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Datenschutz: Google, Apple und Facebook illegal?

Kein anderes Thema hat in den vergangenen Monaten für mehr Wirbel gesorgt. Und nun kommt es ganz dick: Berlins Datenschutzbeauftragter hält Google Analytics für illegal. Als wenn diese Breitseite nicht schon ausreiche, wettert Alexander Dix auch gegen Facebook und Apple – „Apps sind nicht fragende Datenlieferanten“.

Sprechen einige seiner Kollegen noch weniger im Detail und halten sich mit kritischen Äußerungen zurück, nimmt der Berliner Datenschutzbeauftragte kein Blatt vorm Mund. Ob er sich allerdings damit ein Gefallen getan hat, bleibt offen. Laut Dix sind IP-Adressen mit Telefonnummern gleichzusetzen – Nummern also, die Personen zugeordnet werden könnten. Dieser Meinung ist auch der Bundesdatenschutzbeauftragte Schaar, der erst kürzlich zu diesem Thema Stellung nahm.

Safe-Harbour-Vereinbarung: Keine Ausnahme

Auf dem Treffen der Google-Technology-User-Group-Berlin brachte Dix seinen Unmut auf den Punkt. Keine Schnittstelle in Deutschland, darunter fallen Beispielsweise auch Provider, die IP-Adressen speichert, darf diese Datensätze an Dritte weitergeben. Auf Golem.de ist zu lesen, dass Dix selbst im Falle der Safe-Harbour-Vereinbarung keine Weitergabe dulde. In Deutschland sind so genannte Datenexporteure dazu verpflichtet, besondere Anforderungen den Aufsichtsbehörden offen zu legen. Dieser Pflicht wird nach Ansicht von Dix anscheinend nicht sorgfältig nachgegangen.

Auch Apple und Facebook in der Kritik

Grundsätzlich hat jeder US-Bürger das Recht, sich darüber zu informieren, zu welchem Zweck seine Daten erhoben worden sind. Für Deutsche Bürger besteht zurzeit bei US-Unternehmen keine klar erkennbare Anlaufstelle, um diese Informationen zu erhalten. Wie auch? Die Server sind nun mal in den USA installiert. Die Technik: "Nutzerprofile werden, nicht für jedermann gleich ersichtlich, über die besuchte Internetseite erstellt – beim Anbieter der Seite und Google sogar langfristig gespeichert" kritisierte Dix in Berlin.

Neben allgemein beliebten Cloudlösungen wie Googles E-Mail-Dienst Googlemail bekommt auch Apple und Facebook Kritik ab. Deren Apps seien Dienstprogramme, die "direkt an den Anbieter selbst Datensätze senden". Dazu werden seiner Auffassung nach einfach zu viele Daten erhoben, die nicht unbedingt gespeichert gehören. Welche genau das seien, verriet der Landesdatenschutzbeauftragte Dix allerdings nicht.