SDK-Kit: Kinect bald für den PC
Microsoft will den PC-Markt in Sachen Gaming weiter erobern. Gestern hat Microsoft angekündigt, dass es eine offizielle Freigabe für das Software Development Kit (SDK), zum erstellen von Kinect-basierten Anwendungen, für den PC geben wird. Noch im Frühjahr soll das Kit erscheinen.
Ohne Einschränkungen soll das Software-Kit aber nicht auf den Markt geworfen werden. Microsoft hat die Software so modifiziert, dass sie im Wesentlichen der Forschung von Enthusiasten und akademischen Wissenschaftlern zur Verfügung steht. Sie darf nicht für kommerzielle Produkte verwendet werden. Rob Knies, Chef von Microsoft Research, will es den Bastlern einfacher machen, andere Schnittstellen für die Kinect-Technologie zu erproben. Sie sollen wissenschaftliche Forschungen betreiben, die beispielsweise Audio- und System-Anwendungen, Programmierschnittstellen (API) und die direkte Steuerung des Kinect Sensors weiterentwickeln. Diese Weiterentwicklungen dürften dann zum Beispiel in die Robotik fließen.
Kommerzielle Hintergrund
Grund für die Kehrtwendung Microsofts, soll die wachsende Homebrew Community sein. Die Mitglieder dieser Tech-Gemeinde fanden bereits zahlreiche Möglichkeiten zur Nutzung des Motion-Sensing-Gerätes. Doch so ganz ohne Kommerz kann Microsoft dann aber doch nicht. In Zusammenarbeit mit der Microsoft-Abteilung Interactive Entertainment Business (IEB), will Microsoft Research eine Version des SDK für die gewerbliche Nutzung zu einem späteren Zeitpunkt zulassen – ein genaues Datum wurde aber bisher nicht genannt. Die "Lite"-Version jedenfalls kann wie beschrieben, im Frühjahr kostenlos heruntergeladen werden.
Steuerung nur mit Gesten
Im November 2010 machte Microsoft auf sich aufmerksam, als die Steuerung Kinect präsentiert wurde. Es handelt sich dabei um eine Steuerung der Videospielkonsole Xbox 360. Die Anwender benötigen bei den Spielen keine herkömmlichen Gamepads mehr, sondern steuern das Spiel alleine durch eigene Körperbewegungen. Diese werden durch mehrere Kameras erfasst, die unter anderem auch den Raum, in dem der Spielende steht, erfassen. So wird ein dreidimensionales Abbild an die Konsole gesendet, die es wiederum auf den Bildschirm projiziert.