Drucker, Monitor und Co. – versteckte Energiekosten im Haushalt
Die jährliche Jahresabrechnung bringt ein böses Erwachen. Hohe Strompreise sowie steigender Energiebedarf sorgen in vielen Haushalten für eine satte Nachzahlung. Eine Folge sind angepasste Monatsraten, die fortan wesentlich höher liegen. Elektronische Geräte, die in Haushalten zum Einsatz kommen, verursachen die höheren Kosten, sodass Experten ihnen einen entscheidenden Anteil zusprechen. Die Elektrogeräte sorgen dafür, dass der Energieverbrauch in einem Drei-Personen-Haushalt teilweise auf über 3.500 Kilowatt pro Stunde steigt. Allerdings lässt sich mit unseren Tipps und einem Strommessgerät viel Energie einsparen.
Desktop-Computer: Stromkosten durch Netzteile
Große und vor allem ältere Desktop-PCs sind richtige Stromfresser. Manche Geräte, die meist älter als fünf Jahre sind, verbrauchen sogar im ausgeschalteten Zustand mehr als fünf Watt. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 28,8 Cent entstehen jährliche Kosten von fast 13 Euro. Im Betrieb benötigen Desktop-Computer noch mehr Energie. Gerade ältere PC-Varianten, die mit einem stromhungrigen Netzteil ausgestattet sind, verbrauchen bis zu 200 Watt pro Stunde. Hier lohnt sich manchmal der Umstieg auf ein günstigeres Netzteil. Experten sprechen von jährlichen Einsparmöglichkeiten in der Höhe von 50 Euro, die bei moderater Nutzung des PCs entstehen können.
Es ist immer ratsam, die Kosten zu reduzieren, indem Nutzer nach jedem Herunterfahren den Netzschalter betätigen, wodurch sich Desktop-PCs komplett deaktivieren. Am besten verwenden Sie eine Steckdosenleiste mit Netzschalter, durch die User diese Elektronik und das Zubehör komplett deaktivieren. Außerdem sollten Verbraucher daran denken, den PC spätestens nach 15 Minuten automatisch in den Ruhezustand zu schicken. Derzeit entstehen pro Jahr kleine Einsparungen von rund zehn Euro. Solch ein Beitrag entsteht bereits, wenn der Rechner pro Tag nutzlos 50 Watt benötigt.
Monitore, Ladegeräte und PC-Lautsprecher: Einsparungen durch Deaktivierung
Die Analyse des Standby-Verbrauchs von älteren PC-Monitoren, Lautsprechern und USB-Hubs offenbart oft deutliche Ergebnisse. Schließlich gibt es erst seit 2011 eine Öko-Design-Richtlinie, die den maximalen Verbrauch im Standby-Modus definiert. Bei neuen Geräten liegt der Wert derzeit bei 0,5 Watt pro Stunde. Wenn eine Statusanzeige, zum Beispiel ein LED-Display, vorhanden ist, gilt die Grenze von 1 Watt. Vor allem ältere PC-Lautsprecher, USB-Hubs oder Monitore benötigen im Ruhemodus aber mehr Energie. Noch größere Kosten entstehen durch ältere Netzteile wie ältere Ladegeräte für Smartphones.
Energieverschwender erkennen Nutzer auch daran, weil sie ohne angeschlossenes Gerät sehr warm werden. Im Leerlauf benötigen manche Ladegeräte mehr als fünf Watt. Bei mehreren Varianten, die sich in einem Haushalt befinden, kommen viele Personen auf mehr als zehn Watt in der Stunde.
Pro Jahr ergeben sich Einsparungen von mehr als 20 Euro. Nötig ist nur die dauerhafte Deaktivierung. Für die Summe erhalten Verbraucher einfache Steckdosenleisten, die alle angeschlossenen Geräte deaktivieren, wenn der Schalter betätigt wird. Die Anschaffung lohnt sich vielfach, weil sich der Energieverbrauch unterschiedlicher Endgeräte reduziert.
Drucker als Stromfresser: Vorbeugen durch Einstellungen
Gerade ältere Drucker und Multifunktionsgeräte benötigen viel Energie. Ältere Ausführungen verbrauchen teilweise bis zu 20 Watt in der Stunde, obwohl sie sich lediglich im Standby-Betrieb befinden. Pro Jahr entstehen im Durchschnitt hohe Kosten von rund 50 Euro. Eigentlich sind die Betriebskosten für Drucker oder Multifunktionsgeräte aber geringer. Gerade neuere Modelle sind viel sparsamer. Dennoch existieren noch immer Modelle, die über einen Netzwerkanschluss ihre Energie beziehen – und selbst im Ruhemodus noch fünf Watt Strom benötigen, klärt der Druckexperte Printer Care auf.
Solch ein Verbrauch steht nicht im Widerspruch zur Öko-Design-Richtlinie. Die Vorgabe definiert, dass im vernetzten Bereitschaftsbetrieb bis zu sechs Watt Strom nutzbar sind. Daher sollten Verbraucher die Energieeinstellungen ihres Gerätes überprüfen. Es ist immer ratsam, den Bereitschafts- oder Ruhemodus von Multifunktionsgeräten so kurz wie möglich zu halten. Im besten Fall trennen Nutzer, die den Drucker nur zeitweilig benötigen, das Gerät immer wieder vom Strom. Weitere Stromfresser, die sich zumindest zeitweilig von der Energiezufuhr trennen lassen, sind aktuelle WLAN-Router. Oftmals können User in den Einstellungen festlegen, zu welchen Zeiten das WLAN-Netz aktiv ist. Hilfreich sind Eco-Modi, durch den sich der Verbrauch ebenfalls reduziert.
Stromfresser identifizieren: Gerät zur Prüfung
Mit unseren Tipps reduzieren Nutzer den Energieaufwand, wodurch Einsparungen entstehen. Voraussetzung ist eine systematische Analyse der vorhandenen Technik. Großen Nutzen bringt ein Strommessgerät, mit dem Verbraucher den Energiebedarf zuverlässig ermitteln. Solche Geräte gibt es über Versandhändler wie Amazon bereits zu Preisen von um die 30 Euro. Mit solchen Strommessgeräten analysieren Verbraucher den Energiebedarf von typischen Stromfressern wie Desktop-PCs, Monitoren, USB-Hubs oder Druckern. Großes Einsparpotential bietet der Austausch an Geräten, die bereits älter als fünf Jahre sind. Neue Portale, wie printer4you.com geben darüber hinaus auch Transparenz hinsichtlich der Langzeitfolgekosten. Die Anschaffung eines neuen Druckgerätes bietet neben ermesslichen Stromeinsparungen auch Transparenz hinsichtlich der Verbrauchsmaterialien.
Bei den Untersuchungen mit dem Strommessgerät ist zu beachten, dass manche Elektronik ihren realen Standby-Wert erst einige Zeit nach dem Ausschalten erreicht. Bei Geräten mit variablem Stromverbrauch, so zum Beispiel Kühlschränken oder Kühltruhen, müssen Verbraucher länger messen, um aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen. Im Anschluss lässt sich errechnen, ob ein Austausch von Endgeräten nützlich ist. Ein grundsätzliches Einsparpotential realisieren Nutzer aber bereits, wenn sie ihre Elektronik komplett deaktivieren.