Frauen in technischen Berufen: Stereotype und Stolpersteine
Auf dem heutigen Arbeitsmarkt hat sich seit den letzten Jahren schon viel geändert. Die Gleichstellung der Geschlechter bleibt immer noch eine heikle Frage. In den technischen Berufen kann man doch von der männlichen Dominanz reden, obwohl die Frauen den Männern an Kompetenzen nicht nachstehen. Wie lässt es sich erklären? Und mit welchen Förderungsmöglichkeiten können die Frauen rechnen?
Erstmal die Männer. Warum?
Gewisse Teilung auf die männlichen und weiblichen Berufe gab es immer. Sprechen wir von der Philologie, stellen wir uns eine Frau vor; wenn die Rede vom Ingenieurwesen, setzen wir einen Mann voraus. Durch die Globalisierung wird die Welt allerdings viel flexibler und vorurteilsfrei, so verändern sich die Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt, wo diese Grenze zwischen dem “Frauentypisch” und “Männertypisch” unschärfer wird. Ärzte, Lehrer, Mechaniker, Ghostwriter, Politiker oder Babysitter haben jetzt keine geschlechtsbedingten “Gesichter”. Mindestens müssen sie nicht. Abgesehen von der globalisierten Gesellschaft stoßen viele Frauen auf unterschiedliche Barriere in ihrer Karriere, besonders wenn die Rede von MINT-Berufen ist (MINT=Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik).
Das Stereotyp, dass die Männer für eine Stelle des Wissenschaftlers, Programmierers oder Politikers besser geeignet sind, ist noch sehr lebendig in der Gesellschaft. Trotz der aussagekräftigen Kompetenzen und Qualifikationen ziehen viele Arbeitgeber einen männlichen Kandidaten einer weiblichen vor. Womit hat es zu tun? Erstens bleiben die meisten Frauen nach wie vor für die “Familienarbeit” zuständig. Viele Personalmanager denken an mögliche Elternzeit, selbst wenn es keine Voraussetzungen dafür gibt. Die “Global Player” bilden eine langfristige Strategie, aus diesem Grund engagieren sie öfter Männer als vollwertige Arbeitskräfte. Zweitens werden solche Soft Skills, wie Stressresistenz und Durchsetzungsfähigkeit größtenteils den Männern zugeschrieben, was von großer Bedeutung beispielsweise in Führungspositionen ist. Schließlich gelten die richtigen Profis in den mathematischen, naturwissenschaftlichen oder handwerklichen Bereichen vom männlichen Geschlecht zu sein, wiederum wegen der verbreiteten Vorurteile.
Förderung von Frauen im Berufsleben
Die Stimmungen in Unternehmen verändern sich trotzdem allmählich, die Stereotypen schmelzen sich, aber dafür braucht man noch Zeit. Die Frauen machen ihre Rechte geltend und überzeugen die Arbeitgeber von eigener Wettbewerbsfähigkeit. Einige Gründe beim Einstellen sind absolut subjektiv und von persönlicher Vorliebe bedingt, selbst einen Elternurlaub können heute sowohl Mütter als auch Väter nehmen. Deswegen müssen wir alle im Berufsleben lernen, einen Gegenüber vor allem als Mensch zu sehen, ohne Geschlecht dabei zu beachten. Darüber hinaus sind jetzt die Frauen vielen Männern an beruflichen Kompetenzen überlegen, deswegen verdienen sie auf hohe Aufstiegschancen. Zurzeit gibt es viele Förderungsprogramme und Stipendien für Frauen in technischen Berufen. Das ist ein gutes Sprungbrett beim Berufseinstieg, da der Frauenanteil im MINT-Bereich nicht so groß ist.
Dank der Automatisierung, die alle Branchen unseres Lebens heutzutage angeht, können die Frauen unnötige körperliche Arbeit vermeiden, die in letzter Zeit ausschließlich für Männer charakteristisch galt. So demonstrieren die Frauen außergewöhnliche Zielstrebigkeit, Flexibilität und Lernbereitschaft, was viele Arbeitgeber für wichtig halten. Die Förderung der Frauen in den “typisch männlichen” Berufen ist in dem Sinne bedeutend, dass sie frische Ideen bringen können. Die Karrierepfade von Männern und Frauen können ganz unterschiedlich sein, trotzdem bleiben die Risiken, dass jemand berufliche Laufbahn plötzlich unterbricht, gleich. Auf jeden Fall müssen die Manager über den Tellerrand hinaus schauen und deutlich verstehen, welche Entscheidung für das Unternehmen am zutreffendsten ist. Ob es mit einem weiblichen oder männlichen Kandidaten gelingt, hängt nur von den beruflichen und sozialen Kompetenzen ab.