PC-Spiele im Wandel der Zeit – wie mobile Geräte die Ansprüche senken
Früher einmal hieß es, dass man für Videospiele einen starken PC benötigt – jedenfalls dann, wenn man die volle Grafik genießen möchte. Aber die Zeiten sind weitestgehend vorbei und das hat eine Reihe von Gründen. Erstens ist die Hardware schneller, aber die Spiele sind nicht im gleichen Maße mitgewachsen. Aber vor allem nehmen mobile Games einen größeren Stellenwert ein.
Es gibt noch leistungshungrige Spiele
Das bedeutet natürlich nicht, dass es nicht doch noch Spiele gibt, die alles aus der Grafikkarte herausholen. Aber das Phänomen, dass man auch mit vermeintlich älterer Hardware gut auskommen kann, hat ein paar technische Gründe. Einerseits hat sich die Leistung der Grafikkarten in den letzten Jahren schneller gesteigert, als die Spiele es umzusetzen vermögen. Denn die Hardware ist auf den neuen 4K-Standard vorbereitet – aber nur die wenigsten PC-Bildschirme können diese Auflösung anzeigen.
Weiterhin behandeln Entwickler PC-Spiele nicht mehr so stiefmütterlich wie noch vor 10 Jahren. Mit Steam hat sich eine Plattform etabliert, die das Thema DRM relativ benutzerfreundlich umsetzt und Konsolen verlieren an Beliebtheit. Entsprechend lässt sich beobachten, dass die Windows-Version eines Blockbusters wesentlich besser optimiert ist, als das früher der Fall war. Das wohl prominenteste Beispiel dürfte Crysis sein, das zum Teil heute noch nicht flüssig läuft – und das obwohl Crytek selbst mit den Nachfolgern gezeigt hat, dass es auch besser geht.
Mobile Geräte ändern die Anforderungen
Darüber hinaus gehen Entwickler gerne auf Plattformen, die verbreitet sind. Kaum woanders als bei mobilen Geräten hält Gaming einen solch wichtigen Stellenwert – und das kommt mit Herausforderungen für die Programmierer. Spiele und deren Konzepte müssen angepasst werden. Vor allem ist die Hardware (unter anderem im Interesse des Akkus) nach wie vor wesentlich schwächer als auf dem PC oder auf Konsolen. Aber die Spieler können damit leben, denn beim Spielen kommt es auf den Spaß an.
Immer mehr etablieren sich auch wieder vergleichsweise einfache Spiele, die ohne besondere Grafik auskommen, darunter auch Klassiker wie beispielsweise Poker und andere Games aus dem Themenbereich. Hierbei sind weder hohe Auflösungen, noch ein grafisches Feuerwerk gefragt, stattdessen ist eine faire Spielmechanik wichtiger.
Der Markt für mobile Games boomt
Auf mobilen Geräten sind Spiele so beliebt wie noch nie. Ein Blick in den App Store oder Google Play Store genügt: Die Ranglisten werden von allen Arten von Games angeführt – viele davon kostenlos. Aber wie machen das die Entwickler? Das Geheimnis lautet: Free to play. Es handelt sich dabei um ein Geschäftsmodell, das das Spiel zunächst kostenlos anbietet, aber gleichzeitig Anreize schafft, Geld auszugeben. Meistens kann man sich Fortschritte erkaufen, die man auch durch Spielen erreichen würde, wenngleich deutlich langsamer.
Für den Spieler ergibt sich damit der Vorteil, dass er das Spiel in Ruhe und ohne Geld dafür ausgeben zu müssen ausprobieren kann und nur, wenn es ihm gefällt, den Entwickler unterstützt – so gewinnen beide Seiten. Der Entwickler hat eine zufriedene Zielgruppe und eine weite Verbreitung und der Spieler muss sich nicht über Fehlinvestitionen ärgern, weil das Spiel ihm doch nicht zusagt. Und die Plattform hat nicht mit Rückzahlungen zu kämpfen.