Produktpiraterie: Gefälschtes iPhone im Handel
So etwas ist anscheinend nur in China möglich. Eine teilweise aus Originalteilen gefertigte iPhone-Fälschung ist in China im Handel aufgetaucht. Unterschiede sollen lau der Behörden kaum erkennbar sein. Im Internet sind die Fälschung noch immer erhältlich. Das berichtet das Tageblatt Shanghai Daily.
In dem Artikel des Tageblatts Shanghai Daily ist die Rede von fünf Personen, die nun von der örtlichen Polizei festgenommen worden sind. Man gehe davon aus, dass es sich um eine kriminelle Vereinigung handelt. Die Einzelteile sollen laut des Berichtes aus dem Süden, in Guangdong, eingekauft worden sein. Das aufgefallene falsche iPhone wurde im Internet für 459 Euro angeboten – vom Original sei es nicht zu unterscheiden. Da es zum Teil verbaute Originalteile sind, vermuten die Beamten nun, dass die Bande eine Verbindung zu Zulieferern oder gar direkt zu Foxconn besäße.
Hammer: Fabrikhalle war kleine Wohnung
Der Funktionsumfang bei den sichergestellten Geräten sei derselbe, wie beim Original. Doch der Akku entlädt sich nach ersten Informationen wesentlich schneller. In Sachen Originalteile wurden Bauteile gefunden, die sogar aus dem Ausland stammen könnten. Woher ist allerdings nicht bekannt. Aber der eigentliche Hammer bei der mittlerweile tagtäglich aufkeimenden Produktpiraterie: Angeblich wurden alle sichergestellten Geräte in einer kleinen Wohnung in Shanghai hergestellt. Der Bandenführer soll Jugendliche dazu angestiftet haben, die Geräte zusammenzuschrauben.
Insgesamt wurden 5.000 Einzelteile sichergestellt. Der Wert soll bei insgesamt fünf Millionen Yuan liegen, umgerechnet sind das zirka 563.000 Euro. Erst im Sommer 2011 wurden zwei Mitarbeiter bei Foxconn entlassen. Sie hatten die Abmessungen des iPad 2 an die Zubehörhersteller verraten und so ein Wettbewerbsvorteil erzielt. Sie wurden zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt.