Android 13 erhält eine App-Archivierungsfunktion
Im Spätsommer 2022 wird Android 13 erscheinen und damit den Vorgänger Android 12 ablösen. Die Entwicklung hat bei Google natürlich schon längst begonnen, deshalb sind auch schon ein paar Details bekannt. Unter anderem, dass es eine App-Archivierungsfunktion geben wird. Doch was bedeutet das und welchen Nutzen hat sie?
Die neue Android-Version 13 wird wie immer zuerst auf den eigenen Pixel-Geräten eintreffen. Mit auf der Liste ist selbstverständlich auch das sehr beliebte und schicke Google Pixel 6 Pro (ab 799 €), das in Zukunft noch weitere große Android-Updates erhalten wird. Bei den anderen Herstellern dauert es etwas länger, schuld daran sind die Anpassungen an die eigene Benutzeroberfläche. Irgendwann trifft es aber trotzdem ein, ältere Modelle müssen „logischerweise“ noch länger warten.
Diese Idee verbirgt sich hinter der Archivierungsfunktion für Apps
Viele Android-Nutzer werden diese kommende Funktion begrüßen. Und zwar deshalb, weil die Speichererweiterung via microSD-Karte zu einer Rarität geworden ist. Fast kein Hersteller bietet diese Möglichkeit mehr an, deshalb muss umso mehr auf den Speicherplatz geachtet werden. Natürlich trifft es nicht alle Nutzer gleich, denn neben der Speicherauswahl (zum Beispiel 128, 256 oder 512 GB) hat auch das Nutzungsverhalten einen großen Einfluss darauf. Wer beispielsweise nur wenige Apps installiert hat und auch die Kamera nur selten im Einsatz hat, der wird vermutlich mit keinem Engpass zu kämpfen haben.
Nichtsdestotrotz macht das Ganze Sinn, denn einen gewissen Spielraum zu haben ist immer gut. Außerdem muss man nicht sofort in diese Situation kommen, da sich der Speicher meist erst mit der Zeit immer mehr füllt. Und dann ist es gut zu wissen, dass die Möglichkeit der Archivierung für Anwendungen vorhanden ist.
Die Idee dahinter ist nun, dass Apps archiviert und damit verkleinert werden können. Sie werden quasi in einen Tiefschlaf gelegt, der bis zu 60 Prozent weniger Speicherplatz benötigt. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man die entsprechenden Anwendungen nicht oder zumindest eine Zeit lang nicht benötigt. Für manche ist die Funktionsweise nur schwer vorstellbar, doch ein einfacher Vergleich bringt Licht ins Dunkel.
Dabei ist eine Tischoberfläche der Speicher vom Handy und ein Blatt Papier eine App inklusive deren Speicherplatz. Wird die Anwendung nun geöffnet und verwendet, dann wird der ganze Speicherplatz in Form des ganzen Blatt Papiers benötigt. Kommt nun die App-Archivierung zum Einsatz, dann faltet sich das Blatt Papier zusammen und nimmt weniger Platz ein. Somit sinkt auch der Speicherbedarf und es bleibt mehr für andere Dateien frei. Übrigens belieben die persönlichen Einstellungen immer erhalten und müssen zu keinem Zeitpunkt neu eingegeben werden.
Die genauen Details fehlen noch
Das Feature lässt sich theoretisch bei fast allen Apps anwenden, doch Sinn macht das natürlich nicht. Stattdessen zielt das Ganze auf selten verwendete Anwendungen ab, die in dieser Zeit weniger Speicherplatz einnehmen sollen. Diese Option ist in manchen Fällen tatsächlich sinnvoll, wenn zum Beispiel kurzfristig Speicher benötigt wird. Entweder für eine andere App oder für ein Update. Anschließend kann man sich in Ruhe darum kümmern, sofern die archivierte Anwendung bald wieder benötigt wird. Unklar ist bislang auch die Vorgehensweise, wenn die jeweilige App wieder zurück aus dem Archiv geholt wird. Logisch und sehr wahrscheinlich ist aber, dass sie dann wieder den ganzen Speicher einnimmt. Fehlt die Kapazität, dann sollte eine entsprechende Meldung erscheinen.
Es bleibt auf jeden Fall spannend, welche neue Funktionen Google in Android 13 noch integrieren wird.