Mit mobilen Websites in eine bewegte Zukunft
Vor einigen Jahren noch kaum bekannt, sorgen Smartphones heute dafür, dass das Internet von fast überall aus erreichbar ist. iPhone und iPad haben sich längst zu mobilen Alleskönnern entwickelt. Schließlich ist der Nutzer immer nur einen Klick weit davon entfernt, sich bequem neueste Informationen zu holen oder im Web zu surfen. Vor allem mobile Websites und Apps bieten dabei einen schnellen und optimierten Zugriff auf die dahinter stehenden Internetdienste.
Natürlich bringt der mobile Zugriff auch erhebliche Einschränkungen mit sich, denen die Website-Betreiber in ihrem eigenen Interesse Rechnung tragen müssen. So ist die Darstellung auf dem – im Unterschied zum PC-Bildschirm – sehr kleinen Display ein erheblicher Nachteil und auch die Touch-Bedienung ist in diesem Zusammenhang keine ganz einfache Sache.
Dynamischer Medienalltag auf Schritt und Tritt
Immerhin glänzen die mobilen Webbrowser der Smartphones aber inzwischen mit technischen Standards wie HTML5 oder CSS3 und lokale Speicher, grafische Effekte, ja sogar der Zugriff auf die GPS-Daten stehen gleichfalls schon zur Verfügung. Wer will, kann seine Lieblingswebseiten – in Verbindung mit JavaScript und entsprechenden Datentarifen – also heute auch auf der Straße, in der Bahn oder auf der Toilette lesen. Das macht den Medienalltag deutlich dynamischer, flexibler und interaktiver. Ein Vorteil, der vor allem im kommerziellen Bereich deutlich spürbar ist. Denn im Gegensatz zum klassischen eCommerce kann das mobile mCommerce die Kundenwünsche dank ständiger Erreichbarkeit jederzeit sofort befriedigen.
Morgan Stanley Research prognostiziert denn auch, dass die Anzahl der "Mobilen Internet User" dank der steigenden Anzahl von Smartphones die der "Desktop User" schon im Jahr 2014 überholen wird und mobile Websites deshalb zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Smartphone-Technologie verlangt hochkarätiges Know-how
Das allerdings setzt voraus, dass die mobilen Seiten die besonderen Anforderungen der kleinen Displays und der Bedienung mittels Touchscreens erfüllen – zwei Punkte, in denen sie sich von den klassischen Websites am deutlichsten unterscheiden und bei der Umsetzung deshalb professionelles Know-how voraussetzen. Denn diese technischen Rahmenbedingungen verlangen nicht nur nach einer sehr speziellen grafischen Optimierung der Inhalte, sondern auch nach einer benutzerfreundlichen Anordnung und Funktionalität der einzelnen Navigationselemente.
Wer sich mal auf einen Streifzug durchs Internet begibt und nach der Mobil-Version für ihn wichtiger Websites sucht, wird dabei eine Reihe interessanter Erfahrungen machen. Da viele Menschen häufig mit dem Zug unterwegs sind, beginnen wir einfach mal mit der Bahn.
Die Bahn: Den Fahrplan immer und überall in der Tasche
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Website | bahn.de |
Wer demnächst wieder mal seinen Zug verpasst – mangelnde Kenntnis des Fahrplans kommt als Ausrede nicht mehr in Frage. Denn mit dem DB Navigator der Deutschen Bahn steht eine App zur Verfügung, die ihm die aktuellen Fahrpläne immer und überall präsentiert. Dazu greift die Anwendung zunächst auf den GPS-Empfänger zu, zeigt dem Bahnreisenden anschließend die in seiner Nähe liegenden Haltestellen und Bahnhöfe und unterbreitet ihm danach die dafür gültigen Fahrpläne mit allen An- und Abfahrtszeiten der betroffenen Busse und Bahnen. Dank der Anbindung an Google Maps kann er sich auf der entsprechenden Karte auch gleich noch vergegenwärtigen, wo genau er sich gerade aufhält.
Komfortabler Allround-Service rund ums Reisen
Doch damit nicht genug: Der DB Navigator erlaubt es dem Reisenden sogar, komplette Fahrtrouten abzurufen und dabei festzulegen, ob er eine Direktverbindung bevorzugt oder lieber umsteigen will. Außerdem erfährt er, wie lange er für das Umsteigen braucht und ob er bei seiner Reise sein Fahrrad mitnehmen darf. Gefällt ihm eine Verbindung, legt er sie einfach als Favorit an und kann damit jederzeit direkt auf sie zugreifen. Sollte sich einer seiner Züge verspäten, wird er darüber sofort informiert und erhält aktualisierte Infos zu den Anschlüssen.
