Cyber-Sicherheit im E-Commerce – die Branche steht vor enormen Herausforderungen
Der Onlinehandel verzeichnet seit Jahren wachsende Umsatzzahlen, in den vergangenen Jahren haben sich auch viele vormals ausschließlich stationäre Ladengeschäfte für einen zusätzlichen Onlineshop entschieden. Doch je größer die Anzahl an Shops, desto größer ist auch die potenzielle Angriffsfläche für Hacker und andere Cyberkriminelle, die Schwachstellen gezielt nutzen, um Unternehmen zu schaden.
Viele Onlinehändler, aber auch große Unternehmen sind in puncto Cyber-Sicherheit im E-Commerce, angesichts der Bedrohungen, alles andere als gut aufgestellt. Wo lauern also die größten Herausforderungen und was sind die größten Gefahrenquellen?
Jährliche Schäden in Milliardenhöhe
Die Schäden, die jedes Jahr durch Cyber-Angriffe entstehen, bewegen sich längst in dreistelliger Milliardenhöhe. Der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche Bitcom beziffert den Schaden mittlerweile auf etwa 223 Milliarden Dollar pro Jahr, allerdings dürfte die Dunkelziffer nach weitaus höher liegen.
Längst sind nicht mehr nur große Unternehmen und internationale Konzerne im Visier der Cyber-Kriminellen, auch der Mittelstand und kleine Unternehmen sind in zunehmendem Maße betroffen. Doch wie gehen die Täter eigentlich vor und wie kann man sich effektiv vor Angriffen schützen?
Täter werden immer kreativer
Ob Datendiebstahl, Sabotage oder gar Wirtschaftsspionage – die Beweggründe von Cyber-Kriminellen sind unterschiedlicher Art. In den vergangenen Jahren hat sich die Vorgehensweise von Hackern und Co. stark gewandelt und immer wieder an neue Technologien angepasst. Vor allem mehrstufige, komplexe Angriffe, sogenannte DDos-Attacken, führen immer wieder zu Ausfällen ganzer Onlineshops, wodurch entsprechende Unternehmen komplett lahmgelegt werden. Insgesamt gibt es eine ganze Reihe unterschiedlicher Bedrohungen, von denen Unternehmen im E-Commerce betroffen sind. Zu den häufigsten zählen unter anderem:
- Allgemeine Sicherheitslücken (fehlende Updates etc.)
- Brute-Force-Angriffe
- Code-Injektionen
- Cross-Site-Scripting-Attacken
- DDos-Attacken
- Malware Infektionen
- Scalping
- Scraping
- Zero-Day-Exploids
Unternehmen brauchen ein ganzheitliches Sicherheitskonzept
Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, lässt sich der Schaden nur noch begrenzen. Wichtig ist es daher im Bereich Cyber-Security, vor allem präventive Maßnahmen zu treffen, um bestmöglich gegen potenzielle Angriffe gerüstet zu sein. Mit einzelnen Maßnahmen ist es dabei aber nicht getan, vielmehr geht es darum, ein ganzheitliches Konzept zu entwickeln, um sämtliche relevanten Bereiche effektiv abzusichern. Neben der Sicherung der technischen Infrastruktur ist es dabei vor allem auch wichtig, Mitarbeiter für die Gefahren zu sensibilisieren, zu schulen und entsprechende Sicherheits-Leitlinien im Unternehmen zu verankern.
Nicht nur im B2C, auch im B2B dürfen die Gefahren nicht unterschätzt werden. Weiterführende Informationen zum Thema findet man hier:
Cyber Security im B2B Commerce
Fazit
Noch immer mangelt es bei vielen Unternehmen nicht nur an Expertise, sondern vor allem auch an einem Bewusstsein für die konkreten Gefahren durch Cyberangriffe. Um sich dauerhaft zu schützen, ist es unumgänglich, ein genau auf die jeweiligen Anforderungen des Unternehmens zugeschnittenes Sicherheitskonzept zu entwickeln und die Maßnahmen regelmäßig an die sich verändernde Sicherheitslage anzupassen.
Da es einen hundertprozentigen Schutz vor Cyber-Attacken allerdings nicht gibt, ist es ebenso wichtig dafür zu sorgen, dass Daten im Zweifel separat geschützt und wieder hergestellt werden können. Im Zweifel lohnt es sich, einen Onlineshop von Experten auf Sicherheitslücken überprüfen und gegebenenfalls optimieren zu lassen.