Apple-Zulieferer Wintek vergiftet Mitarbeiter
Apple bekommt seit einigen Monaten immer wieder Kritik zu hören, die Arbeitsbedingungen in Chinas Fabriken betrifft. Erst war es das Unternehmen Foxconn, jetzt bekommt der Skandal bei Wintek erneut eine Breitseite. 137 Fabrikarbeiter fordern Apple nun auf, sich offiziell zu entschuldigen.
Vorausgegangen ist ein Giftskandal. In den Berichten ist von fünf Mitarbeitern die Rede, die sich durch den Einsatz von N-Hexan vergiftet haben. Sie sind es nun, die sich im Namen der Belegschaft an Apple wandten. Sie haben einen Brief an Apple-Chef Steve Jobs verschickt und verlangen nach eigenen Angaben eine Entschuldigung. Was ist passiert? Das Unternehmen Wintek hatte die gesundheitsschädliche Verbindung zum reinigen von Touch-Panels benutzt, die später in Apple-Produkten verbaut werden.
Einige Missstände schon behoben
Einen zusätzlichen bitteren Beigeschmack erhält die Geschichte, wenn man dabei die Gewinnspanne beider Unternehmen betrachtet. So wurde auf N-Hexan gesetzt, weil Alkohol zu teuer ist. Zudem verdunstet wohl auch die Verbindung wesentlich schneller als Alkohol. Der Gewinn dafür: Mehrere Millionen Euro. Apple ist das Problem nicht neu. Im Fortschrittbericht 2011 schrieb Apple bereits über die Vorkommnisse. Apple hat bereits zuvor reagiert und Forderung an das Unternehmen gestellt. Diese wurden nach Aussage Apples auch umgesetzt. So wird das N-Hexan nicht mehr verwendet und neusten Meldungen nach, wurde auch eine defekte Belüftung ausgetauscht.
Schlechte Presse bleibt
Geantwortet hat Steve Jobs noch nicht. Wintek dagegen hat bereits weitere Konsequenzen gezogen. Laut dem Portal Golem, haben 100 der Geschädigten gegen eine Abfindung, die zwischen 9.000 und 16.000 Euro liegen soll, den Arbeitsplatz geräumt. Da die Mitarbeiter alle in Behandlung waren und noch sind, müssen sie nun laut des Portals "weitere Kosten für die Behandlung selbst tragen". Ob das allerdings eine gute Presse für Apple ist, muss man abwarten.