Corona-Selbsttests online kaufen – darauf ist zu achten
Vor ein paar Jahren hätte niemand gedacht, dass es 2020 zu einer Corona-Pandemie kommt. Und selbst danach ist es noch nicht zu Ende, denn ein Virus lässt sich so schnell nicht vertreiben. Für die Bewältigung dieser Krise wurden unter anderem Lockdowns eingeführt, der Großteil des Handels musste also schließen. Weitere Maßnahmen waren Masken, Desinfektionsmittel, Abstand und Corona-Selbsttests. Letztere kamen erst später auf den Markt (zuvor war ein Besuch in einem Testzentrum notwendig), sie sind aber zweifellos eine praktische Alternative. Sie gibt es außerdem überall zu kaufen, sei es im Supermarkt oder im Internet. Im zweiten Fall wird oft mit Kampfpreisen geworben, doch sind es dann überhaupt „richtige“ Corona-Selbsttests? Man kann sich auch die Frage stellen, worauf beim Kauf in der virtuellen Welt geachtet werden muss?
Die Kennzeichnung ist ein ausschlaggebendes Indiz
Bei der Masse ist es für den Endverbraucher schwierig, sich stets seriöse und offizielle Selbsttests in den Warenkorb zu legen. Im Internet hat man nämlich keinen direkten Ansprechpartner, sondern man muss sich auf die Bilder und auf die Beschreibung verlassen. Um am Ende nicht „irgendwas“ geliefert zu bekommen, hat sich die Verbraucherzentrale für die Veröffentlichung zweier wichtiger Merkmale entschieden.
Beim ersten Indiz handelt es sich um die „Sonderzulassung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte“, die gut leserlicher an der Außenseite angebracht sein muss.
Die Alternative dazu wäre die CE-Kennzeichnung, wobei sich ihr eine vierstellige Nummer anschließt. Das Siegel sagt aus, dass der jeweilige Corona-Selbsttest offiziell zugelassen und überprüft wurde. Auch bei Masken ist die CE-Kennzeichnung zu finden.
In der Regel sind nicht beide Merkmale vorhanden, sondern nur eines. Das hat in erster Linie mit der Dringlichkeit zu tun, eines davon sollte aber in jedem Fall vorhanden sein.
Ist man sich trotzdem unsicher, dann hilft die Internetseite des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte weiter. Dort gibt es nämlich eine Liste mit allen Corona-Tests, die zugelassen sind.
Explizit für den Eigengebrauch hergestellt
Wichtig ist aber nicht nur eine Kennzeichnung, sondern auch die Angabe über die Zielgruppe. Die Testkits für die eigenen vier Wände haben leider das „Problem“, dass sie den Selbsttests in den offiziellen Testzentren sehr stark ähneln. Es gibt zwar tatsächlich keine großen Unterschiede, in den Details sind dann aber doch welche zu finden. Unter anderem, dass diese nur von einem geschulten Personal durchgeführt werden dürfen und der medizinische Einsatz im Vordergrund steht.
Deshalb ist beim Kauf im Internet darauf zu achten, dass ein ausdrücklicher Vermerk für den Eigengebrauch (Stichwort Privatpersonen) vorhanden ist.
Fazit
Corona-Tests für zu Hause sind eine komfortable Möglichkeit, um sich auf das Coronavirus zu testen. Erfolgreich wird dieses Vorhaben aber nur dann, wenn der Selbsttest seriös, sicher und geprüft ist. Andernfalls kann es sein, dass das Ergebnis nicht der Wahrheit entspricht. Außerdem fühlt sich wahrscheinlich niemand wohl, wenn der Test von „irgendwo“ herkommt und sich keiner Prüfung unterziehen musste. Und da die oben genannten Merkmale sehr einfach und schnell zu finden sind, ist ein Mehraufwand beim Kauf im Internet quasi nicht vorhanden.
Tipp: Die Gebrauchsanleitung gründlich lesen und nicht davon abweichen. Ein sicheres Ergebnis kann nämlich nur bei richtiger Anwendung entstehen.