Facebook: Datenschützer Caspar fordert Schluss mit Gesichtserkennung
Das Social-Media-Netzwerk Facebook kommt nicht zur Ruhe. Erst schaltet Google sein Netzwerk Google+ online und nun fordern Datenschützer die Abschaltung der integrierten Gesichtserkennung. Das fordert zumindest Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar.
Seit gut zwei Monaten ist die Gesichtserkennung beim sozialen Netzwerk Facebook aktiviert. Bereits seit der Einführung laufen die Datenschützer Sturm und fordern die Abschaltung des Dienstes. An vorderster Front steht Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar.
Gegen deutsches sowie europäisches Datenschutzrecht?
Geht es nach ihm, müsse der Dienst sofort abgeschaltet werden, auch weil die Gesichtserkennung in dieser Form gegen deutsches sowie europäisches Datenschutzrecht verstößt – meint Caspar. Welche Punkte genau dieses bekräftigen, nannte Casper aber nicht. Dennoch "müsse der Dienst angepasst werden oder ganz aus dem Netz verschwinden", so der Datenschützer. Zum Teil kann man die Bedenken ja auch verstehen. So baut das Netzwerk Facebook im Hintergrund eine Datenbank auf, die Millionen Daten von Nutzern beinhaltet.
Dienst ist sofort aktiv
Nimmt man es aber genau, ist Facebook lediglich bei der Deaktivierung des Dienstes ein gravierender Fehler unterlaufen. Der Dienst ist zunächst aktiviert und muss vom Nutzer manuell deaktiviert werden. Der Nutzer sollte hierfür in die Einstellungen klicken und dort den Punkt suchen – auf dem ersten Blick ist dieser nämlich nicht zu finden. Caspar fordert nun eine Anpassung. Beispielsweise soll eine Möglichkeit angeboten werden, die Nutzer selbstständig dazu aufruft Daten freizugeben oder halt nicht. Eine Speicherung von biometrischen Daten soll grundsätzlich deaktiviert sein und nur durch die Zustimmung aktiv geschaltet werden.