BMW Head-up-Display: Alles Wichtige im Blick
Im Flugbereich längst Gang und Gäbe, setzt auch der Automobilbauer BMW auf das sogenannte Head-up-Display: Fahrinformationen, etwa die Navigation, Geschwindigkeit, diverse Warnmeldungen und weitere, für die eigentlich der Blick auf den Bordcomputer nötig wäre, rücken im wahrsten Sinne des Wortes direkt ins Blickfeld des Geschehens, nämlich auf die Frontscheibe.
Im Sinne der Sicherheit entwickelte BMW mit dem Head-Up Display eine Möglichkeit, fahrrelevante Informationen auf die Frontscheibe zu projizieren. Im Flugverkehr ist diese Technologie nichts Neues, im Automotive-Sektor allerdings seit 2004 im Rahmen von BMW ConnectedDrive eine Innovation – das Rad wurde also nicht neu erfunden, sondern im Sinne der Verbraucher weiterentwickelt.
Head-up-Displays: Die Technik
Eine bildgebende Einheit arbeitet mit einem Optikmodul zusammen, um auf einer Projektionsfläche – in dem Fall die Frontscheibe – abzubilden. Ein sogenannter Kollimator organisiert den Strahlenverlauf, während die Projektionsfläche spiegelnd und lichtdurchlässig sein muss, um dem Fahrer die Durchsicht zu ermöglichen. Die Bildhelligkeit wird per Sensor an die Umgebungshelligkeit angepasst und LEDs dienen als Lichtquelle. Die Geschwindigkeitsanzeige oder Motordrehzahl werden als statische Information immer an derselben Stelle angezeigt. Sogenannte kontaktanaloge Informationen werden hingegen in die Umgebung integriert – beispielsweise liegt der Abbiegepfeil innerhalb der Navigation optisch auf der Straße (s. Foto). Die Einblendungen passen sich also aktuellen Situationen an – beispielsweise werden Auffahrwarnungen beim BMW Head-Up Display mit einem rot-warnenden Pfeil angezeigt, als läge dieser auf der Straße. BMW führt all das auf seiner Website in einer Flash-Präsentation vor.
Sicherheitsaspekte beim Head-up-Display
Während Fahrer mit Landstraßen-üblichen 100 km/h einen Blick auf den Tacho werfen, vergehen 27,78 Meter, bis der Blick wieder auf der Straße liegt. Das mag wenig klingen, kann aber doch fatale Folgen haben: Wild, ein plötzlicher Stau oder auch Radfahrer, die erst jetzt sichtbar werden, können zu Unfällen führen. Unberücksichtigt ist bislang noch ein individueller Faktor: Die sogenannte Akkommodation, die Zeit, in der sich das Auge scharfstellt, was insbesondere bei älteren Menschen Zeit beanspruchen kann.
Während Fahrer beim Head-down-Display ihren Kopf senken müssen, den Blick also von der Straße zu nehmen haben, arbeitet das Head-up-Display (HUD) direkt im Sichtfeld. Durch BMWs 5er-Reihe bekam das HUD-System seit 2004 deutlich mehr Aufmerksamkeit, ist aber heute längst noch nicht Standard – viele Autohersteller bieten HUDs gar nicht an und auch BMW listet dieses Sicherheitsmerkmal bei vielen Fahrzeugen noch innerhalb der Sonderausstattung; nur bei wenigen Modellen ist das BMW Head-Up Display serienmäßig inklusive.