Universal klagt: Grooveshark droht Schließung
Jetzt hat es den Musikdienst Grooveshark doch erwischt. Das US-Label Universal verklagt Grooveshark wegen des Vertriebs illegaler Musik. Nach ersten Angaben des Magazins Cnet, hat das Major-Label bereits beim Bezirksgericht vorgesprochen und fordert eine Einstweilige Verfügung. Der Musikdienst Grooveshark nimmt die Anschuldigungen gewohnt gelassen.
Jetzt könnte es tatsächlich ernst werden. Der Musikdienst Grooveshark soll angeblich kurz vor einer Klage stehen. Diese versucht das Major-Label Universal via Einstweilige Verfügung auf den Weg zu bringen. Grund: Grooveshark soll Mitarbeiter dazu angehalten haben, illegal erworbene Musik online zu stellen. Jetzt hat Universal beim Bezirksgericht in Manhatten vorgesprochen und die Verfügung gefordert. Danach folgt meist eine Klage, die für Grooveshark teuer werden kann – die Schließung der Plattform ist eigentlich schon programmiert.
Grooveshark droht die Schließung
Auch wenn das Unternehmen Escape Media Group, hinter dem Grooveshark steckt, immer betont hat, keinerlei Zugang zu Raubkopien zuzulassen, wird die Luft nun dünner. Zurzeit werden alle Titel noch von den Nutzern selbst hochgeladen – "Grooveshark stelle lediglich die technischen Hilfsmittel zur Verfügung", so der Online-Dienst. Nach eigenen Angaben ist das sogar unter dem Digital Millennium Copyright Act geschützt. Nun berichtet das Online-Magazin Cnet.com darüber. Laut des Magazins legten bereits die Anwälte von Universal den Fall vor Gericht dar. Die Anwälte machten auch kein Geheimnis darum, über welche Beweismittel sie verfügen. Von E-Mails und Datenbank-Einsichten ist die Rede.
CEO lud angeblich 1.700 Songs selbst hoch
Und genau diese Beweise sollen beweisen, dass Mitarbeiter der Escape Media Group illegale Raubkopien selbst online stellten. Die Belege fanden die Ermittler in den Datenbanken Groovesharks. Aufgrund eines Urteils in einem vorangegangenen Prozess zwischen den beiden Parteien musste die Escape Media diese herausgeben. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Gericht dem Standpunkt des Labels stattgibt, wird von Analysten als sehr hoch eingeschätzt. Sollte also tatsächlich die Einstweilige Verfügung Bestand haben, würde die sofortige Schließung von Grooveshark die Folge sein. Teuer wird es zudem: Eine Summe von 150.000 Dollar pro illegalem Song steht im Raum. Was besonders schwer wiegt ist das Verhalten einer Person. So soll Grooveshark-CEO Samuel Tarantino über 1.700 illegale Titel hochgeladen haben. Strafen von über 100 Millionen Dollar drohen.