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Testbericht: eDimensional AudioFX2 Stereo-Headset

Was kann man von einem Headset erwarten, das nicht einmal 35 Euro kostet, auf Bilder eher wie billige Plastik aussieht und im Vergleich zu anderen Modellen nicht wirklich aus der Reihe tanzt? Ich durfte das eDimensional AudioFX2 Stereo-Headset testen, das auch für Gamer geeignet sein soll, da es über Force Feedback verfügt. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich von diesem Modell dieses Mal nicht ganz überzeugt bin, denn ich habe doch einige Kritikpunkte während meines Tests ausfindig machen müssen. Wahrscheinlich bin ich von meinen bisherigen Headsets einfach zu verwöhnt, deswegen musste ich mich an die Qualität des eDimensional AudioFX2 Stereo-Headsets erst gewöhnen.

Verpackung – [65 / 100]

In der Verpackung macht das Headset einen recht guten Eindruck, da man es wunderbar durch die Plastik sehen kann. Vielleicht hätte ich als Hersteller das „Made in China“ nicht ganz so auffällig platziert, denn ich kenne viele potentielle Kunden, die davor durchaus zurückschrecken würden. Dafür ist es schön, dass auf der Verpackung wichtige Informationen zum Gerät präsentieren, die mich persönlich überzeugen würden.

Entpacken[45 / 100]

Beim Entpacken hatte ich große Angst, eines der vielen Kabel zu zerschneiden, denn ich musste mit einem Messer hantieren. Es ist komplett unmöglich, dieses Gerät ohne ein Hilfsmittel von der hartnäckigen Plastik zu befreien. Zwar habe ich am Anfang eine Schere benutzt, die hat aber keine Wirkung gezeigt, denn die Ränder sind sehr derb zusammengespresst. Schließlich habe ich ein scharfes Messer wie eine Säge benutzen müssen und um den dicken Rand geschnitten. Nach zwei langen Minuten hatte ich nun endlich einen Deckel geschaffen, um das Headset zu befreien. Die Verpackung muss man als Verbraucher jetzt zwar entsorgen, da sie wirklich sehr zerfleischt aussieht, aber sonderlich schön war sie eh nicht anzusehen.

Lieferumfang[90 / 100]

Das eDimensional AudioFX2 Stereo-Headset besteht aus einigen Einzelteilen, muss vor dem Gebrauch also erst ein wenig aufgebaut werden. Nachdem man das Headset geborgen hat, führt ein ausreichend langes Kabel zu den zwei Anschlüssen für Klang und Mikrofon. Besonders praktisch finde ich, dass eine CD nicht mitgeliefert wurde, so entfällt eine Installation komplett. Wer auf das Force Feedback verzichten kann, der kann jetzt eigentlich schon mit dem Hören von Musik beginnen. Echte Gamer brauchen natürlich ein Mikrofon, welches separat angeschlossen werden kann. Auf den ersten Blick wirkt es sehr billig, doch von dem Mikrofon bin ich letztendlich eigentlich am meisten begeistert. Wer übrigens doch das Force Feedback wünscht, der muss sich erst einmal zwei kleine Batterien suchen. Sobald man diese in ein kleines Schächtelchen gesteckt hat kann es auch schon losgehen. Bei mir hat dieses kleine Batterienfach so geklemmt, dass ich zu einem Schraubenzieher greifen musste, um den Deckel zu öffnen. Dafür kann man sich aber sicher sein, dass sich die Batterien während des Transports selbstständig machen. Da vielleicht nicht jeder diese AAA-Batterien Zuhause parat hat, liefert der Hersteller noch ein USB-Kabel, welches ebenfalls Strom für das Force Feedback bereitstellen kann.

Inbetriebnahme[95 / 100]

Einmal alle Kanel miteinander verbunden, die Stecker in den Computer gesteckt, schon kann es losgehen. Meine Soundkarte hat das Headset sofort erkannt und ich konnte problemlos Musik hören. Am Kabel befindet sich eine kleine Fernbedienung, mit dieser kann man die Lautstärke regulieren. Das hat bei mir nicht ganz so gut funktioniert, denn den Ton konnte man nie ganz ausstellen. Das kleine Rädchen war bei mir schon zu Beginn ein wenig ungenau, auf kleinster Stufe hörte man immernoch recht gut hörbar Musik. Daneben befindet sich ein Knöpfchen, um Force Feedback zu aktivieren. Da kam bei mir das böse Erwachen, denn sobald ich das Rädchen für die Vibrationsstärke gedreht hatte, vibrierte es beim rechten Kopfhörer wesentlich stärker als beim linken. Zudem musste ich feststellen, dass der Ton links lauter als rechts war. Erst nach Deaktivieren der Vibrationsfunktion war der Klang wieder optimal.

