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Reaktionszeit

Wer sich einen neuen Fernseher oder TFT-Monitor kauft, wird von vielen Werten überhäuft. Einer davon ist die sogenannte Reaktionszeit. Was es mit diesem Wert auf sich hat und wieso er möglichst klein sollte, zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.

Wer auf der Suche nach einem neuen Fernseher oder TFT-Monitor ist, kommt dabei zwangsläufig mit einem Wert in Berührung, der die sogenannte „Reaktionszeit“ angibt. Angegeben wird dieser Wert immer in Millisekunden (ms).

Die Bandbreite ist dabei groß. Werte mit 16 ms sind ebenso anzutreffen, wie 2 ms. Doch was sagen diese Werte überhaupt aus und was bedeuten Sie?

Was bedeutet die Reaktionszeit?

In einem TFT-Monitor oder LCD-Fernseher befinden sich sogenannte Flüssigkristalle. Diese erzeugen vereinfacht ausgedrückt das Bild, welches man später zu sehen bekommt. Dazu müssen Sie Ihren Farbzustand ändern können.

Eine angesprochene LCD-Einheit wird weiß – also hell. Ist Sie nicht in Verwendung, bleibt Sie schwarz. Genau an dieser Stelle kommt die sogenannte Reaktionszeit ins Spiel.

Sie gibt an, wie lange eine solche LCD-Einheit benötigt, um ihren Status zu verändern. Dabei wurde vor allem anfangs der Wechsel von weiß nach schwarz gemessen. Inzwischen ist man bevorzugt dazu übergegangen, einen Wechsel von grau nach grau zu messen, da dies mehr den tatsächlichen Begebenheiten entspricht.

Wo kommt die Reaktionszeit zum Einsatz?

Die Reaktionszeit spielt nur bei LCD oder TFT-Displays eine Rolle, da nur dort entsprechende Kristalle verbaut sind, auf die diese Wechselproblematik zur Anwendung kommt.

Bei alten Röhrenmonitoren oder Fernsehern suchen Sie solche Werte also vergeblich. Zudem spielen Sie aufgrund einer völlig anderen technischen Grundlage dort praktisch keine Rolle.

Welche Reaktionszeiten sind gut?

Wenn Sie einen neuen Fernseher oder TFT-Monitor kaufen, werden Sie zwangsläufig mit der Reaktionszeit konfrontiert. Eine pauschale Aussage über gute und schlechte Werte lässt sich jedoch nur eingeschränkt treffen.

Es gibt Displays, die mit einem vergleichsweise hohen Wert dennoch ein angenehmes Bild erzeugen. Andere wiederum sind vermeintlich rasend schnell, qualitativ jedoch deutlich schlechter.

Daraus resultiert vor allem eines: Nehmen Sie einen Fernseher oder Monitor immer in Augenschein, bevor Sie sich zum finalen Kauf entschließen. Achten Sie vor allem auf dynamische Bilder. Lassen Sie sich keine Tierdokumentation oder den Windows-Startbildschirm zeigen.

Szenen mit schnellen Bildwechseln und ebenso hastigen Bewegungen im Bild sind gefragt – also Actionfilme oder Shooter.

Welche Reaktionszeit für welchen Einsatzzweck?

Wenn Sie den Monitor oder Fernseher nicht selbst vorab in Augenschein nehmen können, müssen Sie rein nach den Werten gehen. Hier gilt: Je kleiner der Wert, desto schneller die Reaktionszeit. Entscheidend ist letztendlich Ihre Nutzungsgewohnheit.

Sie zocken häufig Ego-Shooter? Dann sollte Ihr Monitor eine sehr geringe Reaktionszeit aufweisen. Im Optimalfall nicht größer als 8 ms. Natürlich lässt sich auch mit größeren Werten noch gut spielen. Ein geschultes Auge kann den Unterschied jedoch erkennen.

Wollen Sie hingegen nur entspannt Filme ansehen, darunter gelegentlich eine Action-Produktion, genügen auch 12 oder sogar 16ms Reaktionszeit. Diese sind in nahezu allen Fällen noch schnell genug, um keine störenden Probleme zu verursachen.

Woran erkenne ich zu langsame Reaktionszeiten?

Ist die Reaktionszeit zu gering, erkennen Sie das vor allem durch eine Kombination zweier Methoden. Zuerst benötigen Sie einen Film oder ein Spiel, in dem es viele schnelle Bildbewegungen gibt.

Sehen Sie nun genau auf das Bild. Ist die Reaktionszeit zu gering, wirkt die Darstellung, als ob das Bild „verschwimmen“ würde. Auch sogenannte „Schlieren“ tauchen im Bild auf. Diese wirken, als ob ein Objekt „nachgezogen“ wird.