Wie funktionieren Suchmaschinen?
Suchmaschinen vereinfachen die Recherche im Internet um ein Vielfaches. Die scheinbar unendliche Datenbank dahinter findet für jede Suchanfrage die passenden Antworten. Ganz gleich, ob die User sich über die neuesten Laptops informieren, die nächste Reise buchen oder einfach eine Alltagsfrage klären möchten, ein Klick genügt und in den Suchergebnissen werden die entsprechenden Websites ausgespielt. Doch wie genau läuft eine Zusammenstellung der Ergebnisse ab und welche Aspekte spielen eine Rolle?
Die Datenbank
Damit eine Suchmaschine die relevanten Internetseiten ausspielen kann, benötigt sie zunächst eine Sammlung, aus der sie sie bezieht ‒ die Datenbank. Dafür durchforstet der dazugehörige Crawler in einem festen Intervall die Tiefen des Internets, um die erstellten Websites zu sammeln und in der Datenbank abzulegen. Das Programm liest nicht nur den Link der Domain aus, sondern scannt ebenfalls die Unterseiten und den Content der jeweiligen Website, um die Keywords zu ermitteln. Anschließend sortiert es die Informationen in den Index ein, der wie ein Register geordnet ist. Dabei legt der Algorithmus auch die Daten zu Rankingfaktoren dort ab.
Für die Crawlvorgänge gibt es zwei verschiedene Arten, den Fresh Crawl und den Deep Crawl. Der Fresh Crawl dient dazu, Neuerungen auf einer Website zu erfassen, um die Inhalte in der Datenbank aktuell zu halten, während der Deep Crawl darüber hinaus geht und in die Seitenstruktur einsteigt.
Die Keywords
Für die Erstellung der Suchergebnisse sind neben dem Index als Datengrundlage die Keywords entscheidend, damit der Algorithmus die relevanten Links aus der Sammlung auswählt und der User in den Suchergebnissen Seiten findet, die ihm weiterhelfen. Die Suchbegriffe bilden die gemeinsame Schnittmenge der Indexinhalte der Suchmaschine und der Suchintention des Nutzers.
Sucht jemand beispielsweise nach Ferienwohnungen in Kroatien, bekommt er diejenigen Websites vorgeschlagen, die sich mit dem entsprechenden Thema auseinandersetzen. Dadurch verhindert der Anbieter der Suchmaschine, dass irrelevante Seiten angezeigt werden, die für schlechte Laune sorgen könnten.
Um herauszufinden, welche Keywords für ein Unternehmen wichtig sind, ist eine Keywordrecherche essenziell. Dabei nehmen die Webmaster alle Wörter oder Phrasen auf, mit denen User nach den angebotenen Produkten oder Dienstleistungen suchen könnten. Sie müssen sich dafür in ihre Zielgruppe hineinversetzen.
Das Ranking
Die Zusammenstellung der Suchergebnisse ist auf keinen Fall zufällig. Welche Websites auf den vorderen Plätzen der ersten Seite stehen, ermittelt der Algorithmus der jeweiligen Suchmaschine aufgrund von verschiedenen Rankingfaktoren. Abgesehen von der Übereinstimmung der Keywords spielen hier noch weitere Aspekte wie unter anderem die Ladegeschwindigkeit der Zielwebsite, eine funktionierende mobile Ansicht sowie sinnvoll gesetzte Backlinks eine ausschlaggebende Rolle.
In Abhängigkeit davon, in welchem Maße eine Website die Rankingfaktoren erfüllt, erhöht sich die Chance, dass sie weit oben in den Suchergebnissen auftaucht. Dazu können die jeweiligen Seitenbesitzer verschiedene SEO-Maßnahmen durchführen.
Der Suchvorgang
Wenn sich ein User nun also über Ferienwohnungen in Kroatien informieren möchte, um bei dem Beispiel zu bleiben, dann erkundigt er sich mit dem gleichlautenden Keyword und wahrscheinlich weiteren Zusätzen wie „mieten“ „buchen“ oder dem Zeitraum der Reise danach. Der Algorithmus sucht daraufhin in Sekundenschnelle den Index nach den Websites ab, die die gleichen Keywords aufweisen. Hier wird also auf die eigene Datenbank zurückgegriffen. Da die Informationen über das Ranking dort ebenso gespeichert sind, legt er auch gleich die Reihenfolge fest, in der die Ergebnisse angezeigt werden. Der Nutzer kann im Anschluss durch die SERPs stöbern und auf die Seiten klicken, die ihn interessieren.
Verschiedene Arten von Suchmaschinen
Bei der Suche nach Informationen in den Weiten des Internets kommen verschiedene Suchmaschinen zum Einsatz. Der Großteil der User nutzt Volltextsuchmaschinen wie Google oder Yahoo! Sie haben alle einen eigenen Index und arbeiten nach dem oben beschriebenen Verfahren. Die meistgenutzte ist und bleibt Google, aber es sind weit mehr Suchmaschinen aktiv als manche User denken. In der Auflistung von Löwenstark finden Sie 20 Alternativen zum Internet-Giganten.
Daneben gibt es Metasuchmaschinen, die keine eigene Datenbank aufbauen, sondern über andere Suchmaschinen und deren Indizes agieren. Der Nutzer erhält nach seiner Suchanfrage Ergebnisse aus deren Sammlung. Eine dritte Form sind Webverzeichnisse, die eher für Nischenthemen relevant sind. Hier sorgen Menschen für die Überprüfung statt automatisierter Programme.