DuckDuckGo wird einen Desktop-Browser herausbringen
Viele werden den Namen DuckDuckGo zum ersten Mal hören. Keine Schande, denn in seiner Branche ist der erste Platz an Google vergeben. Und zwar felsenfest, denn es geht um Suchmaschinen. DuckDuckGo ist eine davon, aufgrund der Marktmacht des Pixel-Herstellers ist der Bekanntheitsgrad aber nicht sehr groß. Dabei ist die Idee dahinter gar nicht schlecht, denn bei DDG hat die Privatsphäre oberste Priorität. Die Suchmaschine davon sammelt zum Beispiel keinerlei persönliche Informationen und macht auch bei der Anzeige der Ergebnisse für alle Nutzer keine Unterschiede.
Einen Browser gibt es ebenfalls schon, bislang allerdings nur für Smartphones. Dafür aber sowohl für Android-Geräte als auch für iPhones. Auch hier steht die Privatsphäre im Vordergrund, dazu gehört auch die Integration eines sogenannten Fire-Button.
Noch fehlen einige Details
DuckDuckGo will sich ausweiten und nun auch für den Desktop einen Browser herausbringen. Dieser Plan ist fix, ein genaues Datum fehlt aber noch. Allgemein kann man sagen, dass mit dem Release im Laufe des nächsten Jahres (2022) zu rechnen ist. Beliefert wird sowohl Windows als auch macOS (hier wird sogar schon getestet).
Die große Flut an Informationen blieb bislang aus, ein paar Fakten stehen aber trotzdem schon fest. Zum Beispiel, dass der Desktop-Browser, wie auch die anderen Produkte, den Fokus auf die Privatsphäre des Nutzers legt. Das bezieht sich unter anderem darauf, dass die standardmäßigen Einstellungen so konfiguriert sind, dass sie bestmöglich die Privatsphäre schützen. Man muss die Software also nur installieren und prinzipiell keine weiteren Mausklicks tätigen. Bei anderen Browsern ist es nur bedingt der Fall, jedoch kann selbstverständlich auch hier Hand angelegt werden. Das Ganze bezieht sich nämlich nur auf die Standardeinstellungen von DuckDuckGo, die den Datenschutz von Anfang über alles andere stellen.
Fix ist neben den Standardoptionen auch, dass der berühmt berüchtigte Fire-Button (der quasi ein inoffizielles Merkmal ist) mit von der Partei sein wird. Die mobile App hat ihn ebenfalls und er ist dazu da, um mit nur einem Klick alle Tabs zu schließen und sämtliche Daten (inklusive Verlauf) zu löschen. Nutzer feiern ihn und deshalb gab es auch nie Zweifel, dass er in der Desktop-Version fehlen wird.
Wenig überraschend geht man auch bei der Engine einen eigenen Weg, denn es kommt nicht etwa Chromium zum Einsatz, sondern der Unterbau wird vom Betriebssystem bereitgestellt. Ein Nachteil dieser Entscheidung ist, dass nicht alle Funktionen sofort verfügbar sind beziehungsweise es manche nie in den Desktop-Browser schaffen werden. Dies hat dann in erster Linie den Grund, um die Privatsphäre zu schützen. Es ist demnach kein Kritikpunkt, sondern man muss es einfach nur wissen.
Der Erfolg bleibt abzuwarten
Wenn der Desktop-Browser von DuckDuckGo zum Download bereitsteht, dann erwartet den Nutzer ein Programm für den Internetzugang, das eine übersichtliche Oberfläche bietet und ganz auf den Datenschutz abzielt. Man muss nach dem installieren keinerlei Änderungen vornehmen, damit die Privatsphäre die erste Stelle einnimmt. Trotzdem wird es der Browser nicht leicht haben, denn vor allem Google Chrome ist eine Macht in dieser Kategorie. Aber auch Microsoft Edge, Firefox und Opera dürfen nicht unterschätzt werden. Eine Prognose ist zum jetzigen Zeitpunkt schwierig, mit der Zeit sind Antworten aber sicher.