Formatieren – was bedeutet das eigentlich?
Den Begriff „Formatieren“ hat in der Regel jeder schon mal gehört. Meistens im Zusammenhang mit dem Windows-Betriebssystem aus dem Hause Microsoft, denn bei Problemen ist dies oft die einzige Lösung. Doch es handelt sich nicht um ein geschütztes Wort oder so, sodass es auch in anderen Bereichen seinen Einsatz findet. Zum Beispiel bei mobilen Datenträgern wie einem USB-Stick oder auch in einer Art und Weise bei elektronischen Geräten wie einem Smartphone.
Für eine informative Erklärung gilt es erst mal den Begriff zu definieren. Zum Glück ist das sehr einfach, denn in der Fachsprache wird mit diesem Prozess ein Datenträger vorbereitet, um anschließend Daten darauf speichern zu können. Dies können unter anderem Festplatten, SD-Karten, DVDs (RW) oder auch SSDs sein. Indirekt kann man auch sagen, dass es sich um einen Löschvorgang handelt, da das anschließende Beschreiben keine Pflicht ist.
Zwei Praxisbeispiele
Im Fall Nummer eins gehen wir von einem Laptop mit dem Betriebssystem Windows 10 aus. Dieses macht jedoch Probleme oder ist eventuell voll mit Datenmüll, sodass man eine frische und saubere Neuinstallation wünscht. Liegt das System auf dem Laufwerk C, so gilt es dies zuerst vom aktuellen Windows 10 restlos zu befreien. Dieser Schritt gelingt mithilfe einer Formatierung, wobei man dafür aber eine CD oder einen USB-Stick zu Hilfe nehmen muss. Der Grund ist einfach, denn ein aktuell laufendes Betriebssystem kann nicht formatiert werden. Man startet also von der CD oder vom Stick mit Windows 10 drauf und arbeitet sich durch die angezeigten Schritte durch. Irgendwann kommt dann die Frage, auf welcher Festplatte die Installation erfolgen soll. Dieses Fenster bietet jedoch noch mehr Möglichkeiten, darunter die Formatierung. Sobald der Löschvorgang abgeschlossen ist, steht dem Nutzer eine leere Festplatte zur Verfügung und er kann das System neu aufspielen.
Im Fall Nummer zwei findet man in seiner Schublade einen USB-Stick mit alten Daten drauf. Diese werden aber nicht mehr benötigt, was nach einer Formatierung schreit. Dieser Vorgang ist hier sogar noch einfacher, denn nach dem Einstecken in einen USB-Port am PC wird dieser als Datenträger erkannt. Man muss danach nur mehr mit der rechten Maustaste darauf klicken und den Punkt „Formatieren“ auswählen. Entscheidet man sich für die schnellere Methode, dann ist der Stick in nur wenigen Sekunden leer.
Das sollte man unbedingt wissen
Wer zum Beispiel seinen Computer verkaufen möchte, der ist mit einer normalen Formatierung nicht auf der sicheren Seite. Man hört es zwar oft, doch es entspricht nicht der Wahrheit. Die Lösungen sehen daher so aus: Entweder man macht es mit Gewalt und zerstört die Platte im wahrsten Sinne des Wortes (sofern diese nicht mehr gebraucht wird natürlich), oder man nutzt dafür ausgelegte Programme. Viele davon sind kostenlos und sie führen einen „richtigen“ Löschvorgang durch. Nach solch einer Aktion können dann auch wirklich keine Daten mehr hergestellt werden.
Der Bezug zum Smartphone
Das Formatieren hat zwar nicht direkt etwas mit einem Smartphone oder einem Tablet zu tun, doch die Möglichkeit der Herstellung der Werkseinstellungen kommt sehr nahe an das Ganze heran. Hat man sich zum Beispiel einen Virus eingefangen oder ist das Gerät extrem langsam geworden, dann ist ein Reset sehr hilfreich. Bei diesem Vorgang werden alle Apps und persönlichen Daten gelöscht, am Ende startet es dann wie beim ersten Mal einschalten (man muss also alles neu einrichten und einstellen). Wie gesagt, ein indirekter Vergleich ist durchaus realistisch, da auch hier ein Datenträger (in dem Fall der interne Speicher) teilweise gelöscht und später vom Nutzer wieder mit neuen Daten beschrieben wird.