WhatsApp-Gefahr durch modifizierte Versionen
WhatsApp musste in der Vergangenheit immer wieder Kritik einstecken, trotzdem bleibt der Messenger auf Pole-Position und ist beliebt. Für die Entwickler eine gute Nachricht, doch leider bringt so ein Erfolg auch Nachteile mit. Unter anderem, dass Kriminelle ein Stück vom Kuchen haben wollen und den Nutzern Malware unterjubeln. Die Vorgehensweise ist fast schon genial, denn es wird mit attraktiven Versprechungen gearbeitet, die viele zu einem Downloaden überreden (dazu im übernächsten Absatz mehr). Am Ende sind es dann modifizierte Versionen von WhatsApp, die man sich auf sein Smartphone holt. Dahinter stecken in der Regel verschiedene Anbieter, die ihre angepassten Varianten entweder im Store oder auf irgendwelchen Internetseiten anbieten. Bezüglich Store ist in erster Linie der von Google gemeint, denn bei Apple sind die Kriterien für solche dubiosen Apps zu hoch.
Aktuell warnt sogar WhatsApp selbst vor modifizierten Versionen, da sie eine Gefahr in Form von Malware-Verbreitung usw. darstellen. Natürlich darf man wie immer nicht alle Anbieter in einen Topf werfen, doch ein unnötiges Risiko einzugehen macht keinen Sinn. Wenn man den grünen Messenger haben will, dann ausschließlich über den Store (die offizielle Version) oder als APK-Datei über die offizielle Webseite.
Die Versprechen sind groß
WhatsApp ist zwar beliebt, dadurch aber nicht automatisch perfekt. Das bezieht sich vor allem auf die Funktionen, die viele Nutzer als ausbaufähig empfinden. Genau das nutzen die Anbieter der modifizierten und teilweise schädlichen Versionen aus und versprechen attraktive „Verbesserungen“. Zum Beispiel sollen Nachrichten zeitlich geplant versendet werden können und bei Status-Beiträgen ist das Limit der Zeichen höher. Auch Änderungen am Design sind beliebt, beispielsweise soll sich WhatsApp nach der Installation der modifizierten Ausgabe blau (es kann auch eine andere Farbe sein) färben.
Darum geht es bei den Mod-Versionen wirklich
In 99 Prozent der Fälle wollen einem die Anbieter schaden. Finanziell wird man es nicht spüren, denn darum geht es nicht. Im Vordergrund steht das Abgreifen von sensiblen Daten und das Kapern der Accounts. Dadurch können die Angreifer unter anderem die Kontakte mit einem Malware-Link anschreiben. Die Auswirkungen können freilich noch größer sein, denn es kommt immer auf die Modifikation beziehungsweise auf die durchgeführten Änderungen an. Sicher ist nur, dass man als Nutzer ausschließlich Nachteile hat.
WhatsApp und Google arbeiten zusammen
Die Entwickler von WhatsApp werden sogar konkret und warnen vor dem Anbieter „HeyMods“. Zurecht, denn in seinen Varianten wurde Malware entdeckt. Diese hat es auf sensible Daten abgesehen und leitet diese an die verantwortlichen Personen weiter.
Dieser Fund wurde freilich unverzüglich an Google gemeldet. Das Ziel ist die Entfernung dieser Anwendungen aus dem Play Store, sodass nicht noch mehr Nutzer darauf reinfallen. Machtlos ist man hingen bei Internetseiten, auf denen die Mod-Versionen angeboten werden. Nicht nur wird es hier mit Sperren schwierig, sondern man kann in Minuten eine neue Seite erstellen und die modifizierten Varianten immer wieder anbieten.
Vorsichtig sein
Um stets bestens geschützt vor dieser Masche zu sein, ist Vorsicht das A und O. Das heißt, dass man WhatsApp ausschließlich über die offiziellen Quellen installieren sollte (Stores und Webseite). Außerdem sollte man bei ungewöhnlichen Versprechen (wie einem blauen WhatsApp) skeptisch werden und sich niemals auf einen kuriosen Download einlassen. Lieber auf eine angebliche Funktion verzichten und dafür den grünen Messenger sicher nutzen.