Diese Chancen bietet AR-Marketing
Lange Zeit galt Content Marketing als eine chancenreiche Reaktion auf die allgemeine Werbemüdigkeit. Schließlich sind Adblocker überall und die meisten Nutzer nehmen Web-Banner und Pop-ups ohnehin kaum wahr. Viele Marketeers glaubten, dass das Content Marketing die Customer Journey besser verstanden hätte und die Nutzer über Suchanfragen viel gezielter zu ihrem Produkt führen könnte. Jetzt drängt mit AR-Marketing eine weitere Idee auf die Geräte: Inzwischen gibt es die eine oder andere Augmented Reality Agentur, die versucht, die Nutzer durch immersive Erfahrungen auf Smartphones zu erreichen. Sind sie die Antwort auf AdBlocker und Bannerblindheit?
Gute Zukunftsaussichten für Augmented Reality
Eine aktuelle Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. bescheinigt der Virtual und Augmented Reality gute Zukunftsaussichten. In einer Befragung gaben 54 Prozent der Teilnehmer an, dass Virtual und Augmented Reality ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategien ist. Maik Herrmann, Vorsitzender der Fokusgruppe Virtual und Augmented Reality im BVDW, geht davon aus, dass „beide Technologien in den allermeisten Unternehmen eine wichtige Rolle spielen werden.“
VR Ads bedeutet, dass potentielle Kunden über ein VR-Headset eine emotionale, aber auch kommunikative Markenerfahrung machen. Dieses Werbeform genießt klare Vorzüge gegenüber klassischen Werbeformaten: die Kundennähe ist größer, räumliche Distanzen spielen keine Rolle mehr und die Erlebnisse zwischen Kunde und Marke werden intensiver. Außerdem ist die Gefahr der Ablenkung durch Konkurrenz nahezu ausgeschlossen.
Wegen dieser und weiterer Vorteile setzt der Techniksektor auf virtuelle Werbelösungen. Der Markt dafür ist zugegebener Maßen noch in der Anfangsphase, da die Kommunikation über Geräte läuft, die einen recht hohen Einstiegspreis haben. Das Pixel Phone von Google in Verbindung mit dem Virtual Reality-Headset Daydream kostet zum Beispiel knapp 400 Euro.
Wie sehen AR-Lösungen im Marketing heute schon aus?
Ein Bereich, in dem es sich besonders lohnt, erklärungsbedürftige Produkte und ihre Eigenschaften zu visualisieren ist der Automobilhandel. Denn was nützt es dem Kunden, sich in ein bestimmtes Automodell zu setzen, wenn er sich das Zusammenspiel mit verschiedenen Extras und die anderen Ausführungen gar nicht richtig vorstellen kann? Dafür gibt es inzwischen personalisierte 360-Grad-Videos inklusive User Interface.
Virtuelle Shops und Mitarbeiter sind zwar in vielen Branchen noch Zukunftsmusik. Doch Augmented-Reality-Anwendungen spielen im klassischen Marketing schon heute eine wichtige Rolle – besonders auf Smartphones. Augmented Reality bedeutet „Erweiterte Realität“. Dabei werden die Live-Aufnahme einer Kamera mit digitalen Elementen erweitert. Das Unternehmen L´Oréal hat seinen Kunden zum Beispiel im oberen Teil seiner AR-Anwendung ein Schminktutorial präsentiert und im unteren Teil die Möglichkeit geboten, Lippenstifte virtuell selbst zu testen.
Ob sie bei Gap Kleidungsstücke virtuell ausprobieren oder sich mit IKEA probeweise Möbel nach Hause holen: Wahrscheinlich werden die Kunden sich angewöhnen, Produkte nicht nur im Online-Katalog zu betrachten, sondern sie live zu testen. Wer unentschlossen ist, erhält praktische Informationen, die tatsächlich zu den eigenen Bedürfnissen passen.
Wird AR der nächste große Trend im eCommerce?
AR-Software für mobile Geräte hat gute Chancen, der nächste große Trend zu werden, insbesondere im eCommerce. Zurzeit profitieren die Marken noch davon, dass die Technologie noch relativ neu ist und die potentiellen Kunden noch nicht müde geworden sind, das neue Format ausgiebig zu testen. Auch Tech-Giganten wie Facebook setzen auf Lösungen mit Augmented Reality. Mit Spark AR, können seine Nutzer Instagram-AR-Filter inzwischen einfach selbst erzeugen. Auf diese Weise lassen sie sich von Influencern, die die AR-Filter einer bestimmten Marke verwenden, gezielt dazu animieren, sie ebenfalls auszuprobieren und die Markenbotschaft über die Social-Media-Kanäle weiterzuverbreiten.