VPN: Eine Einführung in das private Netzwerk
Im Jahr 2018 haben bereits 36 % der Europäer bei einer Umfrage von Statista angegeben, dass sie eine VPN-Verbindung zum Surfen benutzen. Doch was ist das für eine Verbindung und wofür wird sie benutzt? Wir haben die wichtigsten Fragen geklärt.
Was ist eine VPN-Verbindung und was sind die Funktionen?
Hinter der Abkürzung VPN versteckt sich der Begriff Virtual Private Network. Es handelt sich bei einer VPN-Verbindung um ein virtuelles privates Netzwerk, das dafür sorgt, dass du anonym und sicher im Internet surfen kannst. Dafür verbindet sich deine IP-Adresse nicht direkt mit der von dir gesuchten Website, sondern geht zunächst über den VPN-Server. Es werden somit keine persönlichen Daten, wie dein Standort, an Dritte weitergeben. VPN schützt somit zusätzlich deine Privatsphäre und erhöht deine Sicherheit im Internet.
VPN versteckt:
- deine Browser-Historie
- deine Internetaktivitäten
- deinen physischen Standort
Vorteile nutzen
1. Privatsphäre und Anonymität
Um deine persönlichen Daten besser zu schützen, eignet sich eine VPN-Verbindung hervorragend. Sie verhindert die Weitergabe deiner IP-Adresse und sorgt so für mehr Sicherheit beim Surfen.
2. Blockierte Online-Games freischalten
Wer kennt es nicht? Online-Spiele, die für Nutzer aus Deutschland gesperrt sind und nicht gespielt werden können. Mit einer VPN-Verbindung lässt sich dein Standort ganz einfach ändern und du kannst somit weltweit unbegrenzt Games zocken.
3. Globale Inhalte von Netflix, Amazon & Co. freischalten
Genau wie bei Online-Games funktioniert VPN auch bei eingeschränkten Inhalten auf Streaming-Diensten wie Amazon Prime und Netflix. Denn nicht jeder Film ist für jedes Land freigeschaltet. Änderst du deinen Standort per VPN, kannst du geografische Sperren einfach umgehen. Aber Achtung: Nicht jeder VPN-Anbieter ist in der Lage starke Firewalls zu umgehen.
Nachteile beachten
1. Einige Websites nutzen VPN-Blocker
Vor allem bekannte Websites wie z.B. Netflix wollen die Benutzung von VPN verhindern und installieren hierfür sogenannte VPN-Blocker. Für Premium-VPN-Anbieter sind solche Blockaden allerdings kein Problem.
2. Verlangsamung deiner Verbindung
Ein weiterer Nachteil kann sein, dass sich deine Internetverbindung durch die Nutzung des VPN-Servers etwas verlangsamt. Grund hierfür ist die Verschlüsselung der Daten und das Umleiten auf den Server. Ist dieser besonders weit von deinem Standort entfernt, kann das Problem der Verlangsamung vermehrt auftreten.
3. Die besten VPN-Anbieter sind kostenpflichtig
Willst du alle Vorteile einer VPN-Verbindung nutzen, musst du wohl oder übel auf eine kostenpflichtige Vollversion umsteigen, denn gratis Versionen sind in dem Umfang ihrer Funktionen sehr eingeschränkt. Kostenpflichtige Anbieter haben oftmals zusätzlich schnellere und sichere Verbindungen und können starke Firewalls umgehen.
4. VPN ist in einigen Ländern illegal
Diverse Länder betrachten die Benutzung von VPN als Straftatbestand. In China, der Türkei und dem Irak stehen darauf hohe Strafen.
Den besten VPN-Anbieter finden
Die Qual der Wahl – Welcher Anbieter ist nun der beste für mich?
Ob NordVPN, WireGuard, Hola Free VPN, ExpressVPN und Co. – alle diese Anbieter bieten verschiedene Funktionen an. Selbstverständlich unterscheiden sie sich auch preislich. Damit du den besten VPN-Dienst für dich finden kannst, solltest du auf folgende Qualitätsmerkmale achten:
1. Starke Verschlüsselung & hochwertige Sicherheitsprotokolle
Achte bei der Wahl des Anbieters auf eine 256-Bit-AES-Verschlüsselung, sowie hochwertige Sicherheitsprotokolle wie OpenVPN und IKEv2.
2. Vertrauenswürdige Datenschutzrichtlinien
Stelle sicher, dass der VPN-Dienst auf eine strikte Keine-Logs-Richtlinie setzt. Denn auch VPN-Anbieter können persönliche Daten speichern und an Dritte weitergeben, allerdings verfehlt dieser Anbieter dann den Zweck der Anonymität. Im gleichen Zug solltest du auch Unternehmen mit Sitz aus den sogenannten Five-Eyes-Ländern (Länder, die Überwachungsdaten austauschen) vermeiden.
3. Schnelle Verbindungen
Wähle einen Anbieter mit schnellen Servern und unbegrenzter Bandbreite aus. Somit verhinderst du, dass die Umleitung auf einen VPN-Server deine Internetverbindung verlangsamt.
4. Zugriff auf globale Inhalte
Um in Deutschland geblockte Inhalte wie Filme auf Netflix oder Online-Games auch tatsächlich freischalten zu können, solltest du darauf achten, dass der VPN-Dienst in der Lage ist auch starke Firewalls zu umgehen. Für Games in Online-Casinos benötigst du allerdings keine VPN-Verbindung, denn diese kannst du seit dem neuen GlüStV 2021 legal in Deutschland spielen.
5. Lies Erfahrungsberichte anderer User
Um dir ein erstes Bild von dem VPN-Dienst zu machen, lohnt es sich verschiedene Testberichte und Bewertungen durchzulesen. Dort erfährst du mehr über die Zuverlässigkeit der Funktionen, was dir deine Entscheidung etwas vereinfacht.
6. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Letztendlich spielen auch die Kosten immer eine wichtige Rolle. Vergleiche die Funktionen und Kosten mehrerer Anbieter und finde so für dich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Kostenlose vs. kostenpflichtige Anbieter
Auf dem Markt existieren sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige VPN-Anbieter. Für welche Version du dich entscheidest, hängt vor allem davon ab, wofür du die VPN-Verbindung nutzen möchtest.
Benötigst du nur eine Funktion, sollte eine kostenlose Version ausreichen. Möchtest du allerdings alle Vorteile nutzen, wirst du nicht um eine kostenpflichtige Version herumkommen. Diese kannst du jedoch bei den meisten Diensten 30 Tage kostenlos testen.
So richtest du eine VPN-Verbindung ein
Die Einrichtung der VPN-Verbindung geht sehr einfach und schnell. Die meisten Anbieter stellen dafür eine App zur Verfügung. Diese ist sowohl für Android als auch iOS-Geräte geeignet. Bei der Installation auf dem PC oder Mac gibt es noch weitere Möglichkeiten, allerdings bietet auch hier sich die App-Version an.