HTML5: Code für Sichtung freigegeben
Ende des Monats Mai war es ja soweit. Die W3C gab HTML5 offiziell zur Prüfung frei. Das Öffnen des Codes bedeutet nichts anderes, als das nun das World Wide Web Consortium (W3C) alle dazu einlädt, den offenen Standard unter die Lupe zu nehmen. Der so genannte „Last Call Status“ soll positive sowie negative Eindrücke zum Standard sammeln. Ergebnisse des HTML5 Working Draft werden nach Prüfung in einem offenen Dokument eingepflegt.
Darauf haben viele Entwickler aber auch Anwender gewartet. Die Standardisierung von HTML5 steht unmittelbar bevor. Tim Berners-Lee, Erfinder des Internets und Direktor des W3C, gab den möglichen Standard nun frei und sprach von einer "Einladung". Auf der eigenen Homepage fordert er Nutzer und Entwickler dazu auf, alles nur Erdenkliche zu sammeln und ihnen zukommen zu lassen, was das Thema HTML5 tangiert.
31.12.2012 ist Stichtag
Mit den Ergebnissen will man dann in einer Prüfkommission entscheiden, ob HTML5 zum Internet-Standard aufsteigt. Diese Art Erörterung kann allerdings dauern. Man spricht vom 31.12.2012 als Stichtag. Da ist also noch ordentlich Luft und Platz für viel Kritik oder positive Anmerkungen. Zumindest ist man bereits am "Last Call" angekommen. Damit hält die Kommission die Entwicklung soweit fortgeschritten, dass nun auch Unternehmen selbst entscheiden können, ob HTML5 zum Einsatz kommen soll. Einige Unternehmen wenden den Code bereits im lokalem Netz an.
Ähnlich wie ein Software-Update
Ob es ein "Für" oder ein "Dagegen" gibt, hängt nun von den Nutzern ab. Selbst bei einem "Go" würden die ungelesenen Kommentare weiterhin berücksichtigt werden. "Alle, wirklich alle Unterlagen werden gesichtet", so der Direktor Lee. Nach der Freigabe werde man also auch weiterhin die Kritikpunkte berücksichtigen und nachpflegen – wenn sie denn tatsächlich berechtigt sind. Ein ständiges glätten des Codes ist mit einem Software-Update gleichzusetzen.