Sound[55 / 100]

Vom Sound an sich war ich nicht sonderlich begeistert. Ich habe jede erdenkliche Einstellungsmöglichkeit meiner Soundkarte genutzt, doch leider war der Klang immer etwas merkwürdig. Es klang immer so, als wäre die Musik weit von meinem Ohr entfernt. Auch bei Spielen musste ich dies feststellen, so war eine genaue Ermittlung des Gegners nicht einwandfrei möglich. Wenn man jetzt noch Force Feedback aktiviert, dann hört man noch wesentlich weniger, deswegen empfehle ich, diese Funktion ganz zu deaktivieren. Mir ist außerdem aufgefallen, dass man die Lautstärke nicht unbedingt über das Headset und die Fernbedienung regeln sollte, sondern von der Soundkarte. Ansonsten kann es nämlich passieren, dass der Sound verschwommen wiedergegeben wird.

Force Feedback[50 / 100]

Force Feedback sollte man lieber ganz deaktivieren, denn das Vibrieren konnte mich gar nicht überzeugen. Auf einer Seite war es wesentlich stärker als auf der anderen, außerdem beeinflusste diese Funktion den Klang ungemein, weil der Ton auf einer Seite ebenfalls stärker als auf der anderen war. Ich habe mal versucht, Force Feedback immer lauter zu drehen. Bei normaler Lautstärke kommt man etwas bis zur Hälfte, dann hölt man es nicht mehr aus. Der Bass vibriert nicht mehr in den Ohren, sondern er dröhnt. Es dringt ein richtiger Brei in das Gehör, der die Musik stark beeinflusst.

Mikrofon[45 / 100]

Absolut begeistert war ich von diesem tadellosen Mikrofon. Auf den ersten Blick macht es zwar einen etwas eigenen und billigen Eindruck, sobald man es aber einsetzt, ist man absolut überzeugt von dieser Qualität. Das Mikrofon ist an einem etwa 15 Zentimeter langen Kabel befestigt, welches man mit einen Stecker direkt an die Kopfhörer anschließen kann. Sobald man das getan hat, funktioniert alles einwandfrei und die Aufnahmequalität macht wirklich etwas her. Damit das Mikrofon ordentlich platziert werden kann, legte der Hersteller auf ein gutes Kabel Wert. Das Kabel ist zusammen mit einem festen Draht hinter einer dicken Gummischicht verborgen. Man kann das Mikrofon dadurch wunderbar platzieren. Für mich gab es beim Mikrofon leider nur den Nachteil, dass das Entfernen vom Headset nur sehr schwer funktioniert. Man muss richtig ziehen und hat dabei Angst, das Kabel aus dem Stecker zu ziehen. Man sollte das Gerät also lieber als Headset nutzen und nicht alleine nur als Kopfhörer.

Einsatz[90 / 100]

So wirklich überzeugen konnte mich das Headset bisher noch nicht, aber was nicht ist, kann durchaus noch werden. Weil ich an meinem Computer dafür einfach keinen Gebrauch gefunden habe, schloss ich das Headset an meinen CD-Player im Keller anzuschließen. Das klingt zwar erst einmal grausam als Einsatzort, dafür erfüllt es jetzt seinen Dienst als Kopfhörer für meine Playalongs. Ich spiele nämlich Schlagzeug und habe dringend gute Kopfhörer gebraucht. Da dachte ich, dass man ja dem eDimensional AudioFX2 Stereo-Headset noch eine Chance geben könnte. Und tatsächlich wurde ich dieses Mal nicht enttäuscht. Da ich eh meine Gehörschützer im Ohr habe, kommt es auf den perfekten Klang nicht sonderlich drauf an. Dafür muss die Musik ordentlich laut sein, damit ich überhaupt etwas höre, wenn mein lautes Schlagzeug im Einsatz ist. Tatsächlich hat alles wunderbar funktioniert und ich bin vom neuen Einsatzgebiet positiv überrascht.

Fazit[535 / 800]

Für nicht einmal 35 Euro sollte man von eDimensional nicht zu viel erwarten. Es handelt sich bei dem AudioFX2 Stereo-Headset eher um die untere Klasse. Wer ab und zu Musik hört und ein wirklich gutes Mikrofon braucht, der wird vom eDimensional AudioFX2 Stereo-Headset nicht enttäuscht sein. Um ein wirklich erstklassiges Gerät zu bekommen, sollte man etwas tiefer in die Tasche greifen. Für ein echtes Gaming-Headset sollte man durchaus 60 Euro einplanen. Insgesamt erreichte das Headset 535 von maximal erreichbaren 800 Punkten. Das bedeutet ein Testergebnis von 66,875 Punkten. Ich finde, für die gebotene Leistung ist dieser Wert gut gerechtfertigt.

Ich möchte mich an dieser Stelle recht herzlich bei dem Online-Shop GAMERSWARE.de bedanken, dieser hat mir das Headset für Testzwecke zur Verfügung gestellt. Wer den ein oder anderen Euro sparen möchte, der kann das Headset dort für 33,95 Euro bestellen.