Nokia Booklet 3G Netbook kostet … viel zu viel!
Vor einigen Tagen habe ich über das erste Notebook von Nokia berichtet. Mit dem Booklet 3G präsentierte man nun ein optisch sehr ansprechendes Netbook. Es verfügt über ein für Netbook typisches 10.1-Zoll-Display und kann mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln umgehen. Das bedeutet, das kleine Nokia Netbook eignet sich hervorragend für das Surfen im Internet, da man auf Seiten nicht ewig scrollen muss. Als Prozessor kommt im Nokia Booklet 3G ein Intel Atom Z530 mit 1,6 GHz zum Einsatz, zudem verbaut der Hersteller Intels Poulsbo-Chipsatz US15W.
Komischerweise verzichtet man komplett auf einen Lüfter. Natürlich spart das Akkulaufzeit, aber trotzdem möchte ich nicht das Innenleben sein. Wer sich das Modell kauft, der sollte den Arbeitsspeicher erweitern. Ob das problemlos funktioniert, wurde noch nicht geklärt. Immerhin weiß man, dass es sich standartmäßig um nur einen Gigabyte DDR2-Speicher mit 533 MHz handelt.
Für genügend Speicher verwenden die Finnen eine nur 1,8 Zoll große Festplatte, die dennoch 120 Gigabyte Kapazität aufweist. Diese Festplatte arbeitet mit einem 8 Megabyte Cache und einer Umdrehungsrate von 4200 pro Minute.
Die Tastatur ist mir persönlich sehr wichtig. So lege ich großen Wert darauf, dass die Tasten auch bei einem Netbook ähnlich so groß wie die einer normalen Tastatur sind. Das Nokia Booklet 3G verwendet insgesamt 79 Tasten in einem Raster von 16,7 mm und einem Hub von 1,8 mm. Dadurch ist eine ansprechende Größe gewährleistet.
Bis jetzt unterscheidet sich das Netbook noch nicht großartig von der Konkurrenz. Nur das Äußere ist wirklich wahnsinnig gut gelungen. Aber bei genauerer Betrachtung verfügt das Booklet über ein 3G-Modem, welches HSPA-tauglich ist und auch GSM und GRPS unterstützt. Die SIM-Karten sollen im laufenden Betrieb austauschbar sein. Ich denke, dass es hierfür eine kleine Klappe auf dem Boden des Gehäuses gibt. Und wenn sich Nokia schon die Mühe macht, hier eine Luke einzubauen, wird der Arbeitsspeicher garantiert auch problemlos austauschbar sein. Für ausreichend Konnektivität verfügt das Netbook über WLAN und Bluetooth.
Asus gibt die Akkulaufzeit für sein Eee PC 1005HA-H mit 10,5 Stunden an, wer aber sparsam damit umgeht, schafft auch 12 Stunden. Durch einen 16-Zellen-Akku soll das Nokia Booklet 3G genau diese Akkuleistung erbringen. Wüsste ich nicht vom Fallbeispiel Asus‘, dann könnte ich der angegebenen Akkuleistung von Nokia gar nicht trauen.
Wieviel kostet eigentlich das edle Nokia Booklet 3G Netbook? Jetzt kommt eine Antwort die wirklich schmerzt. Das kleine Netbook kostet … viel zu viel! 685 Euro rund möchte Nokia für das Topmodell haben. Es soll voraussichtlich noch im vierten Quartal 2009 auf den Markt kommen. Wer den Preis auch für völlig übertrieben findet, der kann sich das Nokia Booklet 3G mit Vertrag für rund 200 bis 250 Euro zulegen.