Überschriebene Dateien wiederherstellen
Ein kurzer Tastendruck, schon ist es passiert. Die Dateien sind vermeintlich unwiederbringlich gelöscht. Dabei ist es vor allem bei normal gelöschten Dateien meist kein Problem, diese wieder zurückzubringen. Mit den richtigen Programmen geht dies ganz einfach.
Jeder hat sicherlich schon einmal versehentlich eine wichtige Datei gelöscht. Der Ärger ist danach meist groß. Insbesondere wenn keine Sicherungskopien oder dergleichen existieren. Dabei können viele Dateien, die „normal“ gelöscht wurden, meist ganz einfach wiederhergestellt werden.
Wie funktioniert die Wiederherstellung?
Wer eine Datei ganz normal aus dem Papierkorb von Windows löscht, vollzieht im Wesentlichen keine andere Handlung, als einen Bereich auf der Festplatte auf 0 (binär) zu setzen. Vorher befand sich dort möglicherweise eine 1 oder eine Kombination aus vielen Werten 0 und 1.
Die Wiederherstellungs-Software geht hier nun ganz einfach vor und stellt die vorherigen Wertfolgen wieder her. Dies führt dazu, dass die Dateien wieder greifbar werden. Über die spezielle Software lassen Sie sich dann exportieren und wieder nutzen.
Funktioniert die Wiederherstellung immer?
Nein. Es gibt zahlreiche Faktoren, die auf eine erfolgreiche Wiederherstellung Einfluss nehmen. Haben Sie beispielsweise den Speicherbereich bereits mit einer anderen Datei überschrieben, ist eine Wiederherstellung eher unwahrscheinlich.
Es kann zudem auch sein, dass die Wiederherstellung nicht völlig fehlerfrei abläuft. Im Zweifel kommen Sie danach nur an einen Teil des Dokumentes, was insbesondere bei Bildern sehr ärgerlich ist.
Welche Programme sind empfehlenswert?
Die Liste an Programmen, die Ihnen kostenlos die Wiederherstellung versehentlich gelöschter Daten ermöglichen, ist vergleichsweise lang. Besonders bekannt und auch empfehlenswert ist beispielsweise „Recuva“, welches auch als Portable-Version erhältlich ist. Sie können das Programm also vom USB-Stick aus nutzen, was das Risiko einer Speicherüberschreibung reduziert.
Zu den zahlreichen weiteren Alternativen gehören etwa Pandora Recovery oder DataRecovery. Welches Tool Sie letztendlich einsetzen, bleibt Ihnen überlassen. Qualitativ sind manche Tools besser als andere, wobei dies auch stark von der Ausgangssituation abhängt.
Wir empfehlen Recuva, da es am einfachsten zu bedienen ist, auch für technische Laien.
Wie nutze ich die Tools?
Sofern Sie eine zu installierende Software gewählt haben, können Sie diese direkt nach dem Installationsvorgang starten. Jetzt gilt es möglichst präzise den Standort der gelöschten Dateien zu ermitteln. Je nach Software kann dies auf unterschiedlichem Wege ablaufen.
Bei manchen Programmen muss der bisherige Standort der Datei ungefähr angegeben werden. Andere wiederum setzen auf eine reine Suche nach dem Dateinamen. Wieder andere Wiederherstellungs-Tools lassen Teilbereiche der Festplatte durchsuchen.
Alle Programme haben im Regelfall gemeinsam, dass der Nutzer einen möglichst präzisen Standort der nun gelöschten Datei definieren soll. Danach beginnen alle Programme meist auch mit einer ersten oberflächlichen Suche, die dann weiter ins Detail gehen kann.
Wie bringe ich die gelöschten Dateien zurück?
Sobald der Suchlauf der Programme abgeschlossen ist, sollten Sie zuerst prüfen, ob die vermisste Datei darunter ist. Falls ja, lässt sich diese meist über eine Export-Funktion wiederherstellen. Diese ist häufig per Rechtsklick oder durch Auswahl und einen separaten Button anzusteuern.
Ich möchte nicht, dass Dateien wiederherstellbar sind
Vor allem bei besonders sensiblen Dokumenten sollten Sie sicherstellen, dass Dritte diese nicht wiederherstellen können. Vor allem wenn Sie beispielsweise Ihren PC verkaufen. Hier empfiehlt sich dann eine spezielle Software zum Löschen der Dateien. Diese geht dabei so vor, dass auch die Rettungs-Programme meist nichts mehr ausrichten können. Anstatt die Speicherstelle einfach auf den Wert 0 zu setzen, überschreiben diese Tools den Speicherbereich mehrfach.