Nach Quartalszahlen: Paypal-Aktie sinkt

Der Zahlungsdienst Paypal hat am Donnerstag die Zahlen aus Q3/2022 präsentiert. Trotz einem vernünftigen Ergebnis sank der Wert der Aktie deutlich. Die Prognose trübt die Attraktivität des Wertpapiers. Daran kann auch eine angekündigte Kooperation mit Apple nichts ändern.

Zinsentschied der FED enttäuscht Anleger

Bereits während des Handelstags verlor die Aktie von Paypal knapp 4 Prozent. Das lag unter anderem am für viele Anleger enttäuschenden Zinsentscheid der US-amerikanischen Notenbank FED. Während viele auf ein baldiges Ende der hohen Inflation spekulieren, erhöht die FED den Leitzins zum vierten Mal in Folge deutlich. Ein hoher Leitzins ist das Mittel der Wahl zur Bekämpfung der hohen Inflationszahlen. Die Entscheidung der FED vermittelt also nicht das Gefühl der Entspannung. Konsequenterweise verloren viele Firmen an der Börse, so auch Paypal.

Paypal mit guten Quartalszahlen

Verglichen mit anderen Tech-Firmen konnte Paypal im dritten Quartal 2022 überzeugen. Während andere Firmen deutlich unter der angespannten Wirtschaftslage leiden, konnte Paypal die Erwartungen übertreffen. Der Gewinn und Umsatz lagen deutlich über den von Experten prognostizierten Werten. Diese lagen im Durchschnitt bei 6,82 Milliarden US-Dollar, die tatsächlichen Erlöse liegen bei 6,85 Milliarden US-Dollar.

Die Aussicht auf das Weihnachtsgeschäft trübt

Während Experten für das vierte Quartal mit Erlösen von 7,74 Milliarden US-Dollar rechneten, sieht Paypal das Weihnachtsgeschäft etwas schwächer. Mit 7,38 Milliarden liegt man unter den Erwartungen, was den Kurs des Wertpapieres nachbörslich um weitere 6 Prozent sinken ließ. Insgesamt verlor Paypal damit am gestrigen Tag 10 Prozent, woran auch eine angekündigte Kooperation mit Apple nichts änderte. In Zukunft soll es möglich sein, Zahlungen und Karten von Paypal auf iPhones in der Apple Wallet App hinterlegen zu können. Die Kooperation soll unter anderem dazu beitragen, dass Paypal bis Ende des Jahres mit einem Zuwachs von 8-10 Millionen neuen Kundinnen und Kunden rechnet.