Amazon: Kindle Fire vorgestellt
Nun ist es endlich auf dem Markt erhältlich. Amazon hat gestern das Android Tablet Kindle Fire vorgestellt und greift damit offiziell Apple und Co. an. Der aufgemotzte E-Book-Reader ist komplett auf das Angebot von Amazon ausgelegt und wird mit Android 2.1 und eigener Oberfläche ausgeliefert. Das Gerät dient aber eigentlich nur einem Zweck: bei Amazon einzukaufen.
Das Internetversandhaus Amazon hat am gestrigen Abend das Tablet Kindle Fire vorgestellt. Das Gerät kommt mit einer veralteten Android Version daher. Es soll aber dank einer eigenen Oberfläche flüssig laufen. Für den Nutzer ist dies sicherlich von Vorteil, da die Oberfläche von Android 2.1 Eclair nicht für Tablets optimiert ist. In dem Tablet stecken ein mit einem Gigahertz getakteter Zwei-Kern-Prozessor sowie 512 Megabyte RAM Arbeitsspeicher. Ins Internet gelangt das Kindle Fire nur über WLAN, auf ein UMTS-Modul verzichtet Amazon. Gleich nach dem Motto: Zu Hause einkaufen ist am schönsten. Aber auch eine Webcam sucht der Nutzer vergebens. Dafür verfügt die Flunder über einen USB-Anschluss sowie über eine Buchse für Kopfhörer.
Kindle Fire: magere Ausstattung
Technisch gesehen ist es nur magerer Durchschnitt. So arbeitet der Nutzer auf einem sieben Zoll großen IPS-Touchscreen mit einer Auflösung von 1.024 x 600 Pixeln und 16 Millionen Farben. Der Bildschirm soll besonders reflektionsarm sein. Die Batterie des 413 Gramm leichten Tablets reicht nach eigenen Angaben immerhin für acht Stunden Lesen oder siebeneinhalb Stunden Video schauen. In der Realität dürften aber Abstriche gemacht werden. Die eigentliche Idee dahinter ist aber zweifelsohne Amazon selbst. Der Nutzer findet auf dem Kindle Fire zahlreiche Anwendungen von Amazon selbst installiert. Sie dienen vor allem dazu, Medien bei dem Online-Kaufhaus zu erstehen. Aber mit dem "cloud-beschleunigtem" Browser "Silk" soll der Nutzer auch ganz normal im Internet surfen können und der hauseigenen Amazone App Store bietet immerhin schon jetzt Tausende Apps.
Kein Zugang zum Android Market
Nachteil: Trotz Android bietet das Tablet keinen Zugang zum Android Market. Neben dem App Store nutzt Amazon das Kindle Fire auch, um dem Nutzer weitere Medien zu verkaufen. In den USA gehören derzeit über 17 Millionen Songs, über eine Million E-Books, über 100.000 Filme und Fernsehsendungen sowie mehrere Hundert Zeitschriften und Zeitungen zum Angebot. Da wird schnell klar, worauf es Amazon abgesehen hat: auf unser Geld. Zunächst startet das Tablet in den USA, genauer gesagt am 15. November 2011. Der Preis ist allerdings unschlagbar günstig. Für schlappe 150 Euro wird das Gerät angeboten. Wann es allerdings nach Deutschland kommt, ist nicht bekannt. Da Amazon aber weltweit agiert, dürfte "bald" das richtige Wort sein.