Samsungs „RAM Plus“-Funktion, was ist das?
Samsung zählt weltweit zu den erfolgreichsten Smartphone-Herstellern. Ein Grund ist unter anderem die große Auswahl, sodass nicht zwingend zu einem teuren High-End-Modell gegriffen werden muss. Und das soll man auch gar nicht, denn ein Smartphone muss in erster Linie die eigenen Anforderungen erfüllen. Spitzenkameras sind zum Beispiel fehl am Platz, wenn diese nur selten verwendet werden. Für den koranischen Hersteller spricht aber auch die ständige Weiterentwicklung. Es werden nicht nur der Prozessor und die Linsen immer besser gemacht, sondern auch die Mobilfunktechnik ist ein Thema. Im Moment ist 5G der Stand der Technik, im Vergleich zu 4G (LTE) ist unter anderem die Übertragungsgeschwindigkeit höher.
Für die Verwendung von 5G ist nicht nur ein entsprechender Tarif erforderlich, auch das Endgerät (in diesem Fall ein Smartphone) muss kompatibel sein. Die Hersteller machen es einem diesbezüglich aber leicht, denn in der Regel ist im Handynamen eine 5G-Bezeichnung. Zumindest dann, wenn es sich um ein Gerät aus der Einsteiger- oder Mittelklasse handelt. Entscheidet man sich beispielsweise für das kompakte, stylische und leistungsstarke Samsung Galaxy S22, dann ist 5G automatisch mit dabei. Ist man sich unsicher, dann hilft ein kurzer Blick ins Internet.
Eine günstigere Alternative wäre das Galaxy A52 5G. Bei diesem Gerät ist aber nicht nur der Preis interessant, sondern auch die im September 2021 via Update eingeführte „RAM Plus“-Funktion. Doch was steckt eigentlich dahinter?
RAM Plus erklärt
Samsung hat das Galaxy A52 5G als erstes Gerät mit der RAM Plus-Funktion ausgestattet. Der Name verrät bereits, dass es um den Arbeitsspeicher (auch RAM genannt) geht. Dieser ist bei jedem Smartphone vorinstalliert und kann im Nachhinein auch nicht erweitert werden. Hat ein Handy zum Beispiel 8 GB RAM, dann wird es immer dabei bleiben. Für eine Änderung müsste das Gerät geöffnet und die Hardware angepasst werden. Der Arbeitsspeicher sorgt dafür, dass Apps im Hintergrund offen gehalten werden können. Daneben gibt es auch noch den internen Speicher, auf dem die persönlichen Daten gespeichert werden. Beide arbeiten grundsätzlich unabhängig voneinander und haben nur indirekt miteinander zu tun.
Bei der RAM Plus-Funktion ist es nun so, dass Samsung dem RAM bei Bedarf mehr Speicher zur Verfügung stellt. Da dies aber wie oben erwähnt vonseiten der Hardware nicht möglich ist, geschieht dies über die Software. Genauer gesagt werden bis zu 4 GB vom internen Speicher abgezapft. Praktisch, aber kein Must-have (dazu im nächsten Absatz mehr).
Braucht man RAM Plus unbedingt?
Nein. Das Feature ist sicherlich gut und hilfreich, unbedingt brauchen tut man es aber nicht. Ein Grund ist die Geschwindigkeit, denn der richtige Arbeitsspeicher ist immer schneller als der interne Speicher. Außerdem gibt es heutzutage nur mehr wenige Smartphones, die über „zu wenig“ RAM verfügen. Damit sind vor allem Einsteigergeräte gemeint, bei denen es schon mal knapp werden kann.
Grundsätzlich gilt, dass es nie genug Arbeitsspeicher geben kann. In der Praxis leert sich dieser aber von selbst, sofern kein Platz mehr vorhanden ist. In diesem Fall werden die ältesten Hintergrund-Apps geschlossen und müssen bei einem Klick darauf neu geladen werden. Das nimmt etwas mehr Zeit in Anspruch.
Kurioserweise stattet Samsung auch Flaggschiffe wie das Galaxy Z Fold 3 mit der RAM Plus-Funktion aus. Dabei haben diese mehr als genug Arbeitsspeicher. Es bestätigt aber auch, dass der Hersteller das Feature breitflächig und „heimlich“ ausrollen will.