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Kindersicherung für PC

Es gibt sie: Inhalte im World Wide Web, die nicht für Kinderaugen gedacht sind. Damit Sie vermeiden, dass Ihr Kind auf solche Inhalte zugreift, stellen wir Ihnen im Folgenden Freeware vor, mit denen Ihr Sprössling sicherer surft, gehen kurz auf die Möglichkeiten ein, die Ihr Betriebssystem selbst bietet, und geben Tipps, was Sie generell beachten können.

Kostenlose Software zur Kindersicherung

Kostenpflichtige Tools, um Kinder sicher surfen zu lassen, gibt es wie Sand am Meer. Kostenlose Software zur Kindersicherung zu finden, ist schon schwieriger. Wenn Sie die Sicherheitssuite McAfee Total Protection bereits nutzen, können Sie unter dem Punkt Parental Controls eine Kindersicherung einstellen. Dasselbe gilt für die Avira Premium Security Suite. Eine Kindersicherung ist bei dem Anti-Viren-Programm nur in der Premium-, nicht in der kostenlosen Version verfügbar.

Parents-Friends

Parents-Friends zeichnet die Aktivitäten Ihrer Kinder auf, sodass Sie als Eltern überprüfen können, wo Ihr Kind surft, ob Unbekannte per E-Mail oder über soziale Netzwerke mit Ihrem Kind in Kontakt treten. Ein integriertes KontrollCenter verbindet sich via Internet/Intranet mit Ihrem Rechner und erlaubt es, dass auch spezielle Zeiten eingestellt werden können. Soll Ihr Kind beispielsweise nicht länger als eine Stunde am PC sitzen, lässt sich das so einstellen. Parents-Friends überprüft die Pfadnamen und Titelzeilen beim Surfen und leitet um, sobald in Wortlisten festgelegte Begriffe auftauchen. Ausnahmen lassen sich einstellen. Neben diesem Schutz im Internet bietet die kostenlose Schutzsoftware auch die Möglichkeit, Zugriffe auf Systemdateien zu verhindern: Stellen Sie beispielsweise ein, dass Ihr Kind nicht den Gerätemanager, einzelne Laufwerke oder Netzwerkeinstellungen aufrufen kann.

TimeRestrict Free Edition

Auch TimeRestrict bietet Ihnen eine kostenlose Kindersicherung, die wie folgt arbeitet: Sie können sowohl eine Zeit- als auch inhaltliche Kontrolle einrichten. Sowohl Ihr Computer als auch das Internet lässt nur Aufrufe zu, die Sie auch gestatten. In ihrer Anzahl beliebig wählbare Benutzer- oder Sperrzeiten legen Sie für einzelne Programme, den Computer generell oder das Internet fest. Internetseiten werden gefiltert, was auch hier anhand von bestimmten Wörtern erfolgt. Das Installieren oder Benutzen bestimmter Programme können Sie zulassen oder verbieten. Die Software selbst ist passwortgeschützt, sodass Ihre Kinder keine Einstellungen verändern können.

Schutz ohne Software unter Windows

Wollen Sie auf das Installieren von Software verzichten, können Sie auch einen entsprechenden Schutz unter Windows XP, Vista und 7 einrichten. Wichtig: Dieser Schutz ist nicht so ausführlich wie der von speziellen Programmen, kann aber doch einiges verhindern. Legen Sie für Ihre Kinder zunächst eigene Benutzerkonten an, nur so haben Sie die Möglichkeit, die Nutzung Ihres Sprösslings einzuschränken.

Kindersicherung unter Windows XP

Arbeiten Sie mit Windows XP, gehen Sie auf Start, dann Systemsteuerung und dort auf Benutzerkonten. Legen Sie einen neuen Benutzer an und schränken Sie seine Rechte ein. Idealerweise so, dass das Installieren von Programmen und das Ändern von Systemeinstellungen nicht möglich ist. Mehr können Sie unter Windows XP nicht tun, es sei denn, Sie haben Ahnung von den Kommandozeilen: Die Logon-Zeiten für ein Benutzerkonto schränken Sie mit diesem Befehl ein: net user /times:Mo-Fr,15-16. Ersetzen Sie „user“ mit dem Namen des Benutzerkontos, die Zeiten geben Sie so ein, wie Sie es für richtig halten.

Einstellungen unter Windows Vista und 7

Nutzen Sie die Premium- und Ultimate-Versionen, ist unter der Funktion „Jugendschutz“ eine Kindersicherung integriert. Rufen Sie diesen Schutz unter Systemsteuerung, Benutzerkonten, Jugendschutz auf, um für jedes Benutzerkonto entsprechenden Schutz einzustellen. Der Administrator kann genau festlegen, was der einzelne Benutzer darf und was nicht. Sie können einen Webfilter, Zeitlimits, Spiele sowie das Zulassen und Blockieren bestimmter Programme einrichten. Bevor Sie konkrete Einstellungen vornehmen, aktivieren Sie im jeweiligen Benutzerkonto unter „Einstellung erzwingen“ den Jugendschutz. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, alle Aktivitäten Ihres Kindes aufzuzeichnen. Der integrierte Webfilter blockiert zunächst alle verdächtigen Webseiten. Sie können aber manuell konfigurieren, welche Webseiten konkret blockiert werden sollen.

