Kredit aus dem Internet − Sind Online-Kredite wirklich seriös?
Vollkommen klar definiert ist der Begriff Online-Kredit nicht, denn die Bezeichnung wird oft für viele unterschiedliche Kreditarten genutzt. Im Grunde sagt der Begriff jedoch lediglich aus, dass ein Kredit im Internet, also online, beantragt wird. Um welche Form des Kredits es sich dabei handelt, ist erst einmal zweitrangig.
Viele Verbraucher denken bei einem Online-Kredit jedoch sofort an Kredite, für die keine Schufa-Auskunft notwendig ist. Allerdings gibt es mittlerweile auch zahlreiche “normale” Kredite, deren Beantragung einfach und unkompliziert im Internet möglich ist.
Dennoch herrscht häufig Unsicherheit darüber, ob sich diese Kredite wirklich als seriös zeigen. Dieser Frage geht daher der folgende Beitrag auf den Grund.
Der Unterschied zwischen regulären Bankkrediten und Online-Krediten
Generell handelt es sich auch bei einem Online-Kredit um einen normalen Bankkredit. Somit müsste eigentlich zwischen Offline- und Online-Krediten unterschieden werden. Die Verschiedenheiten der beiden Kreditarten machen sich hauptsächlich in drei Bereichen bemerkbar, nämlich in ihren Zinssätzen, den Beratungsleistungen und der Abwicklung.
Heutzutage kann nahezu jede Form eines Kredits auch im Internet abgeschlossen werden, egal, ob es sich um Verbraucher- oder Immobilienkredite handelt. Neben den herkömmlichen Krediten sind jedoch auch viele andere Kreditformen im Internet zu finden, wie zum Beispiel die bereits angesprochenen Kredite ohne Schufa oder besondere P2P-Kredite. Bevor sich für einen solchen entschieden wird, sollten unbedingt die Erfahrungsberichte verschiedener P2P Anbieter studiert werden.
Attraktivere Zinssätze der Online-Kredite
Diejenigen, die sich für einen herkömmlichen Offline-Kredit entscheiden, müssen für diesen in der Regel mehr zahlen. Der Grund dafür ist, dass der Bank für diese Art des Kredits höhere Kosten entstehen, beispielsweise für das Personal der Filiale. Diese Kosten treten bei einem Online-Kredit nicht in Erscheinung, weshalb sie sich in den meisten Fällen als günstiger zeigen.
Allerdings müssen Verbraucher bei den Online-Krediten Abstriche im Hinblick auf die Beratungsleistungen machen. Die Beratung besteht in der Regel lediglich in standardmäßigen Informationstexten. Vielleicht sind die Kundenberater auch telefonisch oder per Chat erreichbar. Es besteht jedoch keine Möglichkeit für ein persönliches Gespräch vor Ort.
Bei den Details besteht so auch ein geringerer Gestaltungsspielraum, etwa hinsichtlich der Höhe des Kredits, der Rückzahlungsfrist oder der Zinsen. Diese Parameter werden bei den Online-Krediten zum Großteil fest vorgegeben.
So gestaltet sich die Abwicklung der Online-Kredite
Auch die Abwicklung weist bei den Online-Krediten Besonderheiten auf. Hier ist ein wenig mehr Eigeninitiative nötig. Für die Beantragung ist erst einmal die Eingabe sämtlicher relevanter Informationen nötig. Im Anschluss muss der Kreditantrag heruntergeladen werden.
Im nächsten Schritt ist der Antrag mit einer Unterschrift zu versehen und in eine Deutsche Post-Filiale zu bringen. In dieser wird dann das Postident-Verfahren durchgeführt. Nach einigen Tagen erfährt der Antragsteller, ob sein Kredit bewilligt wurde.
Fazit: Sind Online-Kredite sicher und seriös?
Natürlich lässt es sich kaum bestreiten, dass sich die Abwicklung eines herkömmlichen Bankkredits vor Ort persönlicher gestaltet. Das bedeutet jedoch nicht, dass ein Online-Kredit generell als unseriös einzustufen ist. Dies ist insbesondere der Fall, wenn der jeweilige Anbieter sowohl Online- als auch Offline-Kredite anbietet.
Der Online-Kredit geht sogar mit geringeren Kosten einher. Werden die jeweiligen Kreditbedingungen sorgfältig studiert und sämtliche Daten detailliert geprüft, besteht kaum eine Gefahr, an ein unseriöses Angebot zu geraten.
Dennoch gilt diese Einschätzung ausschließlich für einen herkömmlichen Online-Kredit. Bei anderen Kreditarten, die im Internet angeboten werden, kann sich der Sachverhalt durchaus anders gestalten.