Was steckt hinter dem Begriff „flashen“?
Zunächst sei gesagt, dass es sich um einen Begriff aus der Smartphone-Branche handelt. Die meisten Geräte arbeiten dabei mit dem mobilen Betriebssystem Android aus dem Hause Google, was für den Käufer mit einer riesigen Auswahl verbunden ist. Es kann ein günstiges Gerät für wenig Geld oder ein echtes Flaggschiff mit allen erdenklichen Raffinessen sein. Die Entscheidung sollte in erster Linie vom Einsatzgebiet abhängen, denn nicht immer rechnen sich die Kosten für ein hochpreisiges Smartphone. Technikfans werden außerdem sehr bald auf die Begriffe „Flash“ oder „flashen“ stoßen, wenn es um den Kauf beziehungsweise um Änderungswünsche nach dem Erwerb geht. Doch was steckt dahinter?
Im Grunde genommen steckt hinter dem Begriff der Austausch des Betriebssystems. Man löscht dabei in einem Zug das bestehende Android-System und ersetzt es durch eine neue beziehungsweise andere Version.
Warum soll man ein Smartphone überhaupt flashen?
Der Kauf eines Touchscreen-Handys beinhaltet nicht nur die zwingend benötigte Hardware (wie USB-Kabel und Netzteil), sondern auch das Betriebssystem ist vorinstalliert und muss nur mehr eingerichtet werden. Der Nutzer hat also grundsätzlich nichts mit irgendwelchen komplizierten Installationen oder so zu tun, er muss lediglich die einzelnen Schritte nach dem ersten Start abarbeiten.
Nun ist es aber zum Beispiel so, dass das Smartphone von einem Provider kommen kann, welcher dem System ein Branding hinterlassen hat. Ein eindeutiges Indiz können fest installierte Apps des Anbieters sein, die sich meist nur deaktivieren lassen. Um nun die Hinterlassenschaften entfernen zu können und eine brandingfreie Version zu haben, ist das Aufspielen einer neuen Firmware nötig (man spricht in diesem Fall auch von einer Stock-Firmware). Ein weiterer Grund könnte sein, dass das vorinstallierte System ein Problem hat und sich nicht mehr starten lässt. In beiden Szenarien muss man dann das Smartphone flashen.
So läuft ein Flashvorgang prinzipiell ab
Ein Smartphone zu flashen kann je nach Hersteller ein wenig anders verlaufen. Im Grunde genommen setzt man aber das Gerät in einen speziellen Modus (per Hardwaretasten in den sogenannten Download-Modus), installiert am Computer eine Software (Odin), lädt sich aus dem Internet die neue Firmware herunter und verbindet das Smartphone mit dem PC. Danach werden alle Dateien des heruntergeladenen Betriebssystems in das Programm eingefügt und der Startknopf gedrückt. Im Normalfall nimmt das Ganze nur wenige Minuten in Anspruch und das Touchscreen-Handy führt einen Neustart aus (dieser dauert beim ersten Mal länger). Am Ende wurde die Firmware aufgespielt und man hat wieder ein funktionierendes beziehungsweise ohne mit einem Branding versehenes Smartphone.
Das sollte man unbedingt darüber wissen
Wer sein Gerät auf eine offizielle Firmware des Herstellers flasht, der sollte in der Regel keine Probleme in einem Garantiefall haben. Geht allerdings beim Vorgang etwas schief, dann ist die Garantie weg. Das liegt daran, weil zum Beispiel Odin kein offizielles Tool der Hersteller ist. Außerdem greift man quasi ins System ein, sodass im Schadensfall niemand nachvollziehen kann, ob dieser durch den Flashvorgang verursacht wurde oder nicht. Nur bei einem erfolgreichen Ergebnis (und einer offiziellen Firmware) lässt sich der Prozess so gut wie nicht nachweisen. Des Weiteren ist es vor allem für Neulinge auf diesem Gebiet ein Risiko, denn es kann durchaus einiges schiefgehen. Bevor man also sein Smartphone flashen möchte, sollte man sich darüber im Klaren sein.