Smart Home: Welche Möglichkeiten bietet es und wie gefragt ist es?
Das smarte Zuhause – also ein zwischen mehreren Geräten und Anwendungen komfortabel vernetztes Heim – ist ein zukunftsweisender Trend. Eine Umfrage von Moebel24 hat untersucht, wie es um das Smart Home bei 2.000 deutschen Bürgern bestellt ist. Die Einblicke haben reichlich Aufschlüsse gewährt, zumal Smart Home weit über Amazons Alexa hinausgeht.
Smart Home ist mehr als nur Alexa
Die Sprachsteuerung Alexa von Amazon, die mittels App und Gerät funktioniert, ist die wohl am meisten öffentlichkeitswirksam bekannte Komponente eines smarten Zuhauses. Während nur Personen mit einem breiten Wissensschatz über Kenntnisse bezüglich intelligenter Heizungen, Kühlschränke und Böden verfügen, kennt ein Großteil der Bevölkerung Alexa. Sie wird mittels App bedient und kann mit verschiedenen Geräten verknüpft werden: Vom Fernseher über die Beleuchtung bis hin zu Datenbanken ist alles dabei. Unser Artikel über Alexa beim Kochen und Backen verschafft einen Eindruck davon, was mit der Sprachsteuerung möglich ist. Allerdings ist Alexa nur ein kleiner Teil der Möglichkeiten, die es im Bereich Smart Home gibt.
Was bietet das Smart Home? Küche, Sicherheit und Stromsparen
Smart-Home-Anwendungen sind mittlerweile so weitreichend wie der Haushalt selbst. Dies zeigt sich beispielsweise in der Küche. So sind intelligente Kühlschränke dazu in der Lage, auf Basis der vorgenommenen Einstellungen die Dinge nachzubestellen, die fehlen:
- Ist nicht mehr ausreichend Milch vorhanden?
- Mangelt es an Fleisch und Fisch?
- Ist der Ketchup ausgegangen?
Der Kühlschrank kann ebenso präventiv fungieren: Geht etwas langsam zur Neige, bestellt er es vor, sodass es gar nicht erst zu leeren Ecken kommt. Mit der intelligenten Kaffeemaschine wird Kaffee direkt nach dem Aufwachen zur Realität. Der intelligente Herd registriert, wann er zu lange angeschaltet ist, und beugt Gefahren im Haushalt vor.
Im Bereich der Sicherheit ist Smart Home einerseits durch Sicherheitssysteme populär, andererseits durch sinnvolle Erfindungen für Pflegeeinrichtungen. Kommt es beispielsweise vor, dass eine Person stürzt, sind Sensorböden in der Lage, anhand des Wassergehalts im Körper zu schlussfolgern, ob es sich um einen Notfall handelt. Ist dies der Fall, wird automatisiert der Notruf abgesetzt oder – in Pflegeeinrichtungen – die Pflegefachkraft informiert. Ebenso gibt es Systeme, die daheim die Vitalfunktionen von Patienten überprüfen und bei plötzlich aussetzendem Herzschlag einen Notruf tätigen.
Zu guter Letzt sei ein Beispiel für den stromsparenden Effekt erwähnt: Am Morgen im Winter ist der Wunsch groß, nach dem Aufwachen in warme Zimmer einzutreten. Doch die ganze Nacht über zu heizen, wäre teuer. Wieso also nicht mit der intelligenten Heizung auf Basis der Einstellungen ins Warme treten? Darüber hinaus ein großes Plus: Die Heizung lässt sich von der Ferne aus steuern, wenn man beispielsweise im Urlaub ist und vergessen hat, die Heizungsfunktion abzustellen.
Wie gefragt ist das Smart Home bei Deutschen?
Bezugnehmend auf die Moebel24-Umfrage, ist das Smart Home bereits integraler Bestandteil von 20 Prozent der 2.000 befragten Personen. Dabei entfallen die hauptsächlichen Anwendungsbereiche für die einzelnen smarten Geräte auf die folgenden Gebiete:
- Stereoanlagen, Fernseher o.ä.
- Beleuchtung
- Heizungen
- Küchengeräte
- Kameras und Sicherheit
Doch so offen sich Personen vereinzelt präsentieren, mindestens genauso verschlossen sind einzelne Gruppierungen dem Smart Home gegenüber. Gründe dafür sind verbindliche Abo-Verträge, die mit der Anschaffung einiger Geräte einhergehen. Darüber hinaus existieren Bedenken, was die Privatsphäre angeht. Dies ist insofern verständlich, als dass Amazons Alexa bereits durch Abhörskandale auf sich aufmerksam machte. Alles in allem lässt sich in der Bevölkerung aber der Wunsch nach mehr Smart-Home-Geräten ausmachen.