Veranstaltungshinweise: W3C-Tag, W3C-Workshop, Semantic-Web-Meeting
Drei tolle Veranstaltungen sollten in den nächsten Wochen nicht verpasst werden. Zum einen steht das „11. Berliner Semantic Web Meeting – Social Semantic Web“ am 5. August an, zum anderen folgen mit dem „W3C-Tag“ am 19. September in Berlin und dem „W3C Workshop“ am 21. bis zum 22. September in Limerick in Irland richtige Highlights. Wir stellen die Veranstaltungen nun im Folgenden vor.
Berliner Semantic Web Meeting – Social Semantic Web / 5. August
Das 11. Berliner Semantic Web Meeting – Social Semantic Web am 5. August will zwischen dem Semantic Web und dem Web 2.0, also dem Teil des Webs, der die Kommunikation und Kollaboration zwischen Benutzern unterstützt, vermitteln und wenn man so will, als Berührungspunkt agieren. Denn neben einem intelligenten Netzwerk ist die damit verbundene Kommunikation enger verknüpft, als manche es wahr haben wollen. Das Hauptthema bleibt dabei natürlich Social Semantic Web. So nutzen natürlich auch Web-2.0-Anwendungen einige Features der semantischen Web-Technologie. Recommendersysteme und die formale Wissensbasen als Hintergrundwissen werden von den Rednern Rafael Schirru und Ernesto De Luca näher gebracht.
Dagegen verfolgen semantische Web-Anwendungen eher die Funktionalität des eigentlichen Netzwerkes. Eines der Themen wird von Florian Kuhlmann über "Semantic-Web-Anwendungen, die Ideen des Web 2.0 einbeziehen" gehalten. Leo Sauermann spricht dagegen vom Social Semantic Desktop. Die Vorträge sind jeweils 25 Minuten und werden im Theseus Innovationszentrum, Salzufer 6 in Berlin im Zeitraum von 16- bis 20 Uhr stattfinden.
Vorträge
Ein zukunftsweisender Vortrag wird vom bereits erwähnten Rafael Schirru vorgetragen. Das Thema: "Musikempfehlungen mittels Metadaten aus dem Social Semantic Web". Der vorgestellte Ansatz empfiehlt Musik mit einem hohen Anteil an neuartigen Entdeckungen und berücksichtigt dabei unterschiedliche Musikrichtungen, die der einzelne Benutzer gerne hört. Aber auch die anderen Redner werden für spannende Themen sorgen. So sprechen Florian Kuhlmann über "ALEXANDRIA – Die kollaborative Wissensmaschine", Ernesto William De Luca über "Personalisierung der Information für das Social Semantic Web" und Leo Sauermann über "Gib ihnen Werkzeuge und sie schaffen das Social Semantic Web".
W3C-Tag / 19. September
Der W3C-Tag am 19. September in Berlin beschäftigt sich dagegen mit dem Thema "Barrierefreiheit und Sprachtechnologie im Web". Sprache ist auch im Internet das wichtigste Instrument – auch wenn diese eher still durch die virtuelle Welt surft. Wer die Sprache nicht beherrscht, bleibt auch heutzutage noch vor geschlossener Tür. Das Abbauen von Barrieren geschieht somit nicht nur in der realen Welt. Auch wenn es sich dabei eher um Web-Anwendungen und Co. handelt. Werden diese nicht richtig umgesetzt und fortgeführt, können Endverbraucher das Internet und seine Vorlieben nicht richtig auskosten. Daher beschäftigt sich der diesjährige W3C-Tag mit leichter Sprache im Web, und möchte dabei Brücken schlagen: zwischen leichter Sprache aus der Sicht von Barrierefreiheit, und den Entwicklern von Sprachtechnologien.
Vorträge
Auch das Programm des W3C-Tag kann sich sehen lassen. Unter anderem spricht Prof. Dr. Klaus Miesenberger von der Universität Linz über "Beipiele und Verantwortung für einfache Sprache im Web". Der studierte Wirtschaftsinformatiker ist gleichzeitig Präsident der "Association for the Advancement of Assistive Technology in Europe (AAATE)". Neben den anderen Rednern reihen, sich auch Nicht-Informatiker ein. Cordula Edler beispielsweise ist Diplom Pädagogin und ihr Vortrag "Kommunikation leicht gemacht?" soll die einfache Sprache zwischen Sprachtechnologie und Informationsdesign erläutern. Cordula Edler ist Mitbegründerin der Initiative "leichtesWeb" und war an der Erstellung der für die Zielgruppe bestimmten barrierefreien Internetseiten "on-line-on.eu", "ich-kenne-meine-rechte.de", die beide mit dem Biene Award ausgezeichnet wurden, beteiligt. Mit der Anschlussdiskussion werden insgesamt sieben Redner am Pult stehen. Die Veranstaltung beginnt gegen 9:00 Uhr und wird voraussichtlich gegen 17:45 Uhr enden. Wo? An der Humboldt-Universität zu Berlin im Seminargebäude am Hegelplatz – in der Dorotheenstraße 24 in 10117 Berlin.
W3C Workshop / 21 + 22. September
Der W3C Workshop "A Local Focus for the Multilingual Web" findet vom 21. bis zum 22. September in Limerick, Irland statt. Das World Wide Web ist heutzutage von grundlegender Bedeutung für die Kommunikation in allen nur erdenklichen Bereichen. Da der Anteil der englischen Web-Seiten sinkt und die der anderen Sprachen zunimmt, ist es von entscheidender Bedeutung, auch weiterhin diesen mehrsprachige Erfolg des World Wide Web zu gewährleisten und weiter voranzutreiben. Das könnte man als tragendes Motto der Veranstaltung nehmen und in einem klassischen Satz abschließen: Das Projekt zielt darauf ab, die Sichtbarkeit von vorhandenen "Best Practices" und allgemeinen Standards zu erhöhen und im Dialog Lücken zu schließen.
Es handelt sich dabei um die dritte Veranstaltung rund um das Thema. Die ersten beiden Workshops fanden Madrid und Pisa statt. Leider sind zu diesem Event noch keine Redner veröffentlicht worden oder stehen noch nicht fest. Zurzeit können sich ähnlich, wie bei einem Barcamp, anmelden und Themen vorschlagen. Diese werden voraussichtlich am ersten Tag der Veranstaltung bekanntgegeben. Das ist aber spekulativ.