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Strom sparen

Jedes Jahr kommt wieder das böse Erwachen, wenn sich der Stromanbieter mit einem kurzen aber deutlichen Schreiben meldet. Der Stromverbrauch ist gestiegen, die Strompreise auch und die Nachzahlung torpediert fast den kommenden Urlaub. Dabei könnte man so einfach aus der Abwärtsspirale kommen. Vorausgesetzt man optimiert den eigenen Stromverbrauch. Techfacts hat Ihnen einige Tipps zusammengestellt, wie auch Sie Ihre Stromrechnung schmälern und die Geldbörse wieder dicker werden lassen.

Übermäßiger Stromverbrauch beruht in den seltensten Fällen auf einer exzessiven Nutzung einzelner Komponenten. Im Gegenteil: Meist sind es die eher unscheinbaren und unbemerkten Geräte und Handlungen, die in der Summe die Stromabrechnung am Jahresende in die Höhe treiben. Wir stellen Ihnen einige Stromfresser vor und geben Ihnen Optimierungstipps, damit auch Sie zukünftig Strom sparen und somit Ihre Geldbörse schonen.

Cleveres Timing bei Gerätenutzung

Achten Sie bei der Nutzung Ihrer Elektrogeräte auf ein cleveres Timing. Haben Sie das einmal trainiert, kostet es Sie kaum noch Zeit. Lassen Sie den Herd beispielsweise nicht unnötig vor- oder nachlaufen, wenn Sie etwas kochen wollen. Drehen Sie den Fernseher nicht schon auf, wenn Sie kaum einen Fuß durch die Tür gesetzt haben. Warten Sie lieber, bis Sie bequem auf der Couch sitzen und nicht mehr weg müssen. Nutzen Sie das Tageslicht für Aufgaben, die eine klare Ausleuchtung benötigen.

Stand-by-Betrieb, der Stromfresser schlechthin

Es gibt kaum ein Gerät, das nicht im Stand-by-Modus betrieben werden kann oder diesen sogar selbstständig einleiten kann. Trotz EU-Richtlinien ist der Verbrauch bei neuen Geräten nach wie vor erwähnenswert. Machen Sie damit kurzen Prozess und ziehen Sie einfach bei nächster Gelegenheit den Stromstecker.

Falls Ihnen das zu unbequem ist: In jedem Baumarkt gibt es Steckleisten mit Kippschaltern, die man bequem an- oder abschalten kann. Dadurch müssen Sie nicht mehr in dunkle Ecken krabbeln, um die Geräte vorübergehend von der Steckdose zu trennen. Vor allem bei älteren Geräten können Sie sich hier schnell etwa 2 Watt pro Stunde und Gerät sparen. Bei einem Gerät kommen Sie pro Tag also auf 50 Watt, was sich im Jahresverlauf auf 18 kWh Strom summiert.

Gefrierfach regelmäßig abtauen

Mit der Zeit bildet sich im Gefrierfach eine Eisschicht. Diese mag auf den ersten Blick förderlich wirken, da es ja Eis ist. Faktisch reduziert sie jedoch nicht nur die befüllbare Fläche, sondern wirkt sich auch negativ auf den Energieverbrauch aus. Das Eis will nämlich auch in gefrorerenem Zustand verbleiben und nimmt entsprechend Energie auf.

Wenn Sie also bemerken, dass Ihr Gefrierfach langsam völlig vereist, tauen Sie es ab. Am schnellsten geht das, wenn Sie das Gerät vollständig vom Stromnetz trennen. Verbringen Sie Lebensmittel derweil in Kühltaschen. Stellen Sie im Anschluss einen Topf mit dampfend heißem Wasser in das Gefrierfach, dann dauert der Abtauvorgang nur sehr kurze Zeit.

Standort von Kühlgeräten

Kühlende Geräte wie Kühlschrank oder Gefrierschrank erzeugen um jeden Preis Kälte. Greifen Sie den Geräten dabei nach Möglichkeit etwas unter die Arme. Stellen Sie diese nicht in die pralle Sonne oder an eine Stelle, von der aus Sie zumindest zeitweise Sonnenlicht abbekommen. Auch neben dem Heizkörper, Herd oder der Warmwasserleitung ist ein denkbar schlechter Platz.

Gefrierschränke platzieren Sie im Optimfalfall in einer dunklen Ecke im Keller, in der es immer schön kühl ist. Da Sie diese Geräte eher selten brauchen, wird Ihnen der längere Weg nicht viel ausmachen. Im günstigsten Fall verfügt Ihr Kühlschrank noch über ein kleines Gefrierabteil, in dem Sie gefrorene Speisen unterbringen können.

Kochen nur mit Deckel

Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Töpfe beim Aufwärmen von Wasser oder dergleichen immer mit einem Deckel versehen. So reduzieren Sie die Verlustwärme durch den entweichenden Dampf, das Wasser kocht schneller und Sie brauchen insgesamt deutlich weniger Strom.

