Spickmich erhält den Negativpreis „Nasser Schwamm“
Vielleicht kennt der ein oder andere die Internetplattform Spickmich, auf dem Schüler ihre Lehrer nach verschiedenen Kriterien beurteilen können. Natürlich werden ausschließlich Schulnoten dafür verwendet, deswegen kann es sein, dass einige Lehrer mit ein paar 6en nach Hause gehen müssen. Vor kurzem wurde diese beliebte Plattform auf der Bildungsmesse didacta mit dem Negativpreis „Nasser Schwamm“ ausgezeichnet – wohl eher getadelt. Der VBE (Verband für Bildung und Erziehung) verlieh diesen Preis den Machern der Internetseite, da die Preisverleiher das Angebot als „Mobbing“ und „mediale Hinrichtung“ sahen und falsch einstuften. Gerade jetzt, wo die PISA-Studien deutsche Schüler immer mehr ins schlechte Licht stellen, sollte man sich auf Wichtigeres konzentrieren. Die Allgemeinbildung sollte zum Beispiel durch ein sogenanntes Wissensquiz gefördert werden. Das macht Spaß und bildet die Jugend auf sinnvolle Art und Weise.
„Der VBE wendet sich entschieden gegen Aburteilungen von Lehrerinnen und Lehrern, die auf Stimmungslagen und Meinungsmache beruhen“, teilte der Verband mit. Nach Ansichten der VBE wird die Seite zunehmend für Missbrauch genutzt, um Frustration und Laune an Lehrern auszulassen. Der Preis „Nasser Schwamm“ wurde nun zum fünften Mal vergeben, letztes Jahr an Dieter Bohlen für seine Funktion als Juror bei „Deutschland sucht den Superstar“.
Der Streit um die Seite Spickmich entfachte schon vor einiger Zeit, doch anscheinend jetzt ist dieser an seinem Höhepunkt angekommen. Lehrer sehen sich als Opfer der Schüler und seien teilweise psychisch beeinträchtigt. Ich finde, dass Lehrer mit 55 Jahren in den Vorruhestand versetzt werden sollten, denn am diesem Alter wird der Unterricht für beide Parteien eine reine Qual. Das thüringische Kultusministerium übrigens gab der Seite Spickmich Rückendekcung, als das Grundrecht der Meinungsfreiheit zu Rat gezogen wurde. Ich finde, man sollte dies ganze Angelegenheit nicht zu sehr übertreiben, denn es handelt sich lediglich um Bewertungen. Schlimmer hingegen sind Seiten, die Lehrer in pornografischen Medien wie Fotomontagen darstellen.