Die Überwachung des Eigenheims ist heute bequem per Smartphone möglich
Die Smartphones sind zu unseren täglichen Begleitern geworden. Die kleinen Alleskönner sind heute weit mehr als reine Kommunikationsgeräte, mit denen man telefonieren und chatten kann. Sie sind kleine Computer im Hosentaschenformat, die zu mehr als Fotografieren und Spielen in der Lage sind. In Verbindung mit zusätzlichen Gadgets ermöglichen uns Smartphones interessante und praktische Möglichkeiten zur Überwachung unseres Eigenheims und Steuerung der Anlagen. Das Stichwort lautet Smart Home.
Was ist Smart Home?
Unter diesem Begriff verbergen sich kleine technischen Hilfsmittel, die uns eine Überwachung, Steuerung oder Messung in unseren vier Wänden ermöglichen. Eine außen angebrachte Kamera lässt sich nicht nur von zu Hause aus bedienen, sondern auch im Urlaub vom anderen Ende der Welt. Die Heizungsanlage oder auch einzelne Heizkörper lassen sich bequem vom Büro aus ansteuern, so dass es wohlig warm ist, wenn wir zu Hause ankommen. Eine über Smart Home laufende Lichtinstallation, sorgt nicht nur für Stimmung, wenn wir daheim sind. Auch bei längerer Abwesenheit lässt sich das Licht anknipsen und so potentielle Diebe abschrecken. Der sich in der Wachstumsphase befindende Markt für Smart Home wird beinahe monatlich um neue Gadgets und Anwendungsmöglichkeiten bereichert.
Wie funktioniert eine Fernsteuerung oder Überwachung des Eigenheims?
Voraussetzung für ein Smart-Home-System ist ein DSL-Internetanschluss mit WLAN. In den meisten Haushalten ohnehin Standard. Ferner muss man wissen, auf welches proprietäre Set man setzt oder ob ein herstellerunabhängiges System eher in Betracht kommt. Beispielsweise von FritzBox. Einige Hersteller bieten eine breite Palette an Anwendungsmöglichkeiten, andere wiederum setzen Akzente bei Heizung, Raumklima, Einbruchmeldeanlagen, Licht oder HiFi. Die Steuerung des Geräts erfolgt anschließend über eine App. Von überall her auf der Welt.
Mit welchem Smart-Home-Gerät anfangen?
Überwachungskamera
Wer auf Sicherheit und Überwachung setzt, sollte wohl mit der Anschaffung einer IP-Kamera beginnen. Eine Outdoor-Überwachungskamera sollte wetterfest sein und eine IP66-Schutzklasse gegen Spritzwasser haben. Um die Bandbreiten nicht zu überlasten, zeichnen die Kameras nicht permanent auf, sondern schießen im voreingestellten Zeitabschnitt Zeitrafferaufnahmen. Am meisten Sinn macht es, wenn die Aufzeichnung durch einen Bewegungsmelder ausgelöst wird. Alle gängigen Systeme benachrichtigen den Nutzer über eine verdächtige Bewegung auf dem Smartphone. Gleichzeitig beginnt die Aufzeichnung. Einige Geräte speichern dabei die Videodaten auf der internen SD-Karte, andere auf der Hersteller-Cloud, andere wiederum auf einem FTP-Laufwerk im hausinternen Netzwerk.
Mit einer an die Türklingel gekoppelten Überwachungskamera ist es beispielsweise möglich, einen unangekündigten Besucher über die Gegensprechstelle mitzuteilen, dass man nicht zu Hause sei. Bei welchem Besucher das sinnvoll sein mag, bleibt jedem selbst überlassen. Technisch möglich ist es aber. Bei einer Wohnungsbesichtigung sollte die Überwachungskamera aus Datenschutz abgestellt werden.
Fensterkontakte
Um sich gegen einen Einbruch noch weiter abzusichern, lassen sich viele Smart-Home-Systeme mit optischen oder magnetischen Kontakten nachrüsten. In Verbindung mit einem unüberhörbaren akustischen Signal wird jeder Einbrecher in die Flucht geschlagen, sollte sich ein Fenster in Ihrer Abwesenheit öffnen. Der Hauseigentümer wird zusätzlich sofort über sein Smartphone benachrichtigt.
Wasserschaden vermeiden
Ein Schaden, verursacht durch geplatzte Rohrleitungen oder spröde gewordene Dichtungen, kann mehrere Tausend Euro betragen und viel Ärger bedeuten. Smarte Wassersensoren an potentiellen Gefahrenstellen in der Nähe von Wasch- oder Geschirrspülmaschinen können Schlimmeres verhindern. Analog wie bei einem potentiellen Einbruch oder einer Bewegung vor der Haustür, wird der Nutzer per App über austretendes Wasser informiert.
Fazit
Smart Home muss nicht teuer und nicht kompliziert sein. Es lässt sich Stück für Stück modular aufbauen. Welche Geräte zueinander passen, sollte man sich vorab informieren. Wichtiger Aspekt Sicherheit darf jedoch nicht auf der Strecke bleiben. Wer seine Geräte nicht richtig mit einem Passwort schützt, kann deren Nutzen unter Umständen ins Gegenteil verkehren und den Angreifern einen zusätzlichen Zugang ins Haus ermöglichen. Wer technisch weniger versiert ist, sollte die Konfiguration einem Fachmann überlassen.