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Sicherheit im Web: Diese Tipps helfen Mac-Nutzern 2021

Beim Netzverhalten gibt es grob zwei Fraktionen: Während die eine Seite resigniert davon ausgeht, dass jegliche Tools zum Erlangen von mehr Privatsphäre ein Tracking durch Regierungen oder große Firmen nicht verhindern können, versucht die andere Seite ihr Bestes, um online so wenig handfeste Spuren wie möglich zu hinterlassen.

In diesem Kontext zeigen wir, wie man als Mac-Nutzer auch im Alltag seine Privatsphäre bestmöglich schützt, ohne dafür viel Geld auszugeben oder Stunden für Stunden zu investieren.

Eines noch vorneweg: Natürlich erhalten Leser hier keine vollumfängliche Sicherheit oder Anleitung, wie man 2020 und 2021 ohne Viren und Schaden durchkommt. Doch tatsächlich gilt hier das Paretoprinzip: Denn 80% der Ergebnisse können meist mit 20% des Aufwands erreicht werden. Und eine 100% Sicherheit bekommt man ohnehin nicht. Mit diesen Tipps habt ihr eine gute Basis!

Tipp 1: Einen sicheren Browser verwenden

Wer es darauf angelegt hat, bloß in keinem Nutzerprofil erfasst zu werden, sollte schnell die Finger von Google Chrome und Co. lassen. Hier kann es bereits helfen, Firefox zu verwenden: Durch die Open Source-Architektur muss der Entwickler stets Rechenschaft über mögliche Tracking-Mechanismen ablegen und versteckte Hintertürchen werden schnell entdeckt. Wichtig ist es hier jedoch, die Standardeinstellungen direkt anzupassen, da erst so die vollen Privatsphäre-Funktionen des Browsers genutzt werden. Einen Schritt weiter geht der Tor-Browser. Hier verbindet sich der Computer nicht direkt mit der jeweilig besuchten Website, sondern macht einen Umweg über drei bis fünf verschiedene Server in unterschiedlichen Ländern, was ein Tracking nahezu unmöglich machen soll.

Tipp 2: Ein VPN nutzen

Während die oben angesprochene Tor-Lösung das Tracking lediglich im Browser verhindert, gehen VPN-Dienste einen Schritt weiter: Sie leiten alle Web-Anfragen des Betriebssystems über einen entsprechenden Server, bevor diese das Internet erreichen. Dies umfasst also auch Tools wie das Wetter-Widget, die Spotlight-Suche, Siri und mehr, welche andernfalls Dritten die Möglichkeit zum Tracking offenhalten.

Tipp 3: Auf einen Password-Manager setzen

Lange vorbei sind die Zeiten, in denen man neben seinem E-Mail-Konto noch auf zwei, maximal drei Websites einen Account hatte: Nicht wenige Nutzer legen im Laufe weniger Online-Jahre von Netflix über YouTube und Spotify bis zu Facebook und Google Zugangsdaten für mehrere hundert Dienste an. Während die Lösung nahe liegt, für alle dieselbe Mail-Adresse und das gleiche Passwort zu verwenden, sollte man dies tunlichst vermeiden: Bekommt ein Angreifer von außen Zugang auf nur einen Account, ist sofort die gesamte Online-Identität kompromittiert. Besonders Fatal ist dies im Falle des E-Mail-Kontos, da hier in der Regel Wiederherstellungslinks für alle weiteren Accounts angefordert und ausgelesen werden können.

Wer etwa Apple selbst nicht traut und daher einen Bogen um den hauseigenen iCloud Keychain macht, sollte einen Blick auf die zahlreichen Drittanbieter-Angebote werfen, die ebenfalls eine hohe Sicherheit versprechen.

Tipp 4: Lernen, sichere Websites zu erkennen

Gibt man sensible Daten auf unsicheren Websites ein, helfen auch die besten System-Tools nicht mehr. Darum sollte man stets ein kritisches Auge auf den Seitenbetreiber und die dargestellten Inhalte haben – häufen sich beispielsweise auf der Online-Präsenz eines vermeintlichen Zahlungsdienstleisters verdächtig viele Schreibfehler? Ist aus dem Impressum kein erreichbarer Kontakt entnehmbar oder fehlt dieses möglicherweise ganz? Setzt die Seite auf den sicheren https-Standard? Gerade wenn Geld im Spiel ist, sollte man sich regelmäßig überlegen, ob ein beworbenes Angebot nicht doch vielleicht zu gut ist, um wahr zu sein. Hat man diese Fragen immer im Hinterkopf, kann man die Sicherheit am Mac durch eigenes Zutun verbessern und mit einem angenehmeren Gefühl surfen.

Fazit

Mit diesen Tipps haben Nutzer eine gute und nützliche Basis, sicherer im Web und auf dem PC und Mac unterwegs zu sein. Vermutlich ist heute aber vor allen Dingen das Verwenden eines Passwortmanagers und vor allem von sicheren Passwörtern entscheidend. Damit ist schon wirklich viel geholfen. An zweiter Stelle kommt wahrscheinlich das Verständnis und das Gefühl dafür, wie man Internetinhalte, Mails und Webseiten einschätzen sollte.