Transaktionen über Apps – darauf ist zu achten
Was wäre das Smartphone ohne die vielen kleinen Programme, die es erst zu dem Multifunktionswerkzeug machen, das wir täglich im Schnitt über 100 Mal in die Hand nehmen? Selbst beim Betriebssystem Windows gibt es keine Programme mehr, sondern alles wird als App bezeichnet. Die Applikationen leisten uns treue Dienste, können aber auch Schaden anrichten. Vor allem wenn innerhalb der App Transaktionen abgewickelt werden, ist besondere Sorgfalt geboten.
Eine App, die persönliche Daten verlangt oder in der sogar Zahlungen abgewickelt werden, ist nicht per se gefährlich. Solche Applikationen gehören vielmehr zum Alltag. Dennoch ist bei dieser Art von Apps Vorsicht geboten. Denn überall dort, wo Daten und vor allem auch Geld im Spiel sind, tummeln sich natürlich auch Betrüger. Die erste Kontrolle übernehmen vielfach die Anbieter der App-Stores, insbesondere Apple und Google. Gerade Apple kann auf diese Weise ein ziemlich sicheres Betriebssystem anbieten, da es quasi ein geschlossenes System ist. Jede Anwendung wird überprüft, so wird beispielsweise auch verhindert, dass die Apps mit Malware belastet sind.
Abofallen sind trickreich, aber nicht immer kriminell
Einen hundertprozentigen Schutz gibt es jedoch nicht. Anbieter können nachträglich Änderungen vornehmen und beispielsweise Abofallen einbauen. Wobei Falle ein durchaus irreführender Begriff ist. Schließlich sind die Anbieter rechtlich oft auf der sicheren Seite, wenngleich sie die Kosten bzw. die Kostenpflicht im Allgemeinen in der Regel zu verschleiern versuchen.
Umsatz mit mobile Apps weltweit in den Jahren 2015 und 2016 sowie eine Prognose für 2017 und 2021 | |
Jahr | Umsatz in Milliarden US-Dollar |
2015 | 41,1 US-Dollar |
2016 | 61,8 US-Dollar |
2017 | 82,2 US-Dollar |
2021 | 139,1 US-Dollar |
Quelle: Statista/App Annie
Besonders kritisch wird es, wenn man an eine Fake App gelangt. Diese Apps dienen dazu, beispielsweise Zahlungsdaten zu sammeln, die dann verkauft oder direkt missbraucht werden. Immer mehr Online Casinos bieten eigene Apps an. So kann man beispielsweise mit der bet-at-home App mobil wetten. Aber gerade Wett- bzw. Casino-Apps sind für Betrüger natürlich lukrative Vorbilder, immerhin geht es hier teilweise um viel Geld. Und die Konkurrenz unter den Anbietern ist groß, so dass sich unter den bekannten Namen auch viele weitere Marken tummeln, die man unmöglich alle kennen kann.
Drittanbietersperre gegen Abofallen
Wer sein Smartphone also auch für derlei Vergnügen nutzen will, sollte besonders achtsam sein. In jedem Fall sollten Sie auf der offiziellen Webseite prüfen, ob die im App Store gefunden Applikation auch wirklich offiziell ist und vom entsprechenden Anbieter stammt. Ein sicheres Indiz dafür ist, dass sie sich mit den Login-Daten von der Webseite auch in der App anmelden können. Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann laden Sie Ihr Konto nicht über die App, sondern über die Webseite auf.
Das Problem bei Abofallen ist, dass hier vorab keine persönlichen Daten wie der Name oder die Bankverbindung eingegeben werden müssen. Die Abrechnung erfolgt häufig über den Mobilfunkanbieter. Hiervor kann man sich mit einer Drittanbietersperre schützen. Nach der Aktivierung lässt der Mobilfunkanbieter keine Posten mehr von Drittanbietern zu. So gut wie jedes Mobilfunkunternehmen bietet diese Sperre, auch wenn man sie nicht immer direkt findet. Kontaktieren Sie am besten den Kundenservice und lassen Sie sich die Aktivierung schriftlich bestätigen.
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