Wiederherstellungspunkt unter Windows
Seit Windows XP hat Microsoft eine Funktionalität eingeführt, die vielen PC-Nutzern das Leben deutlich erleichtert. Die Rede ist von der sogenannten Systemwiederherstellung. Was diese Funktion ist, was sie ermöglicht und wie sie funktioniert, erklären wir hier.
Was ist die Systemwiederherstellung?
Bei der Wiederherstellung des Systems handelt es sich um eine Funktionalität des Windows-Betriebssystems, die seit XP an Bord ist. Sie kann also in Windows XP, Vista, 7 sowie 8 genutzt werden.
Ziel dieser Systemfunktion ist es, das System im Falle eines Schadens wiederherstellen zu können. Dazu werden Systemwiederherstellungspunkte vergeben, die im Rahmen eines Wiederherstellungsvorgangs genutzt werden, um den PC wieder funktionsfähig zu machen.
Wozu dient der Wiederherstellungspunkt?
Der Kerngedanke des Wiederherstellungspunktes liegt darin, dass Sie Ihren PC schnell und ohne großen Aufwand „zurücksetzen“ können. Dabei verlieren Sie jedoch nicht wie bei einer kompletten Systemreparatur alle Daten.
Die Funktionalität stellt also in erster Linie eine Rettungsfunktion dar, wenn Ihr PC nicht mehr funktioniert. Bei Problemen mit dem Betriebssystem ist die Systemwiederherstellung also eine Möglichkeit, schnell wieder einsatzbereit zu sein – ohne langes Suchen der Ursachen des Fehlers.
Welche Daten werden gesichert?
Auch wenn der Wiederherstellungspunkt den Eindruck erweckt, dass gesamte System abzusichern, ist dem nicht so. Beim Anlegen eines Wiederherstellungspunktes – manuell oder automatisch – wird lediglich das aktuelle Treiberabbild gespeichert.
Sollten Sie später Probleme mit dem PC haben, wird einfach dieser vorangegangene Zustand wiederhergestellt. Ihre Dateien in Form von Dokumenten, installierten Spielen und alles weitere sind davon nicht betroffen.
Was passiert mit meinen Daten?
Bei einer Systemwiederherstellung werden etwaige Installationen, neu angelegte Dokumente oder dergleichen nicht gelöscht. Vielmehr wandern einige dieser Dokumente in einen separaten Ordner, aus dem Sie diese wieder herausholen können. Dies ist jedoch sehr umständlich, weshalb sich ein händisches Backup wichtiger Daten vor der Systemwiederherstellung empfiehlt.
Darüber hinaus betrifft die Wiederherstellung die Daten des PCs nicht. Sie können also installierte Anwendungen häufig auch nach der Wiederherstellung ohne Einschränkung nutzen. Es kann jedoch vorkommen, dass im Rahmen eines Wiederherstellungspunktes auch eine Software deinstalliert wird. Diese müssen Sie dann neu installieren.
Wann wird ein Wiederherstellungspunkt angelegt?
Wiederherstellungspunkte können manuell oder automatisch angelegt werden. Im Regelfall legt Windows immer dann einen Wiederherstellungspunkt an, wenn Sie eine Software neu installieren. Zudem in regelmäßigen zeitlichen Abständen. Windows 7 geht hier bereits deutlich überlegter vor und legt Wiederherstellungspunkte immer dann an, wenn tiefere Systemeingriffe bevorstehen.
Darüber hinaus können Sie in allen Windows-Versionen ab XP auch selbstständig einen Wiederherstellungspunkt anlegen. Das kann sinnvoll sein, wenn Sie eher selten Installationen vornehmen und Ihnen die zeitlichen Sicherungsabstände zu groß sind.
Kann man den Wiederherstellungspunkt überhaupt brauchen?
Aufgrund der Tatsache, dass im Rahmen des Wiederherstellungspunkes keine Nutzerdaten gesichert werden, ist dessen Funktionalität sicher etwas fragwürdig. Dieser Punkt stellt jedoch in jedem Fall sicher, dass der PC auch nach einem Crash möglicherweise nochmal in die Gänge gebracht werden kann. Ohne Formatierung oder aufwändige Reparatur. Wiederherstellungspunkt auswählen, starten und warten.
Die Kernfunktionalität des Wiederherstellungspunktes ist also in jedem Fall mehr als angebracht. Wir empfehlen jedoch zusätzlich zum Wiederherstellungspunkt die Nutzung einer Backup-Software für die sonstigen persönlichen Daten wie Bilder, Filme, Dokumente und alles andere.