Wenn Sie die Möglichkeit haben, steigen Sie auf eine Induktionsherdplatte um. Durch die direkte Energieübertragung sinkt der Verbrauch hier nochmals deutlich ab. Die höheren Anschaffungskosten für Herdplatte und spezielle Töpfe sowie Pfannen haben sich meist binnen kürzester Zeit wieder ammortisiert.

Backofen nicht vorheizen und früher abdrehen

Moderne Herdgeräte behalten auch nach dem Ausschalten noch für einige weitere Minuten ihre Temperatur bei. Nutzen Sie also nicht die ganze Backzeit aus, sondern schalten Sie das Gerät ruhig einige Minuten früher ab und warten Sie. Die Restwärme im Backofen reicht im Regelfall vollständig aus. Selbiges gilt für das Vorheizen.

Nachtstrom nutzen

Sollten Sie in einem Haus mit Zweitarifzähler wohnen, haben Sie großes Glück. Dann können Sie sich nämlich den deutlich günstigeren Nachtstrom zu Nutze machen. Insbesondere besonders stromfressende Geräte sollten dann in der Nachtphase aktiviert werden.

Viele Waschmaschinen unterstützen etwa ein Nachtwasch-Programm, so dass Sie auch als Mieter nachts waschen können, ohne Ihre Nachbarn zu wecken. Ebenso lässt sich der Geschirrspüler nachts einschalten oder die Handys laden. Eine kleine Veränderung mit großem Stromersparnis.

Umsteigen auf energieeffiziente Geräte

Wenn der neue Kühlschrank verdächtig günstig ist, sollten Sie einen Blick auf seine Energieverbrauchsklasse werfen. Sonst entpuppt sich das Schnäppchen schnell als überdrehter Stromfresser. Auch Ihre vorhandenen Geräte können Sie prüfen. Ist Ihr Herd beispielsweise 15 Jahre alt und hat bereits erste Störungen, sollten Sie über eine Neuanschaffung nachdenken.

Besonders energieeffiziente Geräte tragen bei der Energieverbrauchsklasse das Kürzel A++ oder sie besitzen eine andere deutliche Kennzeichnung. Vermeiden Sie Geräte mit einer hohen Energieverbrauchsklasse. Der Unterschied ist auch farblich markiert. Grün bedeutet dabei gut. Rot steht für schlecht.

Den Trockner nicht nutzen

Wäschetrockner sind wahre Stromvernichtungsgeräte. Aus diesem Grunde sollten Sie die Geräte nur in absoluten Notfällen einsetzen. Trocknen Sie Ihre Wäsche im Sommer lieber an der Wäscheleine. Auch im Winter greifen Sie lieber auf einen Wäscheständer zurück. Nutzen Sie den Wäschetrockner nur dann, wenn Sie beim Trocknen einfach nicht nachkommen.

Leuchtmittel austauschen

Haben Sie noch in jedem Raum eine 60 Watt Glühlampe im Lampenschirm? Dann sollten Sie vielleicht auf Energiesparlampen umsteigen. Das Ersparnis ist dabei enorm, vor allem wenn Sie mehrere Leuchtmittel in einem Lampenschirm austauschen. Darüber hinaus ist die Lebensdauer von Energiesparlampen auch deutlich höher als bei normalen Lampen.

Wenn Sie alle Leuchtmittel im Haus austauschen, haben Sie zwar die einmaligen Anschaffungskosten für die neuen Energiesparlampen. Doch meist sparen Sie bereits im Jahr der Anschaffung eine deutliche Menge Strom ein. Dieser Tipp ist also besonders lohnenswert für Ihre Geldbörse.

LEDs einsetzen

Die Leselampe am Abend kann ebenfalls auf Energiesparlampen umgestellt werden. Da es sich hier aber um ein sehr kleines und zentralisiertes Licht handelt, ist eine LED-Lampe mitunter sogar noch besser. Die LEDs besitzen eine beachtliche Lebenszeit und deren Stromverbrauch ist praktisch nicht erwähnenswert. Gleichzeitig ist die Lichtausbeute so effizient wie an sonst kaum einer anderen Stelle.

Unnötige Stromverbraucher abschalten

Der Gartenteich mag der ganze Stolz sein, doch der Dauerbetrieb der Wasserpumpe fordert nunmal seinen Tribut. Ähnlich verhält es sich bei den viel zu weit eingestellten Bewegungsmeldern, die bei jedem Eichhörnchen den Halogenstrahler auslösen. Vom Ventilator beim geringsten Anzeichen von Hitze ganz zu schweigen.

Der Tenor ist klar: Vermeiden Sie stromverbrauchende Geräte, die eigentlich völlig überflüssig sind. Vielleicht genügt für den Gartenteich eine solarbetriebene Pumpe? Ein kühler Drink hilft bei Hitze mitunter mehr als der Ventilator. Halten Sie einfach die Augen nach solch gierigen Stromverbrauchern offen.

