Gastrokühlschränke: Kühlen wie die Profis
Als Kühlschränke in den 1930er Jahren in Privathaushalten Einzug hielten waren sie ein Luxusartikel. Heute gehören sie jedoch zur Grundausstattung in jeder Küche. Und insbesondere gastronomische Einrichtungen können ohne die Kühlgeräte heute nicht mehr betrieben werden. Die Anforderungen an die Hygienestandards sowie die Lagerung von Lebensmitteln sind ausgesprochen hoch, dementsprechend greifen Gastronomen auf spezielle Gastrokühlschränke zurück.
Gastrokühlschränke: Größe, Stromverbrauch und Bedienbarkeit
Je nach Zahl der Gäste und der Menge der zu kühlenden Lebensmittel ändert sich das Fassungsvermögen eines Gastrokühlschranks. Vom kleinen Modell für den Food-Truck, über Glaskühlschränke zum Ausstellen von Speisen bis hin zu Geräten in Großküchen gibt es nahezu alles, was das Gastronomenherz begehrt. Auch bei Profigeräten ist der Jahresstromverbrauch ausschlaggebend, nimmt er doch großen Einfluss auf die Folgekosten. Kühlgeräte für Profis werden analog der haushaltsüblichen Kühlschränke in die Energieeffizienzklassen A+++ bis G eingeteilt. In aller Regel lassen sie sich leicht bedienen und an eine normale Steckdose mit 230 V anschließen.
Hygieneanforderungen können leichter umgesetzt werden
Ein großes Plus der Gastrokühlschränke liegt in ihrer speziellen Ausstattung. Die Geräte verfügen über einen besonders leicht zu reinigenden Innen- und Außenraum. Vermieden werden Fugen jeglicher Art, da sich darin leicht Bakterien und Pilze ansiedeln könnten. Außerdem dienen die höhenverstellbaren Ablagefächer einer leichten Handhabung. Die Böden sind zumeist mit mehr Gewicht belastbar, als es bei einem haushaltsüblichen Kühlschrank der Fall ist. Insgesamt erlaubt es also ein Gastrokühlschrank den Betreibern, leichter die hohen Anforderungen der Hygienevorschriften gemäß BGN (Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe) sowie der Lebensmittelhygiene-Verordnung LMHV einzuhalten.
Umluftkühlschränke für eine gleichmäßige Temperatur
Ein normaler Kühlschrank für den Hausgebrauch besitzt eine statische Kühlung. Daher kommt es zu einer unterschiedlichen Kühltemperatur bzw. zu verschiedenen Kühlzonen innerhalb eines Gerätes. So sollte etwa das Gemüse ganz unten im Kühlschrank und zubereitete Lebensmittel wie Marmeladen ganz oben gelagert werden. Um diese Temperaturunterschiede zu vermeiden, besitzen zahlreiche Gastro-Kühlschränke eine sogenannte Umluftkühlung. Mittels Ventilatoren findet eine Umwälzung der Luft statt. In der Folge herrscht im gesamten Kühlraum die gleiche konstante Temperatur. Zudem wird insbesondere beim häufigen Öffnen und Schließen der Kühlschranktür die Temperatur im Innenraum wieder schneller erreicht. Der Nachteil des Umluftprinzips besteht neben dem deutlich hörbaren Lüftergeräusch in der etwas schnelleren Austrocknung unverpackter Lebensmittel, wie etwa Obst und Gemüse.
Tipp: Die meisten Gastrogeräte besitzen kein Gefrierfach. In aller Regel müssen dafür separate Gefriergeräte angeschafft werden.
Fazit: Gastrokühlschränke müssen die hohen Standards der Hygienevorschriften erfüllen. Dafür sind sie mit besonders leicht zu reinigenden Oberflächen ausgestattet. Außerdem besitzen die Profi-Geräte belastbare Ablageflächen und eine beständige Temperaturüberwachung. Gastronomiekühlschränke unterscheiden sich in ihrem Fassungsvermögen, in der Optik und Ausstattung, der Energieeffizienz sowie dem Kühlprinzip. Neben statisch gekühlten Profigeräten gibt es auch Gastrokühlschränke mit Umluftkühlung. Sie gewähren eine konstante Temperatur im gesamten Innenraum.
Quellen:
- gesetze-im-internet.de
- deutschland-machts-effizient.de
- portal.bgn.de