Das versteht man unter TPM
Einen Computer zu bedienen ist heutzutage nicht allzu schwer, denn neben unzähligen Videos gibt es auch Kurse. Trotzdem wird es immer einen Unterschied beim Wissensumfang geben, da ein PC mehr als nur einen Knopf drücken und einen Browser öffnen bedeutet. Zum Beispiel gibt es da die verschiedenen Bezeichnungen wie RAM, CPU und GPU. Mit Windows 11 ist außerdem ein neuer Begriff namens TPM aufgetaucht. Doch was bedeutet dieser und warum ist er für das Ende 2021 erscheinende Windows-Betriebssystem so wichtig?
Es ist ein Sicherheitschip
Wer Windows 11 installieren möchte, der muss einen TPM-Chip in Version 2.0 verbaut haben. Es gibt auch noch die Version 1.2, diese wird jedoch offiziell nicht unterstützt. Der in der Regel auf dem Mainboard angebrachte Chip muss aber nicht nur an sich vorhanden, sondern auch im BIOS aktiviert sein. Ist er es nicht, dann geht Windows von einem fehlenden TPM-Modul aus.
Ausgeschrieben stehen die Buchstaben für „Trusted Plattform Module“ und er hat die grundsätzliche Aufgabe, dass der Computer vor Manipulationen geschützt wird. Damit ist zum Beispiel gemeint, dass nur „erlaubte“ Betriebssysteme installiert werden können. Die Vorgaben macht der Hersteller, wobei es sowohl ein Software-Hersteller wie Windows, ein OEM-Hersteller wie HP oder ein Mainboard-Hersteller wie ASUS sein kann. Eine alternative und kurze Erklärung: Der TPM-Chip dient als Homebrew-Schutz.
Gut oder schlecht?
Eine generelle Antwort gibt es nicht, denn je nach Umstand ist ein TPM-Modul von Vor- oder Nachteil. Wenn das Modul beispielsweise eine Malware-Installation verhindert, dann ist es gut. Wenn der Chip allerdings die Installation von Linux (ein alternatives Betriebssystem) verhindert, dann ist es schlecht. Auch im Zuge von Windows 11 ist es eher ein Nachteil, denn für Endverbraucher hält sich der Sicherheitsaspekt in Grenzen und ohne Chip in Version 2.0 ist eine offizielle Installation des Betriebssystems nicht möglich.
TPM vorhanden oder nicht?
Ob ein TPM-Chip vorhanden ist, kann ganz einfach über die Einstellungen-App herausgefunden werden. Einfach im Startmenü nach „Sicherheitschip“ suchen und das gleichnamige Ergebnis aufrufen. Schon werden Details zum Modul angezeigt, sofern eines vorhanden ist. Sollte keines gefunden werden, dann ist das Ganze über das BIOS abzusichern. Wie nämlich bereits erwähnt, kann es auch einfach nur deaktiviert sein. Alternativ ist der Chip auch im Geräte-Manager unter „Sicherheitsgeräte“ zu finden.
Kann ein TPM-Modul nachgerüstet werden?
Ja, ein TPM-Chip kann auch nachträglich erworben und auf dem Mainboard angebracht werden. Dieses muss aber einen entsprechenden Anschluss aufweisen und man sollte es mit den Kosten nicht übertreiben. Aufgrund der Ankündigung von Windows 11 wollen sich nämlich viele eine „goldene Nase“ an den Modulen verdienen.
Für wen ist TPM ein Thema?
Im Grunde genommen müssen sich alle mit dem Thema TPM beschäftigen, die sich Windows 11 installieren möchte. Während sich Windows 10 noch mit TPM 1.2 begnügte (wesentlich weiter verbreitet), ist es beim Nachfolger nicht mehr der Fall. Es gibt aber natürlich Ausnahmen, denn nach und nach werden neue PCs immer mehr mit einem Satz wie „Mit Windows 11 kompatibel“ ausgestattet sein. Ab einem bestimmten Zeitpunkt werden die Hersteller das OS auch vorinstallieren. In beiden Fällen muss sich der Nutzer weder um den TPM-Chip noch um die Kompatibilität des Betriebssystems kümmern.