Waschmaschinen effizient nutzen

Große Geräte wie die Waschmaschine sind besonders stromverbrauchend. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie die Waschmaschine nicht übermäßig und vor allem nicht mit den falschen Programmen einsetzen. Konkret heißt das: Achten Sie auf eine gute Beladung der Maschine entsprechend der Herstellervorgaben. Halb leere Waschmaschinen führen nicht nur zu unnötig vielen Waschgängen, sie sind auch für die Waschmaschine selbst technisch belastend.

Bei den Programmen sollten Sie lieber „einen Gang zurückschalten“. Ihre Kleidung ist nicht schmutzig sondern einfach nur durchgeschwitzt? Dann reichen 40°C Temperatur problemlos aus. Die 60°C können Sie sich für echten Schmutz sparen. Wenn Sie Glück haben, verfügt Ihre Waschmaschine sogar über Kurzwaschprogramme. Diese sind besonders an die Anforderungen kaum verschmutzter aber dafür verschwitzter Wäsche ausgelegt und sparen effektiv Strom.

Stromsparende Computer und Notebooks

Sie arbeiten zu Hause an Ihrem PC und tippen in einem Office-Programm einen Brief. Und unter dem Tisch arbeitet eine wahre Höllenmaschine, die selbst anspruchsvollste Games ruckelfrei darstellt? Dann ist Ihr PC leistungstechnisch völlig überversorgt. Das wiederum führt zur Unterversorgung Ihrer Geldbörse. Der Leistungshunger des PCs will nämlich gestillt werden.

Insbesondere eine kräftige Grafikkarte schluckt schnell einige hundert Watt pro Stunde. Für echte Gamer-PCs ist es somit kein Problem, pro Stunde ein Kilowatt Strom zu verbrauchen – also 1.000 Watt. Zum Vergleich: Ein sparsamer Office- oder Multimedia-PC kommt mit 100 bis 150 Watt pro Stunde aus. Das Ersparnis beim Strom ist also enorm.

Strom sparen durch Laptops

Laptops sind auf Mobilität ausgelegt und dementsprechend sparsam wenn es um den Energieverbrauch geht. Dabei bietet viele dieser Geräte schon heute eine Leistung, die ihren stationären Gegenstücken in nichts nachsteht. Wenn Sie das Stromersparnis nicht schon überzeugt hat, auf ein Laptop umzusteigen, dann ist es vielleicht die unglaubliche Flexibilität. Surfen Sie im Wohnzimmer, Schlafzimmer, in der Küche – einfach überall.

Einfach mal das Licht ausmachen

So banal es auch klingen mag, doch es ist einer der häufigsten Gründe für erhöhten Stromverbrauch. Licht, das in Räumen brennt, in denen niemand ist. Wenn Sie also einen Raum verlassen oder sich nicht in diesem befinden, drehen Sie doch einfach das Licht ab.

Weitere Stromspartipps

Der Energieversorger yellostrom.de wartet bei seinen Kunden aber auch bei normalen Besuchern der Website mit einem eigenen Portfolio an Stromspartipps auf. Einige davon sind dabei durchaus einfach umzusetzen und ergänzen die vorangegangenen Tipps. Nachfolgend eine Übersicht der „sparsamsten“ Tipps.

Kühlrippen reinigen

Der Kühlschrank steht bereits an einem eher kühlen Platz, ohne Sonneneinstrahlung? Dann gibt es aber noch etwas, was Sie tun können. Die Kühlrippen des Kühlschranks regelmäßig reinigen. Sind diese nämlich verschmutzt, kann der Kühlschrank die Wärme schlechter abgeben. Daraus resultiert ein erhöhter Energieverbrauch. Putzen ist also wenigstens einmal im Jahr angesagt.

Schnell sein statt bügeln

Sie waschen häufig Kleidungsstücke, die im Anschluss gebügelt werden müssen? Etwa Hemden? Dann ist dieser Tipp besonders hilfreich: Sobald die Waschmaschine fertig ist, entnehmen Sie die Hemden, knöpfen diese zu und hängen sie sofort auf.

Der Lohn dieser Mühe: Die Hemden sind glatter, als wenn sie lange in der Waschmaschine liegen und verknittern. Das bedeutet weniger Bügelarbeit und somit auch weniger Stromverbrauch.

Mehrfachsteckleisten nutzen

Sie haben einfach keine Lust, jedesmal den Receiver, Fernseher, DVD-Player, Spielekonsole und die Lautsprecher auszustecken? Dann schließen Sie doch all diese Geräte an eine Mehrfachsteckleiste mit Kippschalter an. Ein „Kipp“ und alle Geräte sind sofort und schnell vom Strom getrennt. Also kein nerviger Stand-By Stromverbrauch mehr.