Gauck auf Seiten der Vorratsdatenspeicherung
In Zeiten der zunehmenden Digitalisierung interessieren sich viele Menschen für die Thematik Vorratsdatenspeicherung. Joachim Gauck, der bald der neue Bundespräsident werden könnte, hat dazu ebenfalls eine ganz klare Meinung.
Wie schütze ich meine Daten im Netz? Wie surfe ich anonym? All das sind Fragen, die sich heute viele Netznutzer regelmäßig stellen. Im Lichte der bevorstehenden Wahl des neuen Bundespräsidenten erscheint es ratsam, auch dessen Haltung zu einer anonymen Internetnutzung genauer zu beleuchten.
Hysterische Reaktion der Bevölkerung
Das Ergebnis ist dabei nicht sonderlich positiv. Im Jahr 2010 äußerte sich Joachim Gauck äußerst abwertend über die Kritiker der Vorratsdatenspeicherung. Seiner Ansicht nach handele es sich um eine "hysterische Reaktion".
Man wolle den "Spitzelstaat" herbeireden, bloß weil einige wenige Daten gespeichert werden sollen. Dabei sei dieser Eingriff in die Grundrechte notwendig, um die Freiheitsrechte der Bürger zu sichern.
Was die Vorratsdatenspeicherung erreichen würde
Aufgrund nachhaltiger Proteste trat die Vorratsdatenspeicherung nie in Kraft. Einer Neuauflage steht dennoch nicht viel im Weg. Sämtliche elektronischen Verbindungsdaten würden für einen erheblichen Zeitraum gespeichert.
Wer verhindern möchte, dass Dritte erfahren auf welchen Webseiten man surft, kann auf Anonymisierungstools zurückgreifen. Hierzu zählt beispielsweise JAP, das den eigenen Datenverkehr tunnelt. Diese Verschleierung ermöglicht weitgehende Anonymität.
Diese könnte in einigen Jahren vielleicht auch notwendig sein, zumal Gauck offenbar nur wenig bedenken hinsichtlich umfangreicher Datenspeicherungen der einzelnen Bürger hat. Welche Gesetze er – im Falle seiner Wahl – später einmal trotz "hysterischer Reaktionen" unterzeichnet, kann man nur erahnen.