Das versteht man unter einem Leak
Wer sich für Technik interessiert, der wird den Begriff Leak schon mal gehört haben. Doch was bedeutet das Wort eigentlich und wie haben sich Leaks in den letzten Jahren verändert?
Zunächst sei gesagt: Ein Leak stellte die Quelle von einem Gerücht dar. Es ist ein englischer Begriff, der übersetzt für „Leck“ oder „undichte Stelle“ steht. Und genau das ist es auch, denn irgendjemand hat Informationen bekommen (zum Beispiel in Zusammenhang mit einem kommenden Smartphone), die er anschließend im Internet mit der ganzen Welt geteilt hat. Da dies von dem jeweiligen Hersteller aber in der Regel nicht gewünscht ist, handelt es sich um ein ausgeplaudertes Geheimnis.
Für die Verbreitung kann es verschiedene Gründe geben. Entweder hat man es unfreiwillig, aufgrund von Rache (beispielsweise gegenüber dem Chef) oder mithilfe einer Bestechung getan.
Die Vor- und Nachteile von Leaks
Der größte Vorteil von einem Leak ist, dass man als Interessent schon vor der offiziellen Präsentation Informationen zum Produkt erhält. Das kann unter anderem das Design oder auch die Ausstattung betreffen. Man muss allerdings immer im Auge behalten, dass es sich in seltenen Fällen auch um falsche Informationen handeln kann. Ein Indiz dafür ist zum Beispiel die Quelle, die in der Vergangenheit meist schon öfters seriös oder unseriös aufgetreten ist.
Ein Nachteil ist wiederum die Spannung. Wurden alle relevanten Infos vorab geleakt, dann ist der Nervenkitzel bei der offiziellen Präsentation weg. Manche schalten erst gar nicht ein, da es so oder so nichts Neues gibt.
Für die betroffenen Unternehmen haben Leaks sowohl Vor- als auch Nachteile. Letzteres ist mit Überraschungen in Zusammenhang zu bringen, die es in diesem Fall beziehungsweise bei der Vorstellung nicht gibt. Die Vorteile werden im nächsten Absatz genauer unter die Lupe genommen.
Die Hersteller haben damit spielen gelernt
Wenn es keine Leaks geben würde, dann würde die Community über ein neues Produkt spekulieren, hätte aber keine konkreten Anhaltspunkte. Die Aufmerksamkeit ist erst dann gegeben, wenn der Hersteller Einladungen verschickt und die Präsentation abhält. Ist diese vorbei, dann wird es wieder ruhiger und es geht mit neuen Spekulationen weiter. Der Haken bei diesem Verlauf ist, dass das jeweilige Unternehmen nur kurz im Fokus steht.
Mit der Hilfe von Leaks sieht es anders aus. Der Hersteller macht regelmäßig und das ganze Jahr über auf sich aufmerksam, muss dann aber mit der Transparenz leben. Und genau das macht unterm Strich mehr Sinn, denn in den Medien präsent zu sein ist das A und O.
Der Umgang damit hat sich außerdem verändert. Früher waren Leaks für die Unternehmen ein Dorn im Auge, da sie keine Kontrolle hatten und Geheimnisse nicht mehr möglich waren. Heute nutzt man sie aktiv aus und stellt manchmal sogar Leaker ein, die bei einem Geheimtreffen dabei sind. Diese verbreiten anschließend Informationen und schon steht das Produkt im Fokus.
Ein weiterer Clou: Die Konzerne müssen für diese Art von Marketing keinen Cent bezahlen. Das ist nicht nur effektive Werbung, sondern stellt auch die Nachteile in den Schatten. Leaks sind demnach zu etwas Positiven geworden und deshalb wird es sie noch lange in dieser Form geben. Man muss aber dazusagen, dass die Hersteller diese Entwicklung nicht selbst gelenkt haben.