockchain gelangen. Die gesamte Menge an digitalem Geld ist auf 21 Millionen Bitcoins beschränkt, und bereits im November 2017 waren 16 Millionen Bitcoins im Umlauf. Da extrem leistungsstarke Computer mit hohem Stromverbrauch benötigt werden, um neue Bitcoins zu schaffen, ist der beim sogenannten „Mining“ oder „Schürfen“ extrem hohe Energieverbrauch ein Punkt, der am System häufig kritisiert wird.
Bitcoin kann auch ganz herkömmlich gegen bestehende Währungen umgetauscht werden. Der rasche Anstieg der Bitcoin-Preise 2017 war unter anderem auch durch Pläne der US-amerikanischen Termingeschäftsbörse CME bedingt, ein Finanzprodukt in Form von Bitcoin-Termingeschäften auf den Markt zu bringen. Dieses soll es Investoren möglich machen, auf das Steigen oder Fallen des Bitcoin-Preises zu spekulieren.