Fazit: Der DB Navigator der Deutschen Bahn bietet ein äußerst nützliches Paket rund um Bus und Bahn im öffentlichen Personenverkehr. Dabei steht die Anfrage für die Zugverbindung sehr weit oben und ist somit direkt erreichbar. Auch die Suchergebnisse werden recht übersichtlich präsentiert. Doch das Beste daran: Der Bahnkunde kann sich diese App völlig kostenlos im App Store herunterladen.
Facebook: Die Zukunft liegt im kleinen "m"
Eine weitere wichtige mobile Website ist für viele m.facebook.com. Damit befindet er sich in guter Gesellschaft. Denn wie Dan Zarrella, einer der führenden Social-Media-Experten der USA, ermittelt hat, wird inzwischen etwa jeder dritte Facebook-Beitrag von mobilen Endgeräten aus veröffentlicht. Das gilt sowohl für einfache Statusmeldungen als auch für geteilte Links, Fotos und Videos. Führend bei dieser mobilen Nutzung ist die mobile Website m.facebook.com, danach folgen die Facebook-Apps für Android, iPhone und Blackberry.
Auch vor dieser Untersuchung waren sich die meisten Fans schon absolut sicher: Die Zukunft von Facebook liegt in seiner mobilen Nutzung. Und je besser die Endgeräte, je schneller die Datenverbindungen und je ortsbasierter die Features, desto schneller wird diese Entwicklung voranschreiten.
Mit und ohne Touch: Facebook rationalisiert seine Upgrades
zur mobilen Website
Website | m.facebook.com |
Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang auch, dass Facebook sein mobiles m.facebook.com vor kurzem für nicht touchfähige Mobiltelefone überarbeitet hat. Denn damit stehen deren Besitzern nun auch auf der mobilen Website alle gängigen Funktionen in einer optimierten Version zur Verfügung. Der Hauptgrund für diese Überarbeitung war wohl die vereinfachte Programmierung mobiler Funktionen. Denn statt mehrerer Updates ist jetzt nur noch ein einziges erforderlich. Damit kann Facebook auch mit nur einem Upgrade alle mobilen Nutzer versorgen und gewinnt dadurch Zeit für die Entwicklung neuer Features.
Gelungene Schritte in die mobile Zukunft
Wir betrachten die Überarbeitung von m.facebook.com durchaus als Fortschritt, empfinden die mobilen Apps auf dem iPhone, Android Smartphone oder Blackberry jedoch als benutzerfreundlicher. Deshalb auf der mobilen Startseite vielleicht auch der Tipp, sich eine mobile App zu installieren.
Wirklich überzeugend finden wir hingegen das für die mobile Facebook-Nutzung besonders wichtige Feature Places. Das Einchecken ist denkbar einfach. Positiv auch die Überarbeitung von Kommentieren und "Gefällt mir", das in einem Kontextmenü neben der Newsfeed Story mit Klick auf + aktiviert wird.
Mit dem angekündigten vollständigen Rollout der neuen mobilen Version wird Facebook alle, die bislang touch.facebook.com genutzt haben, auf m.facebook.com umleiten.
MovieMaze: Trailer-Show auf dem Smartphone-Display
zur mobilen Website
Website | moviemaze.de |
Eine dritte unter Mobilgesichtspunkten interessante Website ist für viele moviemaze.de. Mit mehr als einer Million Besuchern pro Monat ist MovieMaze eine der größten deutschsprachigen Kino- bzw. Film-Seiten mit News, Infos, Reviews, Trailern, Postern und einem großen Forum.
Das Tolle an MovieMaze: Da es auf iPad und iPhone nun mal keine Flash-Dateien gibt und auch in Zukunft nicht geben wird, bietet moviemaze.de seine sämtlichen Trailer auch als Quicktime-Dateien an. Weil sie dadurch auf jedem Smartphone genauso problemlos laufen wie per Flash am heimischen Rechner, hat der User die Möglichkeit, sich seinen Trailer jederzeit dann und dort anzuschauen, wo er sich gerade aufhält.
Fazit: Das mobile Web ist längst unterwegs
Immer mehr Website-Betreiber bemühen sich um die schnell wachsende Mobilgemeinde und bieten eine von sich aus handyfähige Versionen ihrer Seiten an. Dabei erkennen die Server teilweise ganz von selbst, ob sie jemand per Mobil-Browser aufruft. Steuert er mit dem Handy zum Beispiel Spiegel online an, landet er im Regelfall nicht auf der normalen Seite spiegel.de, sondern auf der sehr viel kompakteren und übersichtlicheren Mobilseite wap.spiegel.de. Dasselbe gilt für das Sportportal sport1.de oder für Web-2.0-Dienste wie Youtube.
Wer noch ein Handy mit einem älteren, nicht website-fähigen Browser besitzt, sollte versuchen, die gesuchte Seite z.B. mit Pocket Proxy aufzurufen und sie so für sein Handy zu optimieren.