EU plant besseren Verbraucherschutz bei Smartphones und Apps
Es hat beinahe Tradition, dass die Europäische Union alle paar Monate auf Konfrontationskurs mit den Technik-Riesen aus dem USA geht. Während es bisher vor allem um Themen wie Sicherheit und Datenschutz ging und gerade Facebook sowie Google darunter zu leiden hatten, geht es nun vor allem um den Verbraucherschutz bei der Nutzung von Smartphones und den zugehörigen Apps. Vor allem der neue Digital Markets Act dürfte für große Namen wie Google, Facebook, Amazon oder Hersteller wie Apple zu einem Problem werden. Für die Verbraucher entsteht vor allem mehr Schutz im Umgang mit dem Smartphone.
Mehr Wettbewerb und weniger vorinstallierte Apps auf dem Smartphone
Wer sich heute eine App von beliebigen Herstellern holt, wird feststellen, dass hier die gleiche Praxis wie bei dem Kauf eines neuen Computers zu finden ist. Schon nach dem ersten Start stellt man fest, dass eine ganze Reihe von Apps bereits auf dem Smartphone installiert ist, ohne dass man dieser Installation selbst zugestimmt hat. Noch schlimmer ist es, dass sich manche dieser Apps manchmal nicht einmal entfernen lassen, ohne dass man das Betriebssystem „hackt“. Mit solchen Vorkommnissen soll nach der Meinung des EU-Gesetzgebers bald Schluss sein.
Neben dem Verbot von vorinstallierten Apps, die sich nicht entfernen lassen, sollen auch keine voreingestellten Dienste zugunsten der Anbieter mehr möglich sein. Vorteile für Google Shopping auf Android-Geräten dürfte also der Vergangenheit angehören. Es ist ein weiterer Schritt dahin, dass die Benutzer die volle Kontrolle über ihre erworbenen Geräte haben sollen und es den Anbietern nicht möglich sein darf, ihre Marktmacht dafür auszunutzen, sich Vorteile gegenüber dem Wettbewerb zu verschaffen.
Auch in Deutschland verändern Gesetze den Markt
Während die EU also weiterhin der Wächter für den Datenschutz und den Verbraucherschutz ist, dürfte auch eine Gesetzesänderung in Deutschland, die bereits durchgeführt wurde, einiges im App-Store für deutschsprachige Nutzer verändern. Während Glücksspiel beispielsweise bisher nicht einfach so erlaubt war, hatten es auch entsprechende Apps in den Stores recht schwer. Mit der Veränderung im deutschen Glücksspielstaatsvertrag ist aber nun die Teilnahme an Online-Casinos ebenso erlaubt wie die aktive Werbung dafür. Zwar geschieht das alles unter klaren gesetzlichen Vorgaben, trotzdem dürfte es nun einfacher werden, interessante Apps aus der Welt des Glücksspiels in den Online-Marktplätzen von Apple und Android zu finden.
Besonders junge Unternehmen drängen dabei auf den Markt für Online-Casinos. Anbieter wie Gambleguys.com aus Deutschland beweisen, dass die Branche in den letzten Jahren einen klaren Sprung gemacht hat und damit auf die neue Beliebtheit reagiert, die mit Wetten und Glücksspielen im Internet verbunden ist. Auch hier gilt aber natürlich, dass Spieler mindestens 18 Jahre alt sein müssen. Die EU und die deutschen Gesetzgeber werden mit Sicherheit auch in diesem Bereich der digitalen Welt darauf achten, dass alles mit rechten Dingen zugeht.