Kinder können und sollen lernen

Das Internet bringt Ihren Kindern großartige Möglichkeiten: Sie sind neugierig, können das ausleben, können entdecken und lernen. Sollen sie auch. Ein generelles Internetverbot auszusprechen, kann also keine Lösung sein. Verbote sind außerdem zu verlockend. Es ist schon fast ein Naturgesetz, gerade für neugierige Kinder oder pubertierende Jugendliche, Verbote zu umgehen. Wenn Ihre Kinder nicht bei Ihnen surfen, machen sie das vielleicht am Rechner eines Freundes. Und dann sind Sie nicht dabei, um zu überprüfen, welche Inhalte angesurft werden.

Sinnvolle Internet- und Computernutzung

Wie Sie selbst ist auch Ihr Kind in der Lage, den Computer im Allgemeinen und das Internet im Besonderen sinnvoll zu nutzen. Ihre Sprösslinge können für ihre Hausaufgaben online recherchieren, soziale Beziehungen mit Freunden pflegen und auch einfach nur Spaß haben und sich Unterhaltung gönnen. Nutzen Sie Ihren PC auch beruflich, ist das Einrichten eines Benutzerkontos und das Installieren eines Tools besonders interessant, weil Ihr Arbeitsablauf dadurch gestört werden könnte, würde Ihr Kind Dateien löschen oder gar ins System eingreifen.

Klären Sie Ihr Kind über das Internet auf

Machen Sie Ihren Kindern klar, dass ein Computer beziehungsweise das Internet immense Vorteile hat, dass aber auch Gefahren lauern. Erklären Sie, welche Auswirkungen der Eingriff in Systemdateien haben kann. Arbeiten Sie sich dafür am besten selbst etwas ins Thema ein, denn nur, was Sie selbst verinnerlicht haben, können Sie auch korrekt Ihrem Kind erklären. Lassen Sie Ihrem Kind die Freiheit, vieles selbst auszuprobieren, während Sie danebensitzen, so können Sie im Fall der Fälle direkt eingreifen. Erklären Sie beim gemeinschaftlichen Surfen, dass Foren zwar sinnvoll sein können, aber Vorsicht vor Fremden auch im Internet gelten muss, dass es Webseiten gibt, die jugendgefährdende Inhalte enthalten und dass Malware lauern kann. Verschrecken Sie Ihr Kind dabei nicht, schüchtern Sie es nicht ein, seien Sie einfach ehrlich.

Datenschutz ist das A und O

Nutzen Sie vielleicht den Online-/Offline-Vergleich, um Ihren Kindern den Schutz eigener Daten beizubringen. Sicher haben Sie Ihrem Kind schon mehr als einmal gesagt, es dürfe Fremden weder die Adresse noch andere persönliche Daten mitteilen. Dasselbe gilt im World Wide Web. Möglichst keine echten Namen zu nennen, ist keine Lüge, sondern eher Selbstschutz.

Verführerisch blinkende Werbung

Dass Sie selbst nicht jeden blinkenden Banner anklicken, wissen Sie. Auch um die Fallen der unseriösen Werbung, bei der Sie eine Menge Geld verlieren können, wissen Sie. Aber Ihr Kind weiß das nicht von Haus aus. Sprechen Sie mit Ihrem Nachwuchs darüber, dass hinter blinkenden Bildern auch Gefahren wie Abofallen oder Malware stecken können. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass man, wenn man mit dem Mausanzeiger über den Link fährt, sehen kann, wohin dieser führt. Auch gängige Browsermeldungen sollten Sie erklären können, damit Ihr Sprössling sicher surfen kann. Zusätzlich ist es zu empfehlen, Werbung im Firefox zu blockieren.

Geeignete Suchmaschinen und Webseiten für Kinder

Google ist als Standardsuchmaschine in vielen Browsern eingestellt, zeigen Statistiken über die Marktverteilung. Fernab von dieser oder anderen Standardsuchmaschinen gibt es auch kinderfreundliche Alternativen wie Blinde Kuh, über die Sie in unserem Ratgeber mehr erfahren. Geben Ihre Kinder Suchbegriffe in diese kinderfreundlichen Suchmaschinen ein, werden ausschließlich pädagogisch wertvolle und nicht jugendgefährdende Inhalte angezeigt. Nutzen Sie Google oder Bing, können Sie unter den jeweiligen Optionen Einstellungen vornehmen: Gehen Sie bei Bing oder Google oben rechts auf die Einstellungen und lassen Sie unter SafeSearch bestimmte Inhalte ausfiltern.

So surfen Ihre Kinder sicher

Unter Windows XP, Vista und 7 können Sie bereits erste Schritte einleiten, damit Ihre Kinder keine ungewollten, eventuell sogar folgenschweren Einstellungen an Ihrem Computer vornehmen. Unsere Software-Tipps bieten Ihnen kostenlosen Jugendschutz, den Sie selbst einrichten können. Aber: Keine Software kann das persönliche Gespräch und das gemeinschaftliche Lernen mit Ihrem Kind ersetzen. Wenngleich technische Sicherheitsmechanismen sinnvoll sind, sollten sie menschliche und erzieherische Maßnahmen nur ergänzen.