Welche Möglichkeiten bietet OBD 2?
On-Board-Diagnose, kurz OBD, ist ein in Fahrzeuge integriertes Diagnosesystem. Bei OBD 2 handelt es sich um ein weiterentwickeltes Diagnosesystem, das noch mehr Möglichkeiten im Bereich der Wartung, Überwachung und Fehlererkennung offeriert. Welche genau, das verraten wir hier.
Welche Aufgaben umfasst OBD 2?
Das Aufgabenspektrum des Diagnosesystems OBD 2 ist breit gefächert. Zu den wichtigsten Funktionen gehören die Speicherung von Fehlerberichten und die Schnittstellenfunktion, um Probleme an das Cockpit oder ein Auslesegerät weiterzuleiten. Dadurch lassen sich Systemschwierigkeiten schnell ausfindig machen und beheben. Außerdem überwacht OBD 2 alle Abgaskomponenten. So soll eine dauerhaft niedrige Abgasemission gewährleistet werden. Jede Erhöhung wird sofort von dem System erkannt und erfasst.
Mit einem geeigneten Zusatzgerät lassen sich alle relevanten Meldungen des Fahrzeugs auswerten. Auf diese Weise sind Fehler innerhalb kürzester Zeit ausgemacht und behoben, bevor sie weitere Schäden anrichten können und eine teure Reparatur in der Werkstatt nötig ist. Daher ist OBD 2 nicht nur eine reine Fehlerberichtszentrale, sondern auch ein Überwachungsmodul, um schwerwiegende Schäden am Fahrzeug zu verhindern.
Problemmeldungen in Echtzeit
Die On-Board-Diagnose ermöglicht nicht nur eine Fehlerdiagnose mithilfe eines Zusatzgeräts. Während der Fahrt werden alle abgasrelevanten Systeme überwacht und die Werte im Cockpit dargestellt. Bei auftretenden Fehlern weist die Kontrollleuchte darauf hin.
Darüber hinaus gibt OBD 2 während der Fahrt mitunter Aufschluss über die folgenden Werte:
- Drehzahl
- Spritverbrauch auf 100 Kilometern
- Temperatur des Motors
- Aktueller Gang
- Empfohlener Gang abhängig von der Drehzahl
- Geschwindigkeit
- Aktuelle Geschwindigkeitsbegrenzung
- Aktuelle Straße bei vorhandener Navi-Funktion
- Außentemperatur
- Verbesserung der Sicherheit, beispielsweise durch Baustellen- und Auffahrwarnung
Diese Werte können abhängig von Fahrzeug und Modell abweichen.
Was müssen Autofahrer beim Kauf von Diagnosegeräten beachten?
Wer sein Fahrzeug selbst warten und reparieren möchte, benötigt bei neueren Modellen mit OBD 2 ein Diagnosegerät. Anhand der dargestellten Fehlermeldung lässt sich umgehend erkennen, wo das Problem seinen Ursprung findet. Beim Kauf ist darauf zu achten, das richtige Gerät für das eigene Fahrzeugmodell zu kaufen. Außerdem gibt es Starter und Pro-Ausführungen. Starter-Geräte eignen sich für das Auslesen der Fehler und das Scannen der Steuergeräte. Zudem ermöglichen sie Servicerückstellungen. Pro-Geräte bieten deutlich umfangreichere Funktionen, weshalb diese in Werkstätten zum Einsatz kommen. Abhängig vom Fahrzeug lässt sich beispielsweise der Lenkwinkelsensor kalibrieren, die elektronische Parkbremse öffnen und der Dieselpartikelfilter regenerieren. Starter wie auch Pro-Geräte beinhalten bei autoaid außerdem ein umfangreiches Handbuch entsprechend dem jeweiligen Fahrzeugmodel. Mit dem Reparatur-Handbuch lassen sich die Fehlermeldungen korrekt auswerten und beheben. Es erklärt auch, wie das On Board System funktioniert und welche Sicherheitshinweise zu berücksichtigen sind. Außerdem unterstützt es bei der dauerhaften Wartung des Fahrzeugs.