Gerüstet für den Ernstfall – wie wahrscheinlich ist ein Blackout?
Zahlreiche Nationen in ganz Europa können sich nicht mehr auf die Gaslieferungen aus Russland verlassen. Besonders in den kalten Monaten könnte es daher in manchen Ländern zu Versorgungsengpässen kommen. Auch in Deutschland macht seit einigen Wochen immer wieder die Sorge vor einem Blackout die Runde.
Wir zeigen Ihnen, wie realistisch dieses Szenario ist und wie man sich als Privatperson auf Stromausfälle vorbereiten kann.
Kommt der große Blackout?
Ein plötzlich auftretender und über einen längeren Zeitraum anhaltender Verlust der Stromversorgung in einem bestimmten Gebiet wird auch als Blackout bezeichnet. Solch ein Ereignis kann aus verschiedenen Gründen geschehen. Dazu gehören Naturkatastrophen, Störungen im Stromnetz oder Sabotage.
Neben der Versorgung mit Strom können Blackouts auch Auswirkungen auf Telekommunikation, Transport und andere wichtige Bereiche der Infrastruktur haben. Je länger ein Stromausfall anhält, desto gravierender sind die Auswirkungen auf die gesellschaftliche Stabilität. Einige Menschen treffen daher Vorkehrungen für den Ernstfall, etwa mit dem Kauf von mobilen Stromgeneratoren. Wenn Sie sich näher für dieses Thema interessieren, können Sie hier weiterlesen.
Es ist schwierig, eine exakte Prognose darüber zu treffen, wie wahrscheinlich ein Blackout in Deutschland ist. Die Mehrheit der Experten ist sich allerdings einig, dass ein flächendeckender Stromausfall über einen längeren Zeitraum unwahrscheinlich ist. Das Stromnetz in Deutschland gilt als äußerst zuverlässig. Ein Blackout ist in der Geschichte des Landes auch noch nie aufgetreten. Es ist davon auszugehen, dass unser Netz weiterhin gut gewartet und unterhalten wird, um zu vermeiden, dass solch ein Ereignis in Zukunft auftritt.
Erhöht die Energiekrise die Chance für Stromausfälle?
Aufgrund des Krieges in der Ukraine ist die Versorgung mit Gas aus Russland in den vergangenen Monaten immer wieder ins Stocken geraten. Momentan (Stand: 15.12.2022) sind die deutschen Gasspeicher noch zu über 90 Prozent gefüllt. Dennoch haben sich viele Einwohner mit elektrischen Heizlüftern ausgestattet. Es wird befürchtet, dass das vermehrte Heizen mit Strom in diesem Winter zu einer Überlastung des Stromnetzes führen könnte.
Natürlich sind vereinzelte Stromausfälle immer möglich, doch von einem dauerhaften und flächendeckenden Ausfall der Versorgung ist nicht auszugehen. Dafür ist das deutsche Stromnetz zu stabil. Zudem produziert die Bundesrepublik derzeit mehr Strom, als sie selbst verbraucht und exportiert einen Teil der erzeugten Energie.
Was sind Prepper?
Prepper (Englisch: to prep = sich vorbereiten) sind Menschen, die sich auf katastrophale Ereignisse wie Kriege, Naturkatastrophen oder wirtschaftliche Zusammenbrüche vorbereiten. Auch ein Blackout gehört zu den möglichen Szenarien, für die sich Prepper rüsten.
Prepper sind häufig der Überzeugung, dass Regierungen und andere Institutionen in Krisensituationen möglicherweise nicht in der Lage sind, die Bevölkerung ausreichend zu schützen oder zu unterstützen. Sie sammeln daher Vorräte und schaffen sich bestimmte Ausrüstungsgegenstände an, um in solchen Situationen überleben zu können.
Möglichkeiten der Vorsorge für Stromausfall & Co.
Auch als Privatperson kann man sich auf Stromausfälle oder aus Naturkatastrophen resultierende Versorgungsengpässe vorbereiten.
Vorräte anlegen
Zu den lange haltbaren Lebensmitteln gehören in erster Linie Konservendosen sowie Reis, Nudeln, Trockenobst und Nüsse. Es ist überdies eine gute Idee, stets einige Flaschen Wasser auf Vorrat zu haben. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) empfiehlt, einen Zeitraum von zehn Tagen abzudecken.
Selbstversorgung betreiben
Um Selbstversorgung betreiben zu können, benötigt man in der Regel einen Garten, eine Terrasse oder zumindest einen Balkon. Dort lassen sich Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte anpflanzen. So kann man sich selbst mit frischen Lebensmitteln versorgen und diese in vielen Fällen auch durch Einkochen oder Trocknen haltbar machen.
Autarke Stromerzeugung
Durch die Installation von Solarzellen auf dem Dach oder auf dem Balkon lässt sich Sonnenlicht in elektrischen Strom umwandeln. Solarenergie ist unbegrenzt verfügbar, wodurch man sich selbst mit Energie versorgen kann, ohne dabei auf externe Stromanbieter angewiesen zu sein.
Es gibt auch mobile Generatoren, mit denen man den eigenen Strombedarf auch unterwegs decken kann.
Fazit: Vorbereitet für Stromausfälle und andere Notlagen
Ein flächendeckender Blackout ist zumindest in Deutschland kein realistisches Szenario. Durch den Klimawandel könnten allerdings Naturkatastrophen wie Hochwasser in ihrer Häufigkeit zunehmen. Um für solche Fälle gerüstet zu sein, empfiehlt sich das Anlegen von Vorräten. Mit der Hilfe von Solaranlagen kann man sich außerdem selbst mit Strom